Als die Qual dann endlich beendet war, war wenigstens der Sieger zu Scherzen aufgelegt.
So schlecht war Hertha vs. Hoffenheim
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Beim 1:0-Sieg von Hertha BSC gegen 1899 Hoffenheim im Schneegestöber von Berlin wurde den Zuschauern ein Spiel zugemutet, das Langeweile in historischer Dimension bot.
Die Herthaner machten sich danach noch über ihren Ex-Trainer Huub Stevens, nun Übungsleiter bei Hoffenheim, lustig: Bei Twitter postete der Klub ein Bild des Niederländers bei der Pressekonferenz nach dem Spiel auf dem er die Hand vor seine Augen hält.
Der Kommentar dazu: "Herr Stevens, ihr Statement zum Spiel, bitte?!" Daneben zwei Smileys, die Tränen lachen.
Zum Wegschauen war das, was beide Teams auf dem Rasen boten, tatsächlich.
Spiel historisch schlecht
Zum ersten Mal seit in der Bundesliga Daten erfasst werden (1992) gewann ein Team, das nicht einen Schuss auf das gegnerische Tor brachte.
Damit nicht genug: Die insgesamt acht verfehlten Torschüsse des Spiels (sieben von Hoffenheim) sind ebenfalls Negativrekord.
Bezeichnend war ein Versuch von Hertha-Torjäger Salomon Kalou, der in der 17. Minute beim Torschuss ausglitt. Der Ball hoppelte eher Richtung Eckfahne.
Seit Beginn der Datenerfassung war keines der analysierten 7.155 Bundesligaspiele so unspektakulär.
Nur Dank Eugen Polanskis Eigentor bekamen die tapferen Zuschauer im Berliner Olympiastadion überhaupt einen Treffer zu sehen.
Negativrekord bleibt bestehen
So grausam das Spiel auch gewesen sein mag: Den Negativrekord muss sich Hertha - Hoffenheim mit einem weiteren Langeweiler der Bundesliga-Historie teilen. Rostock und der HSV brachten am 14. Dezember 2002 ebenfalls nur acht Torschüsse zustande (Rostock fünf, Hamburg drei).
Immerhin bekamen die Zuschauer in Berlin etwas Spielfluss zu sehen. Das war am 6. August 2005. Satte 70 Fouls unterband Schiedsrichter Babak Rafati beim Duell zwischen Köln und Mainz. Es geht also immer schlimmer!