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Manuel Neuer sollte auf WM verzichten: Gesundheit und FC Bayern gehen vor

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Manuel Neuer sollte auf WM verzichten: Gesundheit und FC Bayern gehen vor

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Neuer sollte auf die WM verzichten

Nach Manuel Neuers jüngsten Äußerungen gibt es nur eine Konsequenz: Der Bayern-Keeper sollte auf die WM verzichten. Kommentar von SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg.
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© SPORT1
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

In zehn Tagen steigt das DFB-Pokalfinale in Berlin. In 14 Tagen startet das Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol. In 39 Tagen bestreitet das Löw-Team sein erstes WM-Spiel gegen Mexiko. Wie viele Tage hingegen Manuel Neuer noch brauchen wird, um erstmals ein komplettes Mannschaftstraining zu absolvieren, geschweige denn in einem Pflicht- oder Testspiel aufzulaufen, ist hingegen weiterhin völlig unklar. 

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So stellt der "Fuß der Nation" aktuell die scheinbar bedeutsamsten "Fragen der Nation": Reicht es für Neuer bis zur WM? Muss ihn Bundestrainer Jogi Löw trotz nicht vorhandener Spielpraxis in den vorläufigen bzw. in den endgültigen WM-Kader berufen? Muss Neuer bei der WM in Russland spielen oder nicht?

Um es abzukürzen: Manuel Neuer sollte auf die WM verzichten!

Der blonde Riese aus Gelsenkirchen-Buer hat, abgesehen von der Europameisterschaft, alles gewonnen, was es im Fußball zu gewinnen gibt: Neuer ist Weltmeister, Champions-League-Sieger, mehrmaliger Meister und DFB-Pokalsieger, sogar Welttorhüter.

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Er muss also niemandem mehr etwas beweisen und Barcelonas Marc-Andre ter Stegen könnte Neuer in Russland zwar nicht Eins zu Eins, aber bedenkenlos ersetzen. Neuer ist 32 Jahre alt, er kann noch bei der EM 2020 spielen, bei der WM 2022.

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Neuer wird wieder die Nummer 1 im Tor des FC Bayern und der Nationalmannschaft sein. Aber dafür muss er erstmal zu 100 Prozent fit werden - und das kann er aktuell nicht sein. Andernfalls könnte er längst vollständig im Mannschaftstraining mitwirken oder wäre eine Option für das letzte Spiel der Saison gegen Stuttgart. Beides jedoch ist nach nunmehr acht Monaten ohne Pflichtspiel nicht der Fall.

Nach drei Brüchen des linken Mittelfußes in nur einem Jahr kämpft sich Neuer seit Wochen heran. Sein Fuß bereitet aber weiterhin Sorgen, schwoll vor einer Woche sogar an und zwang Neuer zur Trainingspause. Das birgt große Risiken, denn nicht wenige Experten prophezeien gar ein Karriereende, sollte sein Fuß ein weiteres Mal brechen.

Man stelle sich den medialen Aufschrei vor, sollte sich Neuer aufgrund von Übereifer, Überbelastung und fehlender Wettkampfpraxis bei der Nationalmannschaft verletzen oder würde in einem seiner ersten WM-Einsätze patzen. Niemand würde Neuer das wünschen, aber Neuer sollte es auch nicht riskieren.

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In dieser Woche sagte Neuer hinsichtlich seines möglichen WM-Einsatzes einen Satz, der aufhorchen ließ: "Ich muss für mich, die Mannschaft und die Fußballrepublik Deutschland die richtige Entscheidung treffen.”

Ich teile diese Meinung nicht. Neuer sollte allein für sich die richtige Entscheidung treffen, die zum Wohle seiner Gesundheit, der Vorbereitung auf die kommende Saison und seiner Karriere lauten sollte: 'Ich verzichte auf die WM!'. Die Bayern- und DFB-Bosse, die gesamte Fußballrepublik Deutschland würde diese Entscheidung respektieren. Denn was Neuer ein jeder Fußball-Fan wünscht ist, dass er noch viele Jahre im Tor steht - gesund und bedenkenlos. 

Solange jedoch weder eine zeitnahe Aussage zum hundertprozentigen WM-Verzicht oder zur hundertprozentigen WM-Teilnahme geschieht, solange wird der "Fuß der Nation" nicht nur die Medien beschäftigen, solange wird er auch Neuer selbst unter Druck setzen. Für seinen Heilungsprozess kann das nicht förderlich sein.

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