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Eishockey: Marco Sturm wird Bundestrainer und General Manager beim DEB

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Eishockey: Marco Sturm wird Bundestrainer und General Manager beim DEB

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Marco Sturm coacht DEB-Team

Ex-Nationalspieler Marco Sturm soll das deutsche Eishockey retten. In Doppelfunktion übernimmt der deutsche NHL-Rekordspieler beim DEB als General Manager und Cheftrainer.
Marco Sturm beim Antritt als Bundestrainer
Marco Sturm beim Antritt als Bundestrainer
© dpa Picture Alliance

 Mit der "deutschen Rakete" zurück in die erweiterte Weltspitze:Marco Sturm soll die deutsche Nationalmannschaft als neuer starker Mann aus ihrer tiefen Krise und zurück zu alter Stärke führen.

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Der 36 Jahre alte deutsche NHL-Rekordspieler wird neuer Bundestrainer sowie General Manager im Deutschen Eishockey-Bund (DEB) und damit Hauptverantwortlicher für das Nationalteam. Diese überraschende Personalie gab der DEB am Freitag nach einer Präsidiumssitzung in seiner Zentrale in München bekannt.

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Sturm, der seine Spielerkarriere erst Anfang 2014 beendet hatte  und über keinerlei Erfahrung als Coach auf höchster Ebene verfügt, erhält einen Vertrag bis zur Heim-WM 2017, der sich im Falle der Qualifikation bis Olympia 2018 in Pyeongchang/Südkorea verlängert.  Die Spiele 2014 in Sotschi hatte der DEB verpasst.

Er folgt im Amt des Bundestrainers auf Pat Cortina, dessen dreijährige Amtszeit nach dem gerade noch verhinderten Abstieg mit Platz zehn bei der jüngsten WM in Tschechien endete.

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Überrascht vom DEB-Angebot

"Es ist mir eine Ehre, in die Fußstapfen von Xaver Unsinn, Hans Zach oder Uwe Krupp zu treten", sagte Sturm nach der Vertragsunterschrift in der DEB-Zentrale am Betzenweg mit leuchtenden Augen. Er sei selbst "ein bisschen überrascht" gewesen vom Angebot des DEB, bekannte der viermalige Olympiateilnehmer (1998-2010): "Aber ich habe gewusst, das ist eine gute Chance, in dieses Geschäft hineinzugehen."

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"The German Rocket", wie der ehemalige Stürmer Sturm in der NHL genannt wurde, folgt im Amt des Bundestrainers Pat Cortina nach. Dessen dreijährige Amtszeit endete kürzlich mit dem gerade noch verhinderten Abstieg und Platz zehn bei der jüngsten WM in Tschechien. Sturm bestritt in der nordamerikanischen Profiliga 1006 Spiele für sechs verschiedene Klubs und kam dabei auf 509 Punkte (251 Tore, 258 Assists).

"Es liegt viel Arbeit vor mir. Mein Job beginnt heute", sagte Sturm im Gespräch mit SPORT1. "Das ist das was ich liebe, was ich wollte. Mit jungen Spielern auf dem Eis zusammenarbeiten und erfolgreich sein", so Sturm über seine Hauptbeweggründe den Job anzunehmen.

DEB-Präsident Franz Reindl bezeichnete Sturm im Gespräch mit SPORT1 als "einen der besten und renommiertesten Spieler, die das deutsche Eishockey je hervorgebracht hat. Er wird frischen Wind bringen und die emotionale Bindung der Spieler an die Nationalmannschaft fördern." Die Auswahl brauche neue Gedanken und Nähe zu den Profis, meinte Reindl, "und Marco kann uns das alles geben".

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"Wir schmeißen einen jungen Ex-Nationalspieler, einen Ex-NHL-Spieler ins kalte Wasser. Wir wissen um das Risiko, aber Marco hat es sich verdient", so Reindl weiter.

Pendeln zwischen Florida und Deutschland

Sturm wird zwischen seinem Wohnsitz in Florida und Deutschland pendeln und vor allem die Nähe zu den Überseeprofis suchen. "Die Jungs sollen wieder Freude haben, für die deutsche
Nationalmannschaft zu spielen", sagte er über seine dringlichste Aufgabe. In diesem Bereich "hätte man mehr machen können", sagte er über Vorgänger Cortina: "Wir haben gute Spieler in Amerika - und wir brauchen jeden Einzelnen, wenn wir mit den anderen großen Nationen mitspielen wollen."

Seinen Trainerstab will Sturm erst noch zusammenstellen. Es gebe dabei "einige Namen" in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), "die ich gerne dabei haben würde", sagte der gebürtige Dingolfinger, der in Deutschland für Landshut, Ingolstadt und Köln spielte.

Als General Manager wird Sturm für die Bereiche Scouting, Ausbildung und Weiterentwicklung der Auswahl zuständig sein. Die Doppelfunktion hat der DEB nach nordamerikanischem Vorbild gewählt.

"Dort kennt man nur den General Manager als Verantwortlichen für die Nationalmannschaft", sagte Reindl. Wichtig ist dem Verbandschef vor allem eines: "Die Nationalspieler sollen wissen, dass nur einer das Sagen hat. Und das ist Marco!"