Olympia-Held Christian Ehrhoff steht als Nachfolger des scheidenden Eishockey-Bundestrainers Marco Sturm vorerst nicht zur Verfügung.
Ehrhoff lehnt Sturm-Nachfolge ab
"Ich denke nicht, der Trainerjob ist im Moment nichts für mich", sagte der 36-Jährige am Rande des Auftaktspiels der deutschen Nationalmannschaft beim Deutschland Cup (LIVE auf SPORT1 im FREE-TV und LIVESTREAM) in Krefeld bei SPORT1.
Allerdings schränkte der langjährige NHL-Profi, der nach der Silbersensation von Pyeongchang im Frühjahr seine Karriere beendet hatte, ein: "Grundsätzlich möchte ich das nicht ausschließen, ich möchte mir erst einmal ein Jahr Pause gönnen - und das werde ich auch tun."
Sturm, der die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nach seinem Amtsantritt 2015 zurück in die erweiterte Weltspitze und im Februar sensationell ins Olympia-Finale geführt hatte, wechselt Anfang kommender Woche als Co-Trainer der Los Angeles Kings in die NHL. Der DEB sucht kurzfristig nach einem Nachfolger.
Reindl: Kein Zeitdruck bei Sturm-Nachfolge
Die richtige Wahl hat für DEB-Präsident Franz Reindl allerdings Vorrang vor einer schnellen Lösung.
"Wir wollen das lösen, aber wir haben keinen Zeitdruck", sagte Reindl bei SPORT1: "Die Frage ist: Was ist das Beste für uns, für den DEB? Wir wollen den Weg 'Powerplay 2026' konsequent fortführen."
Am kommenden Wochenende soll darüber diskutiert werden, "wer das Profil erfüllen kann. Bis dahin macht es keinen Sinn, über Namen zu sprechen, da man sonst Personen nur verletzen würde."
Nicht von vornherein ausschließen will Reindl einen Bundestrainer in Doppelfunktion, der gleichzeitig bei einem Verein tätig ist.
"Alle sind auf den Zug 'Powerplay 2026' aufgesprungen: der Verband, die Liga und die Vereine. Aber jetzt haben wir den Lokführer verloren, da brauchen wir einen neuen", führte der Olympia-Dritte von 1976 aus: "Wenn es jemanden mit Charisma gibt, kann das vielleicht auch jemand in Personalunion machen. Aber das muss man alles noch sehen."