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2. Bundesliga, 31. Spieltag: Union Berlin gegen Hamburger SV 2:0

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2. Bundesliga, 31. Spieltag: Union Berlin gegen Hamburger SV 2:0

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HSV nur Vierter - Wolf darf bleiben

Entsetzen beim Hamburger SV! Die Norddeutschen fallen nach einer Niederlage bei Union aus den Aufstiegsrängen heraus. Selbst der Relegationsplatz ist erst einmal futsch.
Aufstiegscheck 2. Bundesliga: Hamburger SV
Aufstiegscheck 2. Bundesliga: Hamburger SV
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Union Berlin hat seine Aufstiegschancen mit einem leidenschaftlichen Sieg gegen den direkten Konkurrenten Hamburger SV gewahrt. (SERVICE: Ergebnisse/Spielplan der 2. Bundesliga

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Seit dem 10. Spieltag steht der HSV nicht mehr auf einem der ersten drei Plätze, damals flog Ex-Coach Christian Titz. 

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Die Eisernen erkämpften sich im Heimspiel gegen den Bundesliga-Absteiger ein 2:0 (0:0) und zogen dank der besseren Tordifferenz in der Tabelle am punktgleichen HSV vorbei. 

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Wolf wirkt ratlos

War's das für HSV-Coach Hannes Wolf? "Wir sollten aufhören, immer den Trainer für alles verantwortlich zu machen, wenn es nicht läuft. Ich halte nichts davon, jetzt einen Schuldigen zu suchen und werde niemanden opfern. Die Ursachen bei uns sind andere", sagte Sportvorstand Ralf Becker nach der Partie. Wolf darf also bleiben. 

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Der Coach sagte nach der schmerzlichen Niederlage: "Ich bin einfach total enttäuscht über die letzten Wochen, über die Rückrunde., die wir spielen. Da gilt es jetzt, sich aufzurichten. Wenn man aber die Fakten betrachtet von den Punkten und Ergebnissen, dann ist das vom Offensivspiel viel zu wenig. Ich trage nicht die ganze Verantwortung, aber ein Teil davon bin ich natürlich auch."

Und weiter: "Das muss man jetzt sacken lassen. Einen Tag ist man als Trainer enttäuscht, dann geht es weiter. Das kann mal passieren, so ein Gegentor zu bekommen. Wenn man aber insgesamt die Rückrunde sieht, ist das in der Summe viel zu wenig, was wir spielen. Da muss man nicht drumrum reden, das kann jeder sehen."

Holtby wird suspendiert

Becker meinte bei Sky noch: "Wir sind sehr selbstkritisch, da macht auch ein Trainer mal einen Fehler, aber das Problem bei uns ist nicht der Trainer, sondern die Struktur."

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An dieser wird schon gearbeitet, denn mit Lewis Holtby wurde ein ehemaliger Leistungsträger bereits suspendiert. Der 28-Jährige darf nicht mehr mit den Profis trainieren.

Nachdem er Samstag erfahren hatte, dass er nicht zur Startelf für das Top-Spiel gehört, hatte Holtby zunächst gebeten, auf ihn zu verzichten. Eine halbe Stunde später hatte er dann aber seine Meinung revidiert. Doch Wolf sagt: "Er hat realisiert, dass es ein Fehler war. Aber da war es zu spät, da hatten es die anderen Jungs natürlich schon mitbekommen." 

Becker: "Jetzt wird es eng" 

Becker erklärte seinen Satz mit der fehlenden Struktur auch: "Wenn du zu Union Berlin fährst, hinten liegst und dich dann so ergibst, dann fehlen dir einfach Typen, die in so einer Situation dagegen halten. Auf dem Niveau kann man Spiele gewinnen, wenn es gut läuft, aber jetzt wird es eng. Jetzt brauchen wir echte Typen."

'Führungsspieler?', wurde Becker vom Reporter gefragt. "Ja, Führungsspieler."

Die viertplatzierten Hanseaten müssen nach sechs Spielen ohne Sieg in Folge und nach der achten Saison-Niederlage mehr denn je um die sofortige Rückkehr in die Bundesliga bangen (SERVICE: Die Tabelle der 2. Bundesliga). Dank der schwächsten Offensive aller Aufstiegsanwärter droht das Horrorszenario zweites Jahr in der 2. Liga.  

Die Highlights der Sonntagsspiele am Sonntag ab 19.30 Uhr  - Die 2. Bundesliga bei Sky Sport News HD: Die 2. Bundesliga im TV auf SPORT1

Hunt: "Wir sind alle enttäuscht" 

"Das war ein gebrauchter Tag. In der zweiten Halbzeit starten wir katastrophal, wir haben das Spiel einfach hergeschenkt", sagte HSV-Kapitän Aaron Hunt: "Wir sind alle enttäuscht. Wir müssen nun alle drei Spiele gewinnen und hoffen, dass die anderen straucheln."

Mittelfeldspieler Robert Zulj erzielte in der 46. Minute die Führung für Union - unter gütiger Mithilfe von Gideon Jung. Der HSV-Verteidiger hatte zuvor gepatzt und den Ball an Vorbereiter Suleiman Abdullahi verloren. Grischa Prömel (84.) erhöhte in der Schlussphase. (SERVICE: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Hart umkämpftes Spiel, HSV ohne sechs

Wie zu erwarten entwickelte sich vor 22.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei von Beginn an ein hart umkämpftes Spiel, in dem beide Teams zunächst nicht das große Risiko suchten. Die Berliner hatten zwar etwas mehr Ballbesitz, doch wirklich zwingend kamen die Köpenicker erst in der zweiten Halbzeit vor das HSV-Tor. (Das Spiel im LIVETICKER zum Nachlesen)

Hamburg startete ohne echten Stoßstürmer, die gelernten Angreifer Pierre-Michel Lasogga und Manuel Wintzheimer saßen zunächst nur auf der Bank. Lewis Holtby war nicht mal im Kader. Eine gewagte Maßnahme von Wolf.  

Dafür spielten die aufgebotenen Offensivkräfte der Gäste sehr variabel, sie tauschten immer wieder die Positionen und kamen vor allem über Konter zu ihren Möglichkeiten. Doch Aaron Hunt (18.) und Bakery Jatta (31.) vergaben zwei Großchancen kläglich. Vor allem über die Außenbahnen hatten die Rothosen Probleme. 

Nach dem Rückstand geriet der HSV zunächst mächtig ins Schwimmen und hatte Glück, nicht sofort ein zweites Gegentor zu kassieren. Gäste-Trainer Hannes Wolf brachte in der 57. Minute Lasogga für Unglücksrabe Jung, doch die Berliner verteidigten geschickt und konterten gefährlich. Prömels sehenswerter Distanzschuss sorgte für die Entscheidung.