Es wurde viel geschrieben in den letzten Tagen über Timo Werner. Der Stürmer von RB Leipzig soll unzufrieden mit der Aufstellung beim 1:1 und dem damit verbundenen Europa-League-Aus gewesen sein.
Werners Antwort nach EL-Frust
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Werner antwortete, wie es sich für einen Stürmer seiner Klasse gehört – mit einem Doppelpack beim 4:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05. (Der LIVETICKER zum Nachlesen)
"Es war knapp, ein paar Sekunden später wurde ich ausgewechselt. Ich musste mich am Ende doch beeilen", erklärte ein sichtlich gelöster Werner nach dem Spiel am Sky-Mikrofon.
Mit dem Erfolg über die Rheinhessen festigte die Elf von Ralf Rangnick Rang vier in der Bundesliga. Außerdem wurde der alte Rückstand auf den FC Bayern wiederhergestellt, die Bullen lauern zwei Punkte hinter dem Rekordmeister.
Leipzig spielte wie ausgewechselt
Drei Tage nach dem folgenreichen Unentschieden im Europapokal gegen Rosenborg Trondheim sorgte RB-Angreifer Yussuf Poulsen (14./19.) für eine frühe Führung. Karim Onisiwo (38.) verkürzte vor der Pause, es war Leipzigs erstes Gegentor in einem Bundesliga-Heimspiel seit Mitte September. Werner machte dann mit seinem fünften Doppelpack alles klar (Tabelle der Bundesliga)
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Leipzig trat im Vergleich zum Europa-League-Aus wie ausgewechselt auf. Ein Grund dafür könnte auch gewesen sein, dass Rangnick gegen die Rheinhessen sein Team auf acht Positionen veränderte. Unter anderem ließ er seine beiden Topstürmer wieder von der Leine.
Und die dankten es ihm. Poulsen erzielte gegen Mainz seine Saisontreffer sieben und acht, Werner die Treffer neun und zehn. Acht seiner zehn Tore erzielte Werner übrigens in der heimischen Red Bull Arena. (Spielplan und Ergebnisse der Bundesliga)
"Ich soll Tore schießen", erzählte Werner, was ihm Rangnick mit auf den Weg gegeben hatte. "Ich habe ein ganz normales Verhältnis zum Trainer. Da gibt es gar keine Zoffereien", nahm Werner dann auch zum dem bestimmenden Thema bei Leipzig in der vergangenen Woche Stellung.
"Es wurde viel geschrieben, auch viele Sachen, die so nicht gestimmt haben“, sagte der 22-Jährige. Werner erklärte, er wollte nach dem Europa-League-Spiel seine Mitspieler in der Kabine wiederaufbauen. "Wenn man dann zwei Stunden später zu hören bekommt, dass man die halbe Mannschaft kritisiert haben soll, ist das nicht schön. Umso mehr freut es mich, dass wir heute als Mannschaft gewonnen haben."
Werner: "3:1 hat uns gutgetan"
Die zwischenzeitlich komfortable 2:0-Führung nach einer halben Stunde sorgte bei RB keineswegs für Sicherheit. Leipzig bekam im Mittelfeld zunehmend weniger Zugriff auf die Mainzer, die Moral bewiesen und sich durch Onisiwo mit dem Anschlusstreffer belohnten.
Bereits zuvor hatte der FSV gute Tormöglichkeiten ungenutzt verstreichen lassen. "Das 3:1 hat uns dann richtig gutgetan", resümierte Werner.
Die Leipziger haben nach dem Europa-Aus ihre Leichtigkeit wiedergefunden – rechtzeitig vor dem Topspiel bei den Bayern am Mittwoch (Bundesliga: FC Bayern München – RB Leipzig, Mittwoch 20.30 Uhr im LIVETICKER).
"Dass es ein schweres Spiel wird, wissen wir alle. In München sahen wir die letzten zwei Jahre nicht so gut aus", erklärte Werner. Dennoch ist der Leipziger Stürmer selbstbewusst. "Wir sind gut in Form in der Bundesliga. In München haben noch nicht soviele Mannschaften gewonnen, aber wir wollen es versuchen".
Welchen Auftrag Rangnick dann seinem zuletzt bruddelnden Stürmer mit auf den Weg geben wird, dürfte wohl klar sein.