Bundesliga-Rekordaufsteiger RB Leipzig wird seine Verbindlichkeiten gegenüber Geldgeber Red Bull begleichen.
Trotz Schulden: RB glaubt an Europa
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"Selbstverständlich zahlen wir dieses Darlehen zurück und tilgen unsere Verbindlichkeiten", sagte Vorstandschef Oliver Mintzlaff auf der Mitgliederversammlung der Sachsen am Freitagabend.
Demnach hatte RB Leipzig am 31. Dezember 2015 Verbindlichkeiten in Höhe von 52,38 Millionen Euro beim Getränkeriesen Red Bull, der mit 99 Prozent alleiniger Investor der RBL GmbH ist. Das hatte die Mitteldeutsche Zeitung mit Berufung auf den im Bundesanzeiger frei zugänglichen Jahresabschluss berichtet.
Abhängigkeit von Red Bull verringern
"Das ist nichts Außergewöhnliches. Wir haben von der Red Bull GmbH ein Darlehen in Anspruch genommen, das wird absolut fremdüblich verzinst. Andere Vereine haben auch strategische Partner, die denen Darlehen zur Verfügung stellen. Es gibt unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten, daher ist das, was bei uns passiert ist, völlig normal", sagte Mintzlaff.
Er sehe "keine Probleme auf uns zukommen. Wenn wir uns qualifizieren sollten, werden wir auch europäisch spielen."
RB Leipzig ist bemüht, die wirtschaftliche Abhängigkeit von seinem Geldgeber zu verringern, da ansonsten Probleme beim Financial Fair Play der UEFA programmiert sind. Mintzlaff gab sich aber gelassen: "Das eine ist Red Bull als Sponsor. Das hat nichts damit zu tun, dass wir ein Darlehen aufnehmen. Das hat nichts mit Financial Fair Play zu tun."
RB will neue Sponsoren
Dennoch will der Klub neue Sponsoren finden. "Wir wollen in unserem Verein Partner finden, die sich bei uns engagieren. Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg, die Einnahmen deutlich zu steigern", sagte Mintzlaff.
Aufgrund der Mitgliederstruktur stehen die Sachsen in der Kritik. Der Verein weist 818 Mitglieder auf, aber nur 17 ordentliche Mitglieder sind stimmberechtigt. Am Freitag waren bei der Versammlung 128 Mitglieder anwesend. "Wir haben eine sehr offene und transparente Mitgliederversammlung abgehalten, alle Fragen zugelassen", sagte Mintzlaff.