Nicht wenige ziehen bei diesem Transfer anerkennend die Augenbrauen: Schalke 04 verpflichtet Jean-Clair Todibo. Einen 20 Jahre alten Innenverteidiger, den etliche europäische Top-Klubs – nach SPORT1-Informationen unter anderem der AC Mailand, Inter und die AS Monaco – auf dem Zettel hatten.
Top-Deal! Schalkes Sportchef liefert
Dass sich ein hoffnungsvolles Talent wie Todibo, das immerhin vom großen FC Barcelona kommt, ausgerechnet für Schalke entscheidet, spricht auch für die Überzeugungsarbeit von Jochen Schneider. Schließlich erklärt Todibo, dass ihn das Projekt Schalke, "mit jungen Spielern den Erfolg zu suchen" letztlich überzeugt hat
Schalkes Sportchef liefert – und bringt mit seinen klugen Transfers Ruhe in die Mannschaft.
Rückblende: Im März 2019, mitten im Abstiegskampf, folgte Schneider auf den zurückgetretenen Christian Heidel. Schneider, zuvor als Leiter Sport bei RB Leipzig unter Ralf Rangnick tätig, war sofort darum bemüht, Ruhe in den Verein zu bekommen. Nach dem geglückten Klassenerhalt ließ sich Schneider dann Zeit für die wichtigste Personalie seiner bisherigen Schalke-Zeit: Er holte David Wagner als Cheftrainer.
Einen jungen, dynamischen Trainer, der die Schalke-DNA in sich trägt, der auf schnelles Umschaltspiel setzt und Spieler - siehe Sorgenkind Amine Harit - besser machen kann.
Neben Trainer Wagner tätigte Schneider im Sommer zusammen mit dem Technischen Direktor Michael Reschke weitere kluge Transfers. Ozan Kabak wurde vom VfB Stuttgart geholt, Benito Raman von Fortuna Düsseldorf, Markus Schubert von Dynamo Dresden, zudem wurden Jonjoe Kenny und Juan Miranda vom FC Everton respektive Barca ausgeliehen.
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Der 19-jährige Kabak machte zwölf Ligaspiele, erzielte dabei drei Treffer. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten glänzte zuletzt auch Raman mit vier Treffern und drei Assists. Schubert, der ablösefrei geholt wurde, hütete zuletzt für den rotgesperrten Nübel den Kasten und gilt als dessen legitimer Nachfolger. Kenny war in der Hinrunde als Rechtsverteidiger gesetzt und überzeugte in seinen 17 Einsätzen (ein Tor, zwei Assists).
Schneider stimmt die königsblauen Fans nun auch im Winter mit seinem Handeln auf dem Transfermarkt zufrieden. Auf die Verletztenmisere in der Abwehr reagierte der Stuttgarter jetzt mit dem genialen Todibo-Transfer.
Hut ab, dass Schneider in den Verhandlungen mit den Barca-Bossen hartnäckig blieb und sich letztlich eine Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro gesichert hat.
Das Sturmproblem will Schneider mit dem von Augsburg geliehenen Angreifer Michael Gregoritsch lösen. Ebenfalls ein guter Transfer, an dem Schalke noch Freude haben kann. Zudem wurden Mark Uth (Leihe nach Köln), Steven Skrzybski (Leihe nach Düsseldorf) und Fabian Reese (Wechsel nach Kiel) abgegeben.
Auch deshalb sagte Trainer David Wagner kürzlich im kicker anerkennend: "Ich muss Jochen Schneider und Michael Reschke ein großes Kompliment aussprechen, weil bereits all das umgesetzt worden ist, was wir uns nach dem letzten Spieltag vorgenommen hatten. Das ist grandios."
Dem ist nichts hinzuzufügen. Schneider liefert!