RB Leipzig hat sich mit einem zweiten Tor-Spektakel innerhalb von vier Tagen endgültig aus der Mini-Krise geschossen.
Werner und Leipzig vermöbeln Mainz
© Getty Images
Nach der 6:1-Gala im Pokal beim VfL Wolfsburg gewann das Team von Trainer Julian Nagelsmann durch das furiose 8:0 (5:0) gegen den FSV Mainz 05 nach zuvor vier Spielen ohne Sieg auch wieder in der Bundesliga - und wie! (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Marcel Sabitzer (5.), Timo Werner (30., 48., 87.), Christopher Nkunku (35.), Marcel Halstenberg (38.), Yussuf Poulsen (44.) und Nordi Mukiele (50.) sorgten mit ihren Toren für den höchsten Ligasieg in der noch jungen Klub-Geschichte von RB. (SERVICE: Spielplan der Bundesliga)
"Es ist unglaublich, wir konnten selbst kaum fassen, was hier passiert", sagte Werner bei Sky. Bereits in Wolfsburg hatte er doppelt getroffen. Diese beiden Siege seien "schon ein Statement", meinte Werner: "Es hat Spaß gemacht. Aber mir ist lieber, wir gewinnen achtmal 1:0 als einmal 8:0."
Komplett enttäuscht zeigte sich FSV-Trainer Sandro Schwarz: "Ich will gar nicht zu tief in die Analyse gehen. Wir hatten viel zu viele einfache Ballverluste, uns hat auch die Haltung komplett gefehlt. Und dann kommst du in so einen Torhagel."
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Höchste Mainzer Niederlage aller Zeiten
Für die völlig überforderten Mainzer, die überhaupt keinen Zugriff fanden und von Leipzig förmlich überrollt wurden, war es die höchste Bundesliga-Niederlage.
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Für den am Meniskus verletzten Kapitän Willi Orban rückte bei RB Nationalspieler Lukas Klostermann in die Abwehrkette. Spielmacher Emil Forsberg musste für Nkunku aus der Startelf weichen. Der 21 Jahre alte Franzose fügte sich gleich perfekt ein, als er im Mittelfeld mit einem Pass auf Werner den Führungstreffer einleitete. Werners Hereingabe vollendete Sabitzer mit etwas Glück zum 1:0.
Das Tor gab den Leipzigern vor 38.517 Zuschauern deutlich Rückenwind. Die Mainzer, die in den ersten Minuten durchaus selbstbewusst nach vorne gespielt hatten, wurden immer stärker in die eigenen Hälfte gedrängt. Werner (10. und 12.) und Sturmpartner Poulsen (14. und 17.) kamen schnell zu guten Chancen, doch anfangs fehlten ihnen das Schussglück.
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Gulacsi verhindert Ausgleich gegen Hack
Die zunächst mangelhafte Chancenauswertung hätte sich beinahe gerächt, als der Mainzer Abwehrspieler Alexander Hack nach einer Ecke mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Peter Gulacsi scheiterte - ein Schlüsselmoment für Nagelsmann: "Wenn das 1:1 fällt, ist es ein völlig anderes Spiel. Danach sind wir ins Rollen gekommen. Es war unser größter Schritt nach vorne, dass wir die Räume gefunden haben und mit Tempo gekommen sind. Ich bin natürlich zufrieden und glücklich, jetzt können wir uns auf St. Petersburg konzentrieren."
Danach war aber wieder RB am Drücker. Nach einer Hereingabe von Nkunku drückte zuerst Werner den Ball über die Linie, fünf Minuten später bediente der Nationalspieler den Franzosen, der mit einem satten Fernschuss auf 3:0 erhöhte. Und dann durfte sich auch Verteidiger Halstenberg in die Torschützenliste eintragen.
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Schwarz reagierte auf den Leipziger Sturmlauf und wechselte Stürmer Adam Szalai für Mittelfeldspieler Danny Latza aus. Der Effekt hielt sich in Grenzen, noch vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Poulsen auf 5:0. Die RB-Fans schickten ihre Mannschaft mit Ovationen in die Kabine.
Die Hoffnung der Mainzer, dass die Leipziger nach dem Seitenwechsel einen Gang zurückschalten würden, erfüllte sich nicht. Werner und Mukiele zeigten keine Gnade beim Torabschluss, und auch nach dem 7:0 spielten die Gastgeber munter nach vorne. "Einer geht noch, einer geht noch rein", schallte es von den Rängen.