Endlich steigt das Titelduell!
Pro und Contra zum Titelduell
Mit zwei Punkten Vorsprung auf den FC Bayern geht Tabellenführer Borussia Dortmund in das Bundesliga-Spitzenspiel (Bundesliga: FC Bayern - Borussia Dortmund, Sa. ab 18.30 Uhr im LIVETICKER). Während die Bayern unter der Woche die totale Blamage gegen Zweitligist Heidenheim gerade noch vermeiden konnten, konnten sich die Dortmunder in Ruhe auf das Gigantenduell vorbereiten.
Ganz Fußball-Deutschland diskutiert: Sind die Bayern auch gegen Dortmund löchrig, trickst BVB-Trainer Lucien Favre sein Pendant Niko Kovac aus, oder entscheidet sich das Meisterrennen erst am letzten Spieltag?
Auch die SPORT1-Redaktion ist sich nicht einig. Bayern-Reporter Florian Plettenberg und Matthias Becker, stellvertretender Chefredakteur Digital, sagen, wer aus ihrer Sicht die Nase vorne hat.
- Das spricht für den FC Bayern
Matthias Becker, stv. Chefredakteur Digital SPORT1
Nach dem kuriosen Auftritt im DFB-Pokal gegen Heidenheim will manch einer den FC Bayern im Titelduell gegen den BVB ja fast schon zum Underdog machen. Das geht mir zu weit.
Trotz der holprigen Auftritte in dieser Woche glaube ich daran, dass sich die Bayern für dieses Spiel, auf das die Fußball-Welt blickt, noch einmal zusammenreißen werden. Nicht unbedingt für ihren Trainer Niko Kovac, aber für sich selbst.
Jerome Boateng will seine anschließende Party genießen, der Ex-Schalker Leon Goretzka hat immer einen guten Grund gegen Dortmund zu treffen, Franck Ribery will sein vermutlich letztes Spiel gegen den ewigen Rivalen noch gewinnen. Und vorne können Kingsley Coman und Serge Gnabry die notbesetzten Dortmunder Außenpositionen umkurven. Der BVB hat sogar einen psychologischen Nachteil, weil er die Bayern nicht aus der Außenseiter-Position auskontern kann.
Meister werden am Ende aber doch die Schwarzgelben, weil die Bayern in Düsseldorf, gegen Bremen oder in Leipzig noch Punkte lassen werden.
- Das spricht für Borussia Dortmund
Florian Plettenberg, Chefreporter SPORT1.de
"Für solche Spiele sind die Bayern geschaffen” und "Bayern nutzt den Heimvorteil". Diese Sätze habe ich sehr oft gehört, wenn ich mit aktiven und ehemaligen Protagonisten der Bundesliga diese Woche über das Titelduell gesprochen habe.
Erstmal keine Widerrede! Der Kracher wird in über 200 Länder übertragen, es geht um (fast) alles, die Bayern-Stars werden hochmotiviert sein, die Arena wird (hoffentlich mal wieder) brennen.
Daran, dass der Rekordmeister Dortmund an die Wand spielen wird oder gar gewinnt, glaube ich diesmal aber nicht. Dafür haben mich die Münchener im Verlauf der Saison bisher zu selten überzeugt. Dafür steht in dieser Saison keine Mannschaft auf dem Platz, die für ihren Trainer sprichwörtlich stirbt.
Dafür sind die Bayern dieses Jahr defensiv auch so anfällig wie seit Jahren nicht mehr. Dortmund hingegen hat überhaupt nichts zu verlieren, zudem ist Lucien Favre ein Taktikfuchs. Niko Kovac zwar auch, aber bei den Münchnern blieb er diesen Beweis bisher zu oft schuldig.
Dortmund holt daher mindestens einen Punkt. Die Meisterschaft entscheidet sich aber erst am 34. Spieltag.