Bruno Labbadia hat in seiner Karriere schon so manches Mal Häme ertragen müssen.
Labbadia reagiert auf Hohngesänge
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In Leverkusen waren die Spieler ihren Trainer schon nach einer Saison dermaßen leid, dass sie ihn am Ende öffentlich zum Gespött machten.
Nach dem verlorenen Pokalfinale 2009 gegen Werder Bremen, diese Geschichte machte damals die Runde, sollen sie noch unter der Dusche einen Hohngesang angestimmt haben.
"Bruno Labbadia, ohohohoho." Dem Vernehmen nach drang das Lied damals bis in den Kabinentrakt vor.
Ablehnung für Labbadia von den Rängen
Später in seiner Karriere wurde Labbadia dann zum großen Retter. Erst beim HSV, dann beim VfB Stuttgart, und später wieder beim HSV. Jedes Mal bewahrte er sein Team vor dem Abstieg.
Mit demselben Ziel hat der 52-Jährige jetzt den VfL Wolfsburg übernommen. Doch gleich in seinem ersten Heimspiel schlug dem neuen Coach die Ablehnung von den Rängen entgegen.
Als sich die Heimpleite gegen Leverkusen anbahnte, skandierten die Fans auf der Tribüne: "Wir steigen ab. Wir kommen nie wieder. Wir haben Bruno Labbadia."
Ein warmer Empfang sieht sicher anders aus. Offenbar ist die Angst groß bei den Wölfen, zum zweiten Mal nacheinander in die Relegation zu rutschen. Im schlimmsten Fall sogar direkt in Liga zwei.
Neun Spieltage vor Schluss liegt Wolfsburg nur aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem 16. Mainz. Der erste Abstiegsplatz ist immerhin (noch) sieben Zähler entfernt.
Labbadia sieht Wettbewerbsnachteil
"Prinzipiell ist es besser, wenn es gegen mich als gegen das Team geht", reagierte Labbadia gelassen. "Es hilft natürlich nicht. Dass da eine Negativstimmung ist, ist ja meistens leider immer so."
Der Coach sieht darin einen Wettbewerbsnachteil gegenüber den Rivalen im Abstiegskampf: "Bei den Mitkonkurrenten sieht es anders aus. Wenn man mal Köln oder Bremen nimmt... Dann hilft das natürlich wesentlich mehr. Bei uns ist das nicht hilfreich."