Der abstiegsgefährdete VfL Wolfsburg und Sportdirektor Olaf Rebbe (39) gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege.
Trennung! Rebbe verlässt Wolfsburg
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Der Bundesligist gab am Freitag die Trennung "in beiderseitigem Einvernehmen" bekannt. Der Vertrag werde zum 30. Juni 2018 aufgelöst, Rebbe aber ab sofort freigestellt.
"Wir bedanken uns bei Olaf Rebbe für die überaus vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren", wird Wolfgang Hotze, Sprecher der Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung der Niedersachsen einen Tag vor dem richtungweisenden Kellerduell gegen den Hamburger SV (Samstag, ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) zitiert: "Mit ihm gelang uns in einer intensiven Rückrunde im Mai 2017 der Klassenerhalt."
Rebbe weist dürftige Bilanz auf
Rebbe, der sich "bei allen Beteiligten für eine intensive Zeit" bedankte, war seit März 2013 in verschiedenen Positionen für den VfL tätig und im Januar 2017 in Wolfsburg offiziell als sportlich Verantwortlicher auf Klaus Allofs gefolgt.
Seine Bilanz ist mit insgesamt drei verpflichteten Trainern, Ausgaben von 112 Millionen Euro für Neuzugänge und dem aktuellen Tabellenrang 14 dürftig.
Für Matthias Sammer ist die Entscheidung diskutabel. "Natürlich kann man darüber diskutieren, ob er in allen Themen glücklich gelegen ist. Es ist sicherlich ein bisschen unglücklich. Sie müssen nun schnelle Entscheidungen in der Planung für nächstes Jahr treffen. Insgesamt ist es nicht würdig, wie man damit umgeht. Alles auf Rebbe abzuwälzen, das ist nicht in Ordnung. Er ist irgendwo ein Bauernopfer", sagte Sammer bei Eurosport.
In der vergangenen Saison schafften die Niedersachsen den Klassenerhalt erst in der Relegation, nun hat das Team von Bruno Labbadia lediglich fünf Punkte Vorsprung auf den HSV auf Tabellenrang 17. Über Rebbes Freistellung war zuletzt bereits spekuliert worden.
Heldt wechselt nicht zu Wolfsburg
Sportdirektor Horst Heldt von Hannover 96 wird aber sehr wahrscheinlich nicht Rebbes Nachfolger. Ein möglicher Wechsel Heldts ist laut 96-Boss Martin Kind geplatzt.
"Es konnte keine Verständigung im Hinblick auf einen Wechsel zum VfL Wolfsburg erzielt werden", sagte Kind bei SPORT1.