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Bayer Leverkusen vs. Eintracht Frankfurt - die eingebaute Torgarantie

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Bayer Leverkusen vs. Eintracht Frankfurt - die eingebaute Torgarantie

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Die Torgarantie der Bundesliga

Wenn Bayer Leverkusen auf Eintracht Frankfurt trifft, sind Tore garantiert. Keine Partie in der Bundesligageschichte fand so häufig statt und endete nie 0:0.
Leverkusen verlor im Hinspiel gegen Frankfurt mit 1:2
Leverkusen verlor im Hinspiel gegen Frankfurt mit 1:2
© Imago
Udo Muras
Udo Muras

Kevin Trapp steht am Samstag in Leverkusen (Bundesliga: Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt, 18.30 Uhr im LIVETICKER) vor seinem 200. Bundesligaspiel. Mit Jubiläumsgeschenken sollte der Nationaltorhüter in Diensten von Eintracht Frankfurt besser nicht rechnen, es spricht einfach zu viel dagegen.

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Erstens geht es für beide um einen Platz in der Champions League, wenn er auch für den Werksklub schon in weite Ferne gerückt ist.

Zweitens hat in neun der vergangenen zehn Fälle stets die Heimmannschaft gewonnen, insgesamt liegt der Anteil an Heimsiegen seit der Premiere dieser Paarung 1979 bei 57 Prozent.

Drittens und am wichtigsten aber: dieses Spiel ist traditionell kein Vergnügen für Torhüter. 71 Mal haben sich die Vereine nun schon im Oberhaus seit Leverkusens Aufstieg gegenüber gestanden - und nie gab es ein 0:0. (Bundesliga: Ergebnisse und Spielplan)

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Es ist das Spiel mit der eingebauten Torgarantie und von allen das mit der längsten Lieferzeit. Im Schnitt fielen 3,15 Tore, gar nicht so deutlich über dem Schnitt für ein Bundesligaspiel (3,05). Wobei es in Leverkusen spürbar häufiger (3,25) klingelte als am Main (3,05). Was wiederum an Frankfurts Leverkusen-Komplex liegt.

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Bundesliga-Torrekord für eine erste Hälfte

In den vergangenen fünf Jahren gab es deftige Niederlagen und ein Torverhältnis von 2:20. Genau die Hälfte davon kassierte Kevin Trapp - zehn in zwei Spielen. (Bundesliga: Die Tabelle)

Am 5. Mai 2019 trafen die Klubs in ähnlicher Konstellation ebenfalls am 31. Spieltag aufeinander - der Sechste erwartete den Vierten. Nur lagen sie dichter beieinander und hinterher gleichauf. Schon zur Halbzeit stand der Endstand fest, das furiose 6:1 bedeutete die Einstellung eines Torrekords für die erste Halbzeit eines Bundesligaspiels. Die Eintracht hatte in ihrer Bundesligageschichte nie so viele Tore in einer Hälfte bekommen.

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Von Bayer sind noch acht Spieler aus der Startelf dabei, von der Eintracht sind es sieben - und Trainer Adi Hütter, dem damals Aufstellungsfehler vorgeworfen wurden, auch. Er hat nie mehr so hoch in der Bundesliga verloren. Aber damit muss man eben rechnen - wenn nicht in dieser Paarung, in welcher dann? "Das ist ein rabenschwarzer Tag", gestand Hütter nach dem Debakel, das durch ein Hinteregger-Eigentor zum 6:1-Endstand gekrönt wurde.

Ein Eigentor war auch einmal entscheidend und rettete die Serie im Frühjahr 1991, als außer Frankfurts Uwe Bindewald keiner traf - und der für Leverkusen. Es war eins von sechs Spielen mit nur einem Treffer.

1996 schien die Serie zu reißen

Am meisten gefährdet war die Serie am 16. März 1996, als es in Frankfurt nach 89 Minuten noch 0:0 stand, auch weil Bayer-Keeper Dirk Heinen einen Elfmeter von Michael Anicic gehalten hatte. Die 19.300 Zuschauer fanden sich schon mit dem Unfassbaren ab, da wurde das Spiel noch seinem Ruf gerecht und lieferte Tore. Plural! Es gab noch einen Elfmeter für Eintracht und Thomas Doll verwandelte.

In den Jubel über den vermeintlichen Siegtreffer fiel der Ausgleich von Holger Fach, der gerade erst den Elfmeter verschuldet hatte. Fach: "An solch ein Ende glaubt man natürlich nicht mehr. Doch ich war sauer auf mich, weil ich mir mit diesem Foul meine gute Leistung kaputt gemacht hatte." Fast. Doll dagegen seufzte: "Es ist bitter, denn wir hätten die Punkte gut gebrauchen können."

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Das Spiel stand unter ganz anderen Vorzeichen als heute, beide kämpften gegen den Abstieg, die Eintracht sollte es schließlich erwischen. Sie musste erstmals in die 2. Liga.

Apropos: Der Torgarant des Unterhauses ist das Bayern-Derby zwischen 1860 München und Greuther Fürth (34 Mal), dicht gefolgt von VfL Osnabrück gegen Wattenscheid 09 (30 Mal).

Das ist buchstäblich ein Klassenunterschied zu der Paarung, die heute zum 72. Mal aufgeführt wird und noch immer das bot, was der Fan sehen will: Tore!

Bundesliga: Paarungen, die nie 0:0 endeten

Paarung / Zeitraum / Spiele
1. Leverkusen - Frankfurt (1979-2020) - 71 Spiele
2. Schalke - Hannover (1964-2019) - 58 Spiele
3. Frankfurt - Düsseldorf (1966-2020) - 48 Spiele
4. Bayern - Karlsruhe (1965-2009) - 44 Spiele
4. Frankfurt - Karlsruhe (1963-2009) - 44 Spiele
6. Nürnberg - Hannover (1964-2019) - 38 Spiele
7. Bayern - 1860 (1965-2004) - 36 Spiele
8. Frankfurt - 1860 (1963-2004 - 32 Spiele
9. Frankfurt - Uerdingen (1975-1996) - 28 Spiele
10. Kaiserslautern - Uerdingen (1975-1996) - 28 Spiele
10. Bochum - Bielefeld (1971-2009) - 28 Spiele
10. Bochum - Hannover (1971-2010) - 28 Spiele