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FC Bayern: Frust bei Thomas Müller und Javi Martínez wächst

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FC Bayern: Frust bei Thomas Müller und Javi Martínez wächst

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Bayern: Doppel-Frust statt Wiesn-Lust

Thomas Müller wird von Niko Kovac zum "Not-am-Mann"-Mann deklariert, Javi Martínez ist schon vor Anpfiff bedient. Bayern hat zwei große Sorgenkinder.
Javi Martínez musste vor dem Spiel gegen Hoffenheim von Hansi Flick getröstet werden
Javi Martínez musste vor dem Spiel gegen Hoffenheim von Hansi Flick getröstet werden
© dpa Picture-Alliance
von Robin Wigger, Jennifer Sandmeyer

Javi Martínez wirkte untröstlich.

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Gefrustet saß der Spanier vor der Partie zwischen dem FC Bayern und der TSG Hoffenheim auf der Bank. Co-Trainer Hansi Flick legte seinen Arm um den Mittelfeldspieler. (Service: TABELLE der Bundesliga)

Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von David Alaba und Lucas Hernández reichte es erneut nicht zu einem Startelfeinsatz. Auch im Laufe der 1:2-Niederlage, die auch allen anderen Münchnern gehörig die Laune verdarb, blieb Martínez vor den Augen seiner Freundin Aline und der Kinder Luca und Naia draußen.

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Martínez aufgewühlt? Salihamidzic überrascht

Nach Abpfiff wollte sich Martínez nicht zu seiner Gemütslage äußern, die nach SPORT1-Informationen rein sportliche Gründe hat. Der Triple-Held von 2013 liebt den Verein und will helfen, doch sein Status als Bankdrücker (bisher nur insgesamt 89 Minuten Einsatzzeit in der Liga) setzt ihm zu.

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Teamkollege Philippe Coutinho gab nach Spielende an, "nichts davon mitbekommen" zu haben, Sportdirektor Hasan Salihamidzic wirkte ebenso überrascht, als ihn SPORT1 auf die Bilder ansprach.

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"Ich denke schon. Es ist nicht so, dass ich irgendwas anderes wüsste", sagte Salihamidzic in der Mixed Zone auf die Nachfrage, ob die Enttäuschung nur sportliche Ursachen habe. Natürlich sei es "für Javi ärgerlich, dass er nicht gespielt hat. Aber der Trainer hat sich für diese Formation entschieden."

Müller - das zweite Sorgenkind des FC Bayern

Eine Formation, in der auch Thomas Müller zunächst keinen Platz fand. Mit Abstand als Erster kam der Weltmeister von 2014, der in fünf der letzten sechs Pflichtspiele zu Beginn auf der Bank saß, aus der Kabine. "Nothing to say", habe er, "gar nix." Immerhin erfüllte er einer Dame einen Autogrammwunsch, ehe er die Arena verließ. Auch beim Wiesn-Besuch am Tag darauf mied Müller die Mikrofone.

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Seine Kollegen taten es ihm am Samstag im Übrigen gleich. "Heute nicht", sagte Serge Gnabry, "nächste Woche wieder", erklärte Kapitän Manuel Neuer, er habe sich bereits einer japanischen Medienrunde gestellt.

Robert Lewandowski, Niklas Süle, Joshua Kimmich oder Thiago huschten weitestgehend wortlos vorbei. Auch Uli Hoeneß, sicherlich angefressen, beherrschte sich und wünschte einen "schönen Abend."

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Frust bei Müller wächst

Während die Kollegen wohl vor allem wegen des Ergebnisses wortkarg waren, wächst Müllers Frust seit Wochen. Einst bei Louis van Gaal noch gesetzt, ist der 30-Jährige inzwischen hauptsächlich Bankdrücker.

Dieser Status wurde von Trainer Niko Kovac bereits vor Spielbeginn verstärkt.

Müller sei zwar "nicht irgendjemand", versicherte Kovac. Doch die Aussage, die folgte, war vielsagend, auch wenn der Coach das nach der Partie anders sah: "Wenn Not am Mann sein sollte, wird er sicherlich seine Minuten bekommen."

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Warme Worte nach dem Spiel

Immerhin hatte Kovac gegen Hoffenheim bereits nach 60 Minuten Bedarf für den Not-am-Mann-Mann. Sowohl, als Müller sich kurz nach der Pause zum Warmmachen aufmachte, als auch, als er für für den glück- und wirkungslosen Kingsley Coman aufs Feld kam, brandete Beifall auf. Von Kovac gab es zumindest einen kleinen Rückenklopfer.

"Thomas ist ein Profi, der geht sehr, sehr gut mit der Situation um", betonte Salihamidzic nach Spielende: "Und wenn er reinkommt, macht er das sehr, sehr gut. Das muss man sagen."

Auch Kovac meinte, er habe "noch mal Schwung reingebracht."

Denn auf dem Feld ließ sich Müller seinen Frust zumindest nicht anmerken, er betrieb sogar Eigenwerbung. Müller animierte die Teamkollegen zum Pressing, ärgerte sich nach einer verpassten Großchance von Robert Lewandowski und feierte in Richtung der Zuschauer, als der Pole seine nächste Hereingabe zum zwischenzeitlichen 1:1 verwertete.

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Es gibt "über 50 Spiele im Jahr"

Doch spätestens nach dem zweiten Treffer von Bayern-Schreck Sargis Adamyan war auch bei Müller die Laune wieder im Keller. Dass in der 87. Minute sein Schuss im Strafraum abgeblockt wurde und er kurz danach Gnabrys Versuch knapp neben, aber nicht ins Tor ablenkte, passte ins Bild.

"Das verstehe ich, wenn die Spieler, die nicht spielen unzufrieden sind", erklärte Salihamidzic: "Man muss auch den Trainer verstehen, dass man sich eine Formation sucht, und sich einspielen möchte."

Diese Entscheidung müsse man akzeptieren. Und es gebe ja "über 50 Spiele im Jahr, da bekommt jeder seine Einsätze."

Wiesn-Frust bei den Bayern

Nur vier Tage nach dem berauschenden 7:2 bei Tottenham Hotspur sind die Bayern wieder unsanft gelandet. Ausgerechnet vor dem traditionellen Besuch auf dem Oktoberfest. Wiesn-Frust statt Wiesn-Lust?

"Wir sind das so gewohnt, das war schon letztes Jahr so", meinte Salihamidzic – um dann hinzufügen: "Spaß beiseite. Es ist nicht schön, dass wir da mit einer Niederlage hingehen."

Aber der Besuch auf dem Münchner Volksfest sei eine "Teambuilding-Maßnahme, da sollen auch unsere Neuzugänge sehen, was es bedeutet, hier in München zu spielen." Doch "wir müssen uns Gedanken darüber machen, was passiert und warum es passiert."

Gedanken, die sich Thomas Müller und Javi Martínez wohl ebenfalls machen.