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Hamburger SV: Pierre-Michel Lasogga zwischen Soapstar und Aufstiegshoffnung

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Hamburger SV: Pierre-Michel Lasogga zwischen Soapstar und Aufstiegshoffnung

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Die verrückte HSV-Aufstiegshoffnung

Pierre-Michel Lasogga schießt den Hamburger SV zum Sieg gegen Köln. Er sorgt nicht nur sportlich für Aufsehen. Bei SPORT1 schwärmt sein Ex-Chef von ihm.
TuS Erndtebrueck v Hamburger SV - DFB Cup
TuS Erndtebrueck v Hamburger SV - DFB Cup
© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

"Eine schrecklich nette Familie" - so hieß von 1987 bis 1998 eine US-Serie mit dem Familienvater Al Bundy in der Hauptrolle.

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Dieser ließ sich von seiner Frau und seinen beiden Kindern an der Nase herumführen und ausnutzen. Keine Frage, die Serie hatte Kultstatus. 

Pierre-Michel Lasogga ist auch Kult und trägt das Herz auf der Zunge. Ein extrovertierter Typ und der Mittelpunkt in seiner Familie.

Spätestens nach dem gefühlten Erstliga-Duell am Montagabend zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln, das der 26-Jährige mit seinem Tor entschied, ist Lasogga in aller Munde. Und das hat nicht nur sportliche Gründe. 

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Er ist nämlich der erste Profi im deutschen Fußball mit einer eigenen Doku-Soap. Bei Bild läuft seit einigen Tagen die Serie "Die Lasoggas - eine fast 'normale' Fußball-Familie".

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Darin zeigt sich Lasogga von seiner privaten Seite. Und es geht ordentlich zur Sache, zum Beispiel, wenn Lasogga mit seinen beiden Brüdern Gian-Luca und Etienne am Strand Fußball spielt.

Kreuzer ein Lasogga-Fan  

"Ich bin eigentlich kein Fan von solchen Soaps, aber wenn es zu einem Spieler passt, dann zu Pierre. Ich habe mir alles angesehen, es ist irgendwie authentisch, sehr erfrischend", sagt Oliver Kreuzer zu SPORT1.

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Der heutige Sportchef von Drittligist Karlsruher SC ist ein großer Befürworter von Lasogga. Der 52-Jährige lotste den Angreifer 2013 von Hertha BSC zum HSV. Damals war Kreuzer Sportdirektor der Hanseaten.   

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Neun Pflichtspieltore für den HSV

Lasogga ist gerade jedenfalls mächtig angesagt. In dieser Saison erzielte der gebürtige Gladbecker schon neun Pflichtspieltore, zudem steuerte er noch drei Torvorlagen bei. Eine respektable Ausbeute für den Stürmer, der es in seiner Zeit beim HSV nicht immer leicht hatte. 

"Pierre ist ein Torjäger per excellence - er weiß wo das Tor steht, er ist aber auch ein Gefühlsmensch, ein Spieler der uneingeschränktes Vertrauen des Trainers spüren muss. Bert van Marvijk wusste mit  ihn perfekt umzugehen", sagt Kreuzer.  

"Ich mag solche Spieler, das sind etwas andere Typen, Mentalitätsspieler mit großer Identifikation für den Verein. Wenn du sie richtig anpackst, geben sie dir etwas zurück."

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Und weiter: "Ich habe mit solchen Spielern immer gute Erfahrungen gemacht, Sascha Mölders von 1860 München ist ein ähnlicher Typ. Ich habe immer an Pierre geglaubt." 

Kühnes öffentliche Kritik an Lasogga

Den bitteren Abstieg der Rothosen im vergangenen Mai musste er nach seine Leihe an Leeds United mit seinen Liebsten im Urlaub im türkischen Belek mit ansehen. "Der HSV ist in den vergangenen Jahren immer in letzter Sekunde dem Tod von der Schippe gesprungen, jetzt passierte es leider", so Lasogga.  

Aktuell läuft es für Lasogga wieder. Doch das war nicht immer so. Im August 2017 wurde er von HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne öffentlich an die Wand genagelt, gar als "Jahrhundert-Flop" bezeichnet, stand beim HSV im Abseits. Das brachte einst Lasoggas Mutter, die auch seine Beraterin ist, auf die Palme.

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Mutter Lasogga rechnet mit Kühne ab

"Ich glaube, Herr Kühne weiß, dass er mit seiner Aussage einen großen Fehler gemacht hat. Er kann Spieler als Luschen beschimpfen, aber er darf doch keinen einzelnen Spieler nennen", sagte damals eine aufgebrachte Kerstin Lasogga im Gespräch mit SPORT1.

"Es kann nicht sein, dass Pierre keine Chance mehr kriegt. Er hat das Fußballspielen nicht verlernt. Es sind immer viele Zuschauer beim Training und viele sagen: 'Der Einzige, der im Training Tore schießt, ist Lasogga.' Ich weiß nicht, warum er nicht mehr spielt, werde es aber rausfinden", kündigte seine Mutter an.

Große Lust in Hamburg zu bleiben, hatte Lasogga dann nicht mehr. Er wechselte 2017 auf Leihbasis in die englische Championship zu Leeds United.

Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig rausstellen sollte. Zehn Tore in 31 Spielen waren eine deutliche Sprache. Die Verantwortlichen beim HSV nahmen ihn vor der aktuellen Spielzeit mit Kusshand zurück, sein Vertrag in Hamburg ist schließlich noch bis 2019 datiert.

"Das Jahr in Leeds hat ihm auf jeden Fall gut getan, dort hat er wieder die sehnlichst gewünschte Wertschätzung erfahren und wieder seine Tore gemacht", so Kreuzer.

Aktuell liefert Lasogga ordentlich Argumente für eine Vertragsverlängerung. Und wenn er den HSV in die Bundesliga zurück ballert, würde er sich in Hamburg unsterblich machen.