Bayer Leverkusen hat drei Tage vor dem Champions-League-Kracher bei Juventus Turin seine Pflichtaufgabe souverän erfüllt.
Bayer siegt dank zweier Gaga-Tore
Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz gewann beim FC Augsburg verdient mit 3:0 (1:0) und hält Anschluss an die Spitze. (Das Spiel im TICKER zum Nachlesen)
Bayer ging in der 34. Minute durch ein sehr schmerzhaftes Eigentor von Florian Niederlechner in Führung. Kevin Volland (76.) machte für die abgezockten Gäste alles klar, wobei der Treffer nochmals per Videobeweis gecheckt wurde.
Bender: "Wir wussten, dass wir heute geduldig sein müssen"
Die ersten beiden Treffer der Leverkusener fallen definitiv in die Kategorie Gaga-Tore: Nadiem Amiri schickte Kai Havertz mit einem hohen Ball steil, dieser prallte aber von seinem Rücken zurück auf Volland. Und der lupfte gedankenschnell über den herausgelaufenen FCA-Keeper Tomas Koubek ins Tor.
Für den Schlusspunkt sorgte der deutsche Nationalspieler Havertz (84.) nach einer herrlichen Kombination mit Amiri und Volland.
"Wir wussten, dass wir heute geduldig sein müssen. Wir mussten auf unsere Räume warten. Insgesamt ist uns das ganz gut gelungen – auch, wenn es in der ersten Halbzeit nicht einfach war; da hat Augsburg sehr kompakt und aggressiv gespielt", sagte Sven Bender bei Sky.
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Leverkusen gelingt Generalprobe vor Juve-Kracher
Am Dienstag beim italienischen Meister Juventus Turin muss sich Leverkusen aber steigern, um die erhoffte Überraschung zu schaffen.
Die Werkself steht nach der unerwarteten Heimniederlage gegen Lokomotive Moskau im Duell gegen Cristiano Ronaldo und Co. bereits unter Druck, zumal auch noch Atletico Madrid als Gruppengegner in der Königsklasse wartet. (Service: Tabelle der Bundesliga)
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Für den FCA, der zuletzt einen leichten Aufwärtstrend gezeigt hatte, war die Niederlage gegen Bayer ein erneuter Rückschlag und im 17. Bundesliga-Duell die elfte Niederlage bei sechs Unentschieden. Die Augsburger können gegen ihren Angstgegner einfach nicht gewinnen.
"Ich denke, 0:3 - das ist natürlich ein bisschen hart, weil wir doch eigentlich bis zum 0:1 gut im Spiel waren", erklärte Augsburgs Rechtsverteidiger Stephan Lichtsteiner nach der Pleite. "Wir hatten in der zweiten Hälfte eine gute Phase - und da kriegen wir das 0:2, und dann wollten wir nochmal alles nach vorne werfen und bekommen das 0:3."
FCA macht es Bayern anfangs schwer
Leverkusen hatte in der ersten Hälfte deutlich mehr Spielanteile. Bayers spielstarkes Mittelfeld um Jungstar Havertz, der sein Können hin und wieder andeutete, hatte jedoch Probleme, gegen die aggressiv anlaufenden und dicht gestaffelten Augsburger Lücken und Lösungen zu finden.
Die Bemühungen waren zu umständlich und langsam, um Druck aufzubauen. Chancen ergaben sich so für die überlegenen Gäste erst einmal nicht.
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Bender erzwingt kurioses Eigentor von Niederlechner
Am gefährlichsten war noch ein Schuss von Lucas Alario, den Koubek abwehren konnte (33.). Kurz darauf sorgte jedoch Niederlechner, bedrängt von Sven Bender, bei einem Klärungsversuch nach Hereingabe von Amiri für die Bayer-Führung und das 3000. Leverkusener Bundesliga-Tor. Koubek war machtlos.
Ein Treffer mit Folgen - und das in doppelter Hinsicht: Während Rani Khedira beim Klären Bender voll am Kopf traf, traf FCA-Stürmer Niederlechner unglücklich in falsche Tor zum 0:1.
Schock- und Glücksmoment zugleich für Werkself
Kaum ein Leverkusener jubelte jedoch - weder auf der Bank, noch auf dem Feld - über die Führung, sondern sorgte sich vielmehr um den am Boden liegenden Bender. Doch der 30 Jahre alte Defensiv-Allrounder stand nach kurzer Behandlungsphase durch die medizinische Abteilung wieder auf, schüttelte sich kurz und spielte weiter.
Den Führungstreffer seiner Mannschaft bekam Bender gar nicht richtig mit, wird sich im Nachhinein aber trotzdem gefreut haben, auch wenn das Eigentor für ihn schmerzhaft war.
Bayer hat alles im Griff
Auf der anderen Seite erlebte Bayer-Keeper Lukas Hradecky in der ersten Hälfte einen geruhsamen Nachmittag, da der FCA offensiv viel zu harmlos agierte.
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Nach dem Wechsel intensivierte der FCA zumindest kurz seine Offensivbemühungen. Bayer hatte jedoch weiter alles im Griff.
Pech hatte Kevin Volland mit einem Schuss ans Außennetz (50.), zudem scheiterte Havertz nach Volland-Hereingabe mit einem Kopfball (57.). Koubek parierte zudem einen Volland-Freistoß (64.). Bayer versäumte es in dieser Phase, für klare Verhältnisse zu sorgen. (Service: Ergebnisse und Spielplan)