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FC Bayern München: Philipp Lahm bei SPORT1 über Robben, Ribery, Ancelotti und Tuchel

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FC Bayern München: Philipp Lahm bei SPORT1 über Robben, Ribery, Ancelotti und Tuchel

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Lahm über FCB-Defizite und Robbery

Philipp Lahm spricht bei SPORT1 über den Saisonstart des FC Bayern München, Trainer Carlo Ancelotti, die jüngsten Probleme, Kritik im Team und seine Zukunft.
Philipp Lahm
Philipp Lahm
© SPORT1
Christian Ortlepp
Christian Ortlepp
von Christian Ortlepp

Philipp Lahm hat schon viel erlebt mit dem FC Bayern München.

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Der 32-Jährige wurde mit den Münchenern sieben Mal Deutscher Meister, sechs Mal Pokalsieger und gewann 2013 unter Trainer Jupp Heynckes das Triple mit dem Triumph im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund als Sahnehäubchen.

Lahm hat Trainer kommen und gehen sehen: Jürgen Klinsmann, Ottmar Hitzfeld, Louis van Gaal, Jupp Heynckes, Pep Guardiola und seit diesem Sommer Carlo Ancelotti.

Im großen SPORT1-Interview spricht der Bayern-Kapitän über Ancelottis Arbeit, den Saisonstart, die Kritik nach dem 0:1 bei Atletico Madrid und das 1:1 gegen Köln sowie die Bedeutung der Leistungsträger Franck Ribery und Arjen Robben für die Mannschaft. Zudem äußert er sich zu Borussia Dortmund und BVB-Trainer Thomas Tuchel.

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Philipp Lahm über:

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...die jüngste Kritik am FC Bayern:

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Das sind Bayerns Schwachstellen

Wir hatten am Sonntag noch einen schönen Wiesn-Besuch. Es ist alles in Ordnung, uns geht's ganz gut. Ich bin ja nicht erst seit gestern dabei, von daher weiß ich, wie schnell man hochgejubelt wird, wie schnell es aber auch in die andere Richtung gehen kann. Wenn eine Mannschaft vier Mal hintereinander Deutscher Meister wird, dann hofft eine ganze Nation darauf, dass es in der nächsten Saison sehr spannend bleibt und vielleicht jemand anderes Deutscher Meister wird.

...die Situation beim FC Bayern:

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Wir haben wieder einen Trainerwechsel bzw. ein ganzes Team, welches geändert wurde, das braucht einfach ein bisschen Zeit. Es ist wieder eine andere Philosophie, daran muss sich die Mannschaft erst gewöhnen. Deswegen bin ich noch ganz entspannt. Wir sind Tabellenführer. In der Champions League sind wir leider ins Hintertreffen geraten, da wir in Madrid verloren haben. Aber es ist jetzt nichts Gravierendes passiert. Aber eines ist klar und das haben ja alle Spieler gesagt: Wir müssen uns schon verbessern, wenn wir wirklich um alle Titel mitspielen wollen. Und das können wir auch.

...was sich verbessern muss:

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Wiesn-Bayern trotzen dem Frust

In erster Linie kann unsere Aggressivität wieder besser sein. Das hat uns vor allem in den letzten Jahren ausgezeichnet, dass wir immer auf den Platz gegangen sind und von Anfang an den Gegner haben spüren lassen, dass hier gegen den FC Bayern nichts zu holen ist. Dann aber auch taktisch. Wir müssen die Balance wieder besser halten. Wir lassen zu viele Torchancen zu und kreieren selbst nicht die Torchancen, zumindest nicht in der Häufigkeit, wie wir sie gewohnt sind.

Die Feinabstimmung muss sich definitiv erst finden. Da muss gerade in unserem Offensivspiel alles perfekt funktionieren, um dem Gegner keine Möglichkeiten zu bieten. Wenn die Kleinigkeiten nicht zu 100 Prozent stimmen, kriegt der Gegner, wenn er Qualität hat, auch Möglichkeiten. Das hat man vor allem in Madrid gesehen. Auch unser Passspiel ist nicht mehr so, wie wir es schon hatten. Unser Passspiel an sich hat sich natürlich nicht verändert, aber die Positionen auf dem Platz schon. Und das muss erst zu 100 Prozent greifen.

...Carlo Ancelotti und mehr Freiheit unter dem neuen Trainer:

Es ist schwierig, Trainer zu vergleichen, die Charaktere sind immer verschieden. Ich finde, die Zusammenarbeit ist sehr, sehr angenehm, es macht Spaß. Wir sind noch in der Anfangsphase aber es ist außer Frage, dass er ein exzellenter Trainer ist.

Ich glaube, dass ein Spieler auf dem Platz immer die Freiheit hat, denn der Spieler steht ja auf dem Platz. Der Trainer gibt dem Spieler bzw. der Mannschaft eine Unterstützung, wie man am besten gegen einen Gegner spielen soll. Und der Spieler sollte das dann umsetzen. Aber in seiner Position hat er immer die Freiheit. Das war so lange wie ich Fußballprofi bin schon immer so und wird auch immer so sein.

Ich denke, dass sich jeder schon bewusst ist, dass Freiheit auch Vertrauen bedeutet. Jeder sollte mit der Situation umgehen können, dass man Vertrauen bekommt, das aber auch einschätzen kann. Auf seiner Position ist es wichtig heutzutage, dass jeder Verantwortung übernimmt.

...Arjen Robben und Franck Ribery:

Man sieht einfach immer noch, was sie für eine unglaubliche Qualität haben. Sie haben die Erfahrung, spielen jetzt über Jahre auf absolutem Topniveau. Da können sich einige eine Scheibe abschneiden, was es bedeutet, wirklich auf einem Weltklasse-Niveau Fußball zu spielen. Für mich ist es immer noch eine Freude, mit ihnen auf dem Platz zu stehen. Ich würde es definitiv begrüßen, wenn beide noch ein Jahr weitermachen würden. Beide sind Siegertypen.

...Vizemeister Borussia Dortmund:

Auf mich macht Dortmund einen sehr guten Eindruck. Ich glaube, dass sie nicht so viele Punkte liegen lassen. Sie hatten eine unglückliche Niederlage in Leipzig und eine enge Partie in Leverkusen, die sie verloren haben. Auf mich macht Dortmund bislang einen sehr stabilen Eindruck.

...BVB-Trainer Thomas Tuchel und die Foul-Diskussion:

Ich glaube, es ist ein sehr guter Trainer, der sehr akribisch arbeitet, die Mannschaft gut einstellt und taktisch einiges auf dem Kasten hat. Wenn eine Mannschaft viel Ballbesitz hat, ist es normal, dass gegen diese härter und intensiver agiert wird, wir kennen das auch. Aber wir haben immer noch einen Schiedsrichter auf dem Feld, der alles entscheiden kann. Daher sollten wir den Schiedsrichtern vertrauen, dass sie die richtige Entscheidung treffen.