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FC Bayern: Robert Lewandowski über Konkurrenzkampf und James Rodriguez

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FC Bayern: Robert Lewandowski über Konkurrenzkampf und James Rodriguez

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Lewandowski über FCB-Reservisten

Anders als Stammspieler Robert Lewandowski schieben die Bankdrücker um Renato Sanches und James Rodriguez Frust. Bei SPORT1 spricht der Torjäger über Bayerns Positionskämpfe
Das Ende der Rotation, könnte für Trainer Niko Kovac in der Rückrunde zum Problem werden. Sein Spiel mit dem Feuer und wie er die Dauer-Reservisten trotzdem bei Laune halten will.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Renato Sanches dürfte am Sonntagabend einen Rekord aufgestellt haben. Nur sieben Minuten nach Abpfiff verließ der Portugiese wortlos und sichtlich enttäuscht um 17.25 Uhr die Katakomben der Allianz Arena.

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So schnell wie kein Spieler zuvor in dieser Saison. Der offensichtliche Grund: Frust. Denn der 21-Jährige musste beim 4:1 gegen den VfB Stuttgart mal wieder auf der Bank Platz nehmen und blieb erneut ohne Einsatz. (Service: Spielplan und Tabelle)

"Wenn wir keine Spieler hätten, die unzufrieden sind, wenn sie nicht spielen, dann wäre das Problem noch größer", stellt Robert Lewandowski im Gespräch mit SPORT1 klar.

Boateng, Sanches, James: Frust bei den Bankdrückern

Auch der Weltklasse-Stürmer weiß: Sanches ist derzeit nicht der einzige unzufriedene Bayern-Star mit hohen Ansprüchen, der darunter leidet, dass er nicht zu dem Stamm von mindestens acht Spielern gehört, auf den Trainer Niko Kovac setzt.

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Auch Jerome Boateng nicht, der in dieser Woche auch noch von einer Erkältung gebremst wurde. Um 17.32 Uhr verließ er mit dem Handy-Trick die Arena, ohne sich zu äußern. Oder Bankdrücker James Rodriguez, der dem frustrierten Innenverteidiger um 17.45 Uhr folgte und ebenfalls nur mit seinem Handy sprach und gelangweilt einen Shake schlürfte. Sandro Wagner schaffte es in diesem Jahr noch nicht mal in den Kader und ist auch alles andere als zufrieden. Nach Informationen der tz steht er sogar unmittelbar vor einem wechsel nach China.

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Dass die Ersatzspieler des Tabellenzweiten Frust schieben, dafür hat Lewandowski Verständnis. Schließlich hätten "alle die Ambition, zu spielen und zu gewinnen", sagt der Torjäger. "Trotzdem sehe ich, dass alle Spieler richtig gut trainieren und Gas geben. Das ist für mich und die Mannschaft das Wichtigste. Wenn sie reinkommen, sind sie bereit, alles zu geben."

Wird sich die Situation für die Frust-Stars zeitnah ändern? Eher nicht. Kovac erklärte bereits im Wintertrainingslager, auch fortan auf die Rotation zu verzichten. Der Trainer weiß: Experimente sind bei der Sechs-Punkte-Aufholjagd auf Spitzenreiter Borussia Dortmund zu riskant.

Bayern noch nicht im Leistungszenit

Zudem ist die Mannschaft spielerisch noch lange nicht am Zenit, hatte auch gegen die Schwaben etliche Schwächephasen im Spiel und in den kommenden Wochen warten harte Brocken wie Leverkusen, Hertha BSC (im DFB-Pokal), Schalke und Liverpool (in der Champions League).

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Seine Elf muss sich weiter einspielen und Kovac selbst helfen derzeit vor allem Ergebnisse, um seinen Status bei den Münchnern zu manifestieren. Unzufriedene Stars scheinen da das kleinere Übel zu sein.

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Erwähnenswert ist aber, dass etliche Spieler nicht müde werden, die gute Stimmung in der Mannschaft hervorzuheben. "Insgesamt harmonisch" ginge es im Kader zu, versichert Leon Goretzka im Gespräch mit SPORT1.

Der Neuzugang, der sich in Topform präsentiert, sagt auch: "Wenn ich auf der Bank sitzen würde, wäre ich auch unzufrieden. Wenn alle, die auf der Bank sitzen, mit einem breiten Grinsen dasitzen würden, wäre irgendwas verkehrt. Dann wären sie auch falsch hier. Das kann sich aber auch schnell wieder ändern, dass da andere sitzen. Wir brauchen jeden in dieser Saison."

Dass Kovac indes, auch auf Anraten der Führungsspieler um Manuel Neuer, Thomas Müller und Lewandowski mittlerweile ein Gerüst gebildet hat, befürwortet Lewandowski. "Die Stabilisation der Mannschaft ist wichtig", sagt er. "Wir wissen, dass wir gut drauf sind, wollen immer besser spielen und Stärke zeigen."

Lewandowki schwärmt von James

Letzteres würden die Bayern aber vor allem auch durch die Hochkaräter zeigen, welche auf der Bank sitzen. Deshalb redet Lewandowski die aktuellen Reservisten stark. "Jeder, der reinkommt, kann uns etwas geben", versichert der 30-Jährige und erwähnt explizit das wohl prominenteste Sorgenkind bei den Bayern: James, dessen Körpersprache bei seinem Teilzeit-Auftritt gegen Stuttgart zu wünschen übrig ließ.

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"Er ist ein überragender Spieler. Mit einem Pass wie gegen Hoffenheim kann er alles zeigen. Das ist wichtig für uns. Egal, wie viele Minuten du spielst. Gibt man dann etwas Besonderes, kann das nur gut sein für die Mannschaft."

Kämpfe um die Positionen laut Lewandowski "positiv"

Lewandowski, der gegen Stuttgart bereits seinen zwölften Saisontreffer erzielte, ist zweifellos gesetzt wie kaum ein anderer Spieler im stark besetzten Bayern-Kader. Aber auch er profitiert davon, dass etliche "Zweikämpfe um die Positionen" vorhanden seien.

Lewandowski versichert: "Das kann nur positiv sein. Auch für die Zukunft bedeutet es, dass die Mannschaft und der Verein noch stärker sein können. Manchmal kommt die Phase, wo der Spieler nicht spielt aber spielen wollte. Es kommt aber auch die Phase, wo der Spieler spielt und bereit sein muss."

Das gilt auch für Sanches, Boateng und James.