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BVB: Stefan Effenberg versteht Trainer Terzic nicht - SPORT1-Kolumne

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BVB: Stefan Effenberg versteht Trainer Terzic nicht - SPORT1-Kolumne

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Beim BVB widerspricht sich alles

SPORT1-Experte Stefan Effenberg kritisiert Borussia Dortmund - vor allem wegen des Umgangs mit Marco Reus. Auch zu Hertha und FC Bayern hat er eine Meinung.
Der BVB erlebt seinen nächsten Rückschlag im Kampf um die Champions League. Im CHECK24 Doppelpass fällt die Runde ein vernichtendes Urteil für die Schwarz-Gelben.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Liebe Fußball-Freunde,

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nachdem Borussia Dortmund auch gegen die TSG Hoffenheim wieder nur einen Punkt geholt hat, sollte der BVB jetzt nicht von der Champions League träumen, sondern sich auf den Ist-Zustand konzentrieren und erst einmal in die Europa-League-Ränge kommen.

Sie müssen jetzt erst mal den Anschluss finden, die Champions League ist jedenfalls weit weg, weil zu viele Leistungsträger es nicht schaffen, ihre Normalform abzurufen. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Die Standardsituationen sind derzeit die ganz große Schwäche, außerdem das Verhalten in der Rückwärtsbewegung, da klafft ein Riesenloch. Wenn du drei, vier Offensivkräfte aufbietest, dann müssen die halt auch bereit sein, nach hinten mitzuarbeiten - tun sie aber nicht!

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Vielleicht muss ich als BVB-Trainer dann auch mal an der Aufstellung etwas ändern, mal weniger als fünf Offensive aufstellen. Dann bekomme ich auch wieder mehr Kompaktheit rein. (Die Tabelle der Bundesliga)

Effenberg: Das läuft falsch bei Borussia Dortmund

Und wo ich Edin Terzic auch nicht verstehe: Marco Reus sitzt noch immer nur auf der Bank nach überstandener Verletzung - aber als Kapitän musst du ihn doch bringen.

Ich erwarte doch, dass man Reus spielen lässt, er muss doch endlich wieder in seinen Rhythmus kommen in seiner Funktion als Führungsspieler - wenn Reus denn wirklich einer ist. Das widerspricht sich meiner Meinung nach alles in Dortmund. 

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Ich hatte als Profi auch mal eine lange Verletzungspause nach einem Achillessehnen-Einriss - und wir hatten damals auch eine gute medizinische Abteilung, als ich dann mein Comeback gab: Aber wenn es nur nach den Laktatwerten geht, dann hätte ich sicherlich manches Mal nicht spielen dürfen.

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Also noch einmal: Einer wie Reus in der jetzigen Dortmunder Situation braucht Spielpraxis - die Belastung kann ich stattdessen doch im Training runterfahren.

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Unklarheit um Marco Rose als Belastung

Vertrackt ist die Situation für den BVB auch wegen Marco Rose von Borussia Mönchengladbach, der als Terzics Nachfolger gehandelt wird. 

Ich frage mich, ob das für Rose wirklich ein Schritt nach vorn ist. Du verdienst in Dortmund zwar mehr Geld, aber ist das wirklich so reizvoll am Ende?

Natürlich belastet diese Situation auch die Spieler. Für eine Mannschaft ist das nie gut, Unklarheit zu haben. Beide Vereine machen es nicht gut, wenn sie nicht langsam ein klares Statement abgeben.

Ansonsten kann ich nur noch sagen mit Blick auf Erling Haaland, Jadon Sancho und wie sie alle heißen: Der BVB hat ja nun finanziell schon große Sorgen, auch wegen all der Corona-Einbußen. Ich gehe daher davon aus: Packen sie die Champions League nicht, dann wird sicherlich einer von den jungen Leuten gehen.

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Darum tut Khedira der Hertha so gut

Kommen wir zur Hertha, die gegen den VfB Stuttgart immerhin ein Unentschieden geholt hat - auch dank Sami Khedira. Der passt perfekt zur Hertha mit seiner Erfahrung, die Trainer Pál Dárdai so dringend braucht.

Khedira kann die Mannschaft auch in der Kabine zusammenhalten, davon bin ich überzeugt. Nach seiner Einwechslung hat man gesehen, worauf wir uns in den kommenden Wochen noch freuen dürfen. Trotzdem spielt die Hertha natürlich weiterhin gegen den Abstieg, und das restliche Programm ist schon ein Brett. Da besteht also große Gefahr - auch wenn ich glaube, dass Dárdai dafür die richtigen Worte findet.

Und der FC Bayern als frisch gebackener Klub-Weltmeister zurück aus Katar? Auf die Frage, ob das in Coronazeiten wirklich sein musste, dort zu spielen, antwortet natürlich jeder Spieler: ja! Die wollen doch einen Titel gewinnen.

Und dann kamen all diese Dinge wie eben der Ausfall des infizierten Thomas Müller, dazu der Wirbel um Jérôme Boateng - dass die Bayern das nun unter diesen Umständen geschafft haben, ist wirklich grandios.

Vor dieser Leistung ziehe ich den Hut.

Bis bald, Euer
Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 bildet der 52-Jährige mit Marcel Reif und Mario Basler das feste Experten-Team des CHECK24 Doppelpass.