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Eintracht Braunschweig: Trainer Daniel Meyer könnte auch als Anwalt arbeiten

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Eintracht Braunschweig: Trainer Daniel Meyer könnte auch als Anwalt arbeiten

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Fußballtrainer statt Rechtsanwalt

Daniel Meyer ist seit Sommer 2020 Cheftrainer von Eintracht Braunschweig. Der 41-Jährige hätte jedoch auch eine Karriere als Rechtsanwalt einschlagen können.
Daniel Meyer ist Fußballtrainer und Volljurist
Daniel Meyer ist Fußballtrainer und Volljurist
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Volljurist und Fußballtrainer. Zwei Berufe, die auf den ersten Blick rein gar nichts miteinander gemein haben. 

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Daniel Meyer vereint sie dennoch. Seit Sommer 2020 ist der 41-Jährige Cheftrainer von Eintracht Braunschweig - und eben auch weiterhin Volljurist. 

Meyer studiert Jura und träumt vom Profi-Fußball 

Meyer, geboren in Halle an der Saale, ist der Sohn eines Fachanwalts, der mit seiner mittelständischen Kanzlei in Strausberg bei Berlin regionale Unternehmen in zivilrechtlichen Angelegenheiten berät.

Schon während seines Jura-Studiums arbeitete Meyer in der Kanzlei seines Vaters. "So habe ich alle Abläufe des Anwaltsberufs kennengelernt. Das Strafrecht war für mich seinerzeit das interessanteste Rechtsgebiet", verriet der Trainer jetzt in einem Interview mit der juristischen Fachzeitschrift SpoPrax.

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Sein Traum war allerdings schon damals klar definiert. Meyer wollte einen Job als Fußballtrainer - und zwar im Profibereich.

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"Während des Jura-Studiums war das allerdings noch weit entfernt, weil die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich in den Profibereich durchzubrechen, extrem gering ist", erzählt Meyer.

Meyer heuert bei Energie Cottbus an

Mit "etlichen Hindernissen, dem notwendigen Glück, viel Vorwärtsdrang und Veränderungsbereitschaft" habe er es aber dennoch geschafft. Der Fußballlehrer hat letzten Endes den Rechtsanwalt geschlagen. "Das Risiko hat sich letztlich ausgezahlt", sagt Meyer heute. 

Im Profifußball-Bereich begann seine Reise im Jahr 2011 in Ostdeutschland. Beim damaligen Zweitligisten Energie Cottbus heuerte Meyer als Assistent des Sportdirektors Stephan Hildebrandt und gleichzeitig auch als Trainer der U17-Bundesligamannschaft an.

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Seine Anwaltszulassung besitzt Meyer seit diesem Zeitpunkt nicht mehr. "Seither denke ich immer mal wieder darüber nach, die Wiederzulassung als Rechtsanwalt zu beantragen", erzählt Meyer. Konkret ist er diesbezüglich aber noch nicht geworden. 

Dafür ging es mit der Trainerkarriere stetig bergauf. 2015 drückte Meyer gemeinsam mit Marco Rose, Florian Kohfeldt, Steffen Baumgart und Torsten Frings wieder die Schulbank - für die Fußballlehrer-Lizenz. 

Die Highlights der Zweiten Liga Freitag ab 22.30 Uhr und Sonntag ab 19 Uhr in Sky Sport News - Die 2. Bundesliga im TV auf SPORT1

Meyer kämpft mit Braunschweig um den Klassenerhalt

"Heute finde ich es enorm, in welcher Quote dieser Jahrgang im Profifußball vertreten ist. Wir haben alle noch Kontakt zueinander und es gibt auch immer wieder Zusammenkünfte bei Tagungen oder Treffen", schildert der Braunschweig-Coach. "Am Schönsten ist es natürlich, wenn wir uns im Spielbetrieb auf dem Platz begegnen."

Drei Jahre später, im Sommer 2018, übernahm Meyer den FC Erzgebirge Aue. "Ich bin dem Präsidenten Helge Leonhardt immer noch dankbar, dass er mir diese Möglichkeit gegeben hat, das Etikett des Nachwuchstrainers loszuwerden", sagt Meyer, der unmittelbar zuvor als Chefcoach der U19 des 1. FC Köln tätig war. 

Sein Weg führte ihn im vergangenen Jahr letztlich nach Braunschweig, wo Meyer derzeit um den Verbleib in der 2. Liga kämpfen muss. (Tabelle der 2. Bundesliga)

Nach 31 Spieltagen stehen die Niedersachen mit 30 Punkten auf Relegationsplatz 16.  (Spielplan und Ergebnisse der 2. Bundesliga)

Die Highlights der Samstagsspiele am Sonntag ab 9 Uhr in Hattrick Pur - Die 2. Bundesliga im TV auf SPORT1

Meyer: "Ich will erfolgreich als Trainer arbeiten"

"Meine Intention ist es, gemeinsam mit meinem Team und der Mannschaft den Verein Eintracht Braunschweig nach zuletzt sehr bewegten Jahren sportlich weiter zu stabilisierten und kontinuierlich weiterzuentwickeln", erklärt Meyer.

Sein Start im Sommer 2020 sei nicht zuletzt auf Grund der Corona-Situation "wild und schwierig" gewesen. Doch Meyer blickt positiv in die Zukunft: "Sollten wir unser Ziel Klassenerhalt am Ende der Saison erreichen, rechne ich damit, dass es in der kommenden Spielzeit stabiler und ruhiger wird." 

Sein persönliches Ziel hingegen hat Meyer längst erreicht: Er ist Fußballtrainer im Profi-Geschäft. Dafür hat er - zumindest bis jetzt - auf eine Karriere als Rechtsanwalt verzichtet. Und das soll auch künftig erstmal so bleiben. "Ich will erfolgreich als Trainer arbeiten", unterstrich Meyer am Ende des Interviews.