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Kommentar zum 6. Spieltag, FC Bayern München und dem 1. FC Köln

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Kommentar zum 6. Spieltag, FC Bayern München und dem 1. FC Köln

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Köln deckt Bayerns Schwächen auf

Beim FC Bayern passt längst nicht alles zusammen. Mit Mut und entsprechendem Rüstzeug ist dem Rekordmeister beizukommen - auch national, wie der 1. FC Köln beweist.
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© Gety Images / SPORT1

Wie groß der Anteil von Ewald Lienens Mutrede am Kölner Coup in München war, ist schwer zu beziffern. Wahrscheinlich sehr gering.

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Und dennoch passt es gut ins Bild, dass ausgerechnet der ehemalige FC-Trainer, heute bei St. Pauli tätig, sich unter der Woche beschwert hatte, die Gegner des FC Bayern würden viel zu demütig auftreten.

Atletico Madrid natürlich nicht, die giftigen Spanier hatten der deutschen Nummer eins ja gerade die erste Pflichtspielniederlage der Saison zugefügt. Nun ist Atletico ein anderes Kaliber als Köln. Doch Peter Stögers Mannschaft zeigte, dass Bayern auch von der nationalen Konkurrenz ins Wanken zu bringen ist.

Und dazu gehört Anfang Oktober gar nicht so viel.

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Neben einem guten taktischen Plan helfen Disziplin, individuelle Qualität im Angriff, ein überragender Torhüter, natürlich auch etwas Glück. Und eben Courage. Man muss es wollen und daran glauben. Und nicht die zweite Mannschaft aufs Feld schicken, weil man wichtige Spieler für vermeintlich existentielle Aufgaben schont - es könnte sich lohnen.

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Denn die Lehre vom Samstag ist: Der FC Bayern ist aktuell längst nicht so gefestigt, wie er das gerne wäre. Verwundbar könnte man auch sagen.

Die Statistik (27:5 Torschüsse, 68 Prozent Ballbesitz) scheint eine klare Sprache für den FCB zu sprechen. Doch Großchancen sprangen kaum heraus für die im Vergleich zum Atletico-Spiel mit sieben neuen Spielern besetzte Elf von Carlo Ancelotti.

Dabei ging es in Durchgang eins gegen noch recht simpel strukturiert mauernde Kölner. Und in der zweiten Halbzeit - gegen einen erstarkten, wesentlich mutigeren Gegner - wackelten die Bayern doch erheblich,  anstatt wie noch so oft unter Pep Guardiola in den letzten 20 Minuten den müde gelaufenen Gegner auszuknocken.

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Vorbei die Zeit, als jede nur denkbare Formation wie von Zauberhand funktionierte. Als stets neue taktische Kniffe den Gegner überraschten. Als Neuzugänge sich nahtlos einfügten, wie es nun einem Renato Sanches eben nicht gelingt.

Dem zweitältesten Bundesliga-Team (27,6 Jahre im Durchschnitt) scheint ein bisschen die letzte Spannung abhanden gekommen zu sein. Der Angriff lahmt, wirkte einfallslos ohne Franck Ribery und Thiago. Robert Lewandowski – seit vier Spielen ohne Treffer - war weitgehend abgemeldet.

Wenn dann auch Thomas Müller, der diese Saison noch gar kein Bundesligator erzielt hat, seine Chancen nicht nutzt, wird es schon eng vorne.

Was den Bayern zu denken geben sollte, muss dem Rest der Liga Mut machen.