Der Trumpf von RB Leipzig im Titelkampf hat wieder zugeschlagen - und das besonders sehenswert.
RB feiert Kunstschütze Werner
"Volles Risiko, Traumtor!", fasste RB-Trainer Julian Nagelsmann bei Sky den Schlüsselmoment der Partie gegen Union Berlin zusammen.
Mit einer fulminanten Direktabnahme in den linken Winkel glich Timo Werner (51.) die Union-Führung durch Marius Bülter (10.) aus und leitete damit die Wende zum 3:1 (0:1)-Sieg ein. (Alle Ergebnisse im Überblick)
Werner: "Da hätte ich den aus dem Stadion geschossen"
"So ein Tor habe ich in einem Spiel noch nie geschossen", meinte Werner hinterher. "Dass er so reingeht, war natürlich super. Es gab auch schon Zeiten, da hätte ich ihn aus dem Stadion geschossen oder gar nicht getroffen. Ich bin froh, dass es so läuft und das ist natürlich auch Selbstvertrauen."
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Genau wegen solchen Momenten schätzt Nagelsmann seinen Toptorjäger, der nach Marcel Sabitzers Treffer (57.) auch noch sein 20. Saisontor nachlegte (83.). (LIVETICKER zum Nachlesen)
Nagelsmann schwärmt von Werner
"Der kann auch mal über das Stadiondach gehen, das ist kein großes Problem, aber wenn du bei so einer Fackel das Tor triffst, ist er auch meistens drin", lobte Nagelsmann Werners Risiko beim Ausgleichstreffer.
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Zu seinen Trainerkollegen habe er hinterher gesagt: "Das ist Timo dieses Jahr!" Er mache Tore aus Situationen, in denen man nicht unbedingt ein Tor machen muss. "Deswegen holen wir dann auch die nötigen Punkte. Das macht er außergewöhnlich."
Werner wandelt auf Müllers Spuren
Mit seinem 20. Saisontor überholte Werner in der Torjägerliste Bayern-Knipser Robert Lewandowski. Gleichzeitig wandelt er auf den Spuren des legendären Gerd Müller, der in der Bundesliga zuletzt 1972/73 zu diesem Zeitpunkt der Saison schon über 20 Tore auf dem Konto hatte, damals waren es sogar 21.
"Das gehört dazu, das hat jede gute Mannschaft. Und wir haben in diesem Jahr auch einen sehr, sehr starken Timo Werner", sagte Nagelsmann.
Seit neun Spielen sind die Leipziger jetzt ungeschlagen, 25 von 27 möglichen Punkten holte der Herbstmeister in dieser Phase und baute mit dem Dreier zum Rückrundenstart den Vorsprung auf Verfolger Borussia Mönchengladbach auf fünf Punkte aus. Am Sonntag kann der FC Bayern mit einem Sieg bei Hertha BSC noch bis auf vier Punkte heranrücken, aber das Selbstvertrauen des Spitzenreiters wächst mit jedem Erfolg. (Die Tabelle der Bundesliga)
Meisterschaft? Werner mit selbstbewusster Ansage
Insbesondere Matchwinner Werner kann in dieser Form im Kampf um den ersten Meistertitel in dieser Saison Gold wert sein. Auch verbal legt der Nationalspieler mit Blick auf die Schale zunehmend die Zurückhaltung ab.
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"Wir sind Tabellenerster nach 18 Spielen. Dass der Ansporn wächst, dass wir da oben bleiben wollen, ist natürlich klar", betonte der 23-Jährige. "Warum sollen wir am Ende nicht oben stehen? Ich will jetzt keinen Meisterschaftskampf ausrufen, aber wir wollen so lange wie möglich da oben stehen - auch vielleicht bis zum 34. Spieltag."
Wenn Werner weiter so trifft, wird es in der Tat schwer, RB von Platz eins zu verdrängen.