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1. FC Köln trennt sich von Markus Anfang - ein SPORT1-Kommentar

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1. FC Köln trennt sich von Markus Anfang - ein SPORT1-Kommentar

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Das Ende von Anfang ist selbstverschuldet

Markus Anfang ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Die Talfahrt leitet der Coach mit einem Wechsel gegen den HSV selbst ein. Der SPORT1-Kommentar von Markus Höhner.
Der 1. FC Köln trennt sich von Trainer Markus Anfang. Der Tabellenerste der Zweiten Bundesliga reagiert damit auf die aktuelle Negativserie.
Markus Höhner
Markus Höhner

Köln gegen Hamburg - das Topspiel der 2. Bundesliga vor knapp zwei Wochen. Der FC führt nach einer guten ersten Halbzeit mit 1:0. In der zweiten Hälfte entwickelt sich das Spiel dann anders.

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Der HSV ist jetzt offensiver, intensiver, druckvoller und drängt die Kölner verstärkt in die Defensive. Dann die 70. Minute. Letztlich ist es der Moment, in dem Anfang symbolisch mit dem Umfeld bricht. Er bringt Innenverteidiger Lasse Sobiech und löst mit Terodde die zweite Spitze auf.

Verwunderte Blicke. Schüttelnde Köpfe. Schimpfende Menschen. Anfang legt sich mit diesem Wechsel taktisch auf den Rücken. "Kommando Rückzug" im eigenen Stadion, bei eigener Führung und einem Tor-Ungeheuer namens Anthony Modeste als Joker auf der Bank. Selbst bei einer Niederlage hätte man weiterhin sieben Punkte Vorsprung vor Platz drei gehabt. 

Seine Einwechslung hätte nicht nur die zweite Spitze zur weiteren Entlastung bedeutet, sondern auch den wesentlichen Faktor des psychologischen Momentes für den Gegner. Doch Anfang ließ das Vereinspotenzial brach auf der Bank liegen und lockte den gut gelaunten HSV zunehmend in die eigene Hälfte. Dass Hamburg am Ende nur einen Punkt holte, war am Ende für die Kölner sogar ein wenig glücklich. 

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Labbadia wäre der richtige Trainer

Dieser symbolträchtige Wechsel war letztlich das Ende von Anfang und dem Anspruch des 1. FC Köln, unter dem Trainer auf eine gute Perspektive zu hoffen. Gegen keinen der drei tabellarischen Verfolger wurde gewonnen, gegen keinen dieser Gegner ging Anfangs Rechnung auf.

Er hat spätestens seit der Rückrunde den mit Abstand besten Kader der 2. Liga zur Verfügung. Aber zu selten hat Anfang diese Qualität wie gegen Kiel und Bielefeld mit seinem Team auf den Platz bringen können.

Vielmehr hat der FC seine tabellarische Souveränität auch dem konsequenten Versagen der Verfolger zu verdanken. Anfang hat aus dem besten Kader so wenig gemacht, dass sein Aus im Sommer beschlossene Sache sein musste.

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Dass man nun bei einer sich einschleichenden negativen Eigendynamik noch zeitnaher reagiert, ist absolut nachvollziehbar. Sportlich und in seiner persönlichen Präsenz passt Anfang nicht zum aktiven, emotionalen Kölner.

Wenn Veh schlau ist, was ich glaube, war er längst in Wolfsburg. Ein Top-Kandidat für den Sommer wäre Bruno Labbadia. Er hat eine tolle Referenz aus seiner Zeit als Spieler des FC, die er in Köln einst mit viel Leidenschaft und Identifikation gelebt hat. Und er passt emotional zu den Kölnern als Trainer und Typ. Ich bin mir sehr, sehr sicher, er hätte in der 70. Minute niemals so gewechselt.