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Champions League: Liverpool tut FC Bayern einen Gefallen - SPORT1-Kommentar

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Champions League: Liverpool tut FC Bayern einen Gefallen - SPORT1-Kommentar

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Liverpool hat Bayern Gefallen getan

Nach dem Champions-League-Aus ist für SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg klar: Viele Spieler schätzen sich falsch ein. Bayern braucht einen sinnvollen Umbruch, um wieder konkurrenzfähig zu sein. Auch auf Seiten der Abgänge.
Mats Hummels, Manuel Neuer und Robert Lewandowski sind nach dem CL-Aus gegen Liverpool geknickt.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

"In zwei Spielen war Liverpool die bessere Mannschaft (…) Wir haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen."

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Mit seinem Fazit nach dem Liverpool-Aus liegt Niko Kovac absolut richtig. Bedauerlicherweise aus Sicht des FC Bayern, für den das 0:0 im Hinspiel (Taktik: ultra-defensiv) und das 1:3 im Rückspiel (Taktik: defensiv) das erste Aus im Achtelfinale seit acht Jahren bedeutet.

Die Gründe für den Bayern-K.o. sind nicht überraschend. In München können (oder wollen) sie es zwar nicht mehr hören, aber: Der Kader hat nicht die Qualität für höchste Ansprüche in der Champions League. Insofern hat der FC Liverpool dem deutschen Rekordmeister sogar einen Gefallen getan.

Kovac gegen Liverpool einfallslos

Denn spätestens jetzt sollte jedem klar sein: Der FC Bayern stellt noch eine sehr gute Bundesliga-Mannschaft und eine gute europäische. Mehr aber nicht. Und der Trainer? Das Hinspiel hat Kovac taktisch gut gemeistert, in der Allianz Arena war seine Marschroute aber einfallslos. Die Stimmung auf den Rängen dementsprechend mau. Die von ihm geforderte Balance zwischen Offensive und Defensive gab es nicht. (Spielplan und Ergebnisse der Champions League)

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Das Bayern-Spiel war ängstlich und defensiv anfällig. Kovacs Profil wird durch das frühe Ausscheiden aus der Königsklasse sicher nicht geschärft. Bezeichnend, wie manche Spieler nach Abpfiff die taktische Ausrichtung kritisierten (Robert Lewandowski: "Wir haben zu defensiv gespielt, auch im ersten Spiel zu wenig riskiert").

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Zur mangelnden Kaderqualität gesellt sich bei vielen Spielern im Unterschied zu Kovac eine falsche Selbsteinschätzung. Viele wähnen sich in Sphären der Weltelite. Aber den Beweis dafür, dass sie es auch (noch) sind, erbringen sie zu selten.

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James und Rafinha enttäuschen

Rafinha spielte vor drei Wochen den Zampano und beklagte mangelnde Einsatzzeiten ("Der Trainer setzt nicht auf mich. Keine Ahnung warum"). Gegen die Klopp-Elf war er an zwei Gegentoren beteiligt, nach vorne kam nichts (SPORT1-Note 5). James träumt täglich von Real Madrid und wirkt ohnehin wie ein Münchner wider Willen. In beiden Spielen gegen die Reds tauchte der von Karl-Heinz Rummenigge als "Weltstar" gepriesene Kolumbianer unter.

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Franck Ribery durfte daheim von Anfang an spielen, war aber an keinem Torschuss beteiligt. Er ist ein verdienter Spieler, der gerne bleiben will. Aber er scheint nicht einsehen zu wollen, dass es für die ganz großen Aufgaben nicht mehr reicht.

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Und Lewandowski? Er mühte sich in beiden Spielen, kam aber nicht durch und ist seit nunmehr sieben K.o.-Spielen in Folge ohne Treffer. Gegen Virgil van Dijk und Joel Matip bekam sogar er seine Grenzen aufgezeigt. Auch Manuel Neuer muss sich nach seinem Patzer Fragen gefallen lassen. 

FC Bayern benötigt Umbruch

Blenden lassen darf man sich nun nicht davon, dass das Double noch möglich ist. Bayern holte in der Liga zwar neun Punkte auf, was aller Ehren wert ist.

Dortmund war aber auch im Winterschlaf. Nationale Stärke allein kann jedenfalls nicht der Anspruch des FC Bayern sein. Die Mannschaft braucht einen radikalen, aber sinnvollen Umbruch, um international auf Dauer wieder konkurrenzfähig sein zu können.

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Seit Wochen wird spekuliert, wer im Sommer alles gekauft wird. Spannend ist aber auch, von wem man sich rigoros trennt - neben Arjen Robben, Ribery und Rafinha, deren Verträge auslaufen.

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Bundestrainer Joachim Löw sorgte für einen Donnerhall, indem er Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller radikal strich, um den Umbruch voranzutreiben.

Vielleicht müssen die Bayern-Bosse selbst ein bisschen zum Löw werden, damit sie nächstes Jahr um diese Zeit nicht erneut die Grenzen aufgezeigt bekommen.