Böses Omen für den FC Bayern? Das Halbfinal-Hinspiel des FC Bayern in der Champions League gegen Real Madrid wird von einem Schiedsrichter geleitet, der Trainer Thomas Tuchel vor ziemlich genau einem Jahr in Rage brachte.
Schiri fix! Tuchel gab ihm „Note 6″
Wie beim Aus in der Königklasse gegen Manchester City im vergangenen April wird der französische Referee Clément Turpin zum Einsatz kommen. Die Bayern hatten sich im Duell mit dem späteren Sieger mit einem 1:1 aus dem Wettbewerb verabschiedet - Tuchel attestierte seinem Team damals eine gute Leistung, den Unparteiischen kritisierte er dafür scharf.
„Note 6″, sagte der Coach, der auch vom Platz gestellt wurde, auf Turpin angesprochen mehrfach. „Zwei konnten das Niveau nicht halten, das waren der Platz und der Schiedsrichter. Das geht nicht. Von der ersten Minute, von der ersten Entscheidung ab“, polterte Tuchel und verwies so auch auf das fehlende Spielglück. „Wir kommen hier mit einem 0:3 her und brauchen diese kleinen Entscheidungen auf unserer Seite, dann summiert es sich einfach.“
„Unterirdischer“ Schiedsrichter - aber gute Bilanz aus Bayern-Sicht
Bayerns damaliger Sportvorstand Hasan Salihamidzic attestierte Turpin damals ebenfalls eine schwache Leistung: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht - trotz des Schiedsrichters. Der war unterirdisch heute.“ Thomas Müller fügte an, dass man „ein bisschen Schwierigkeiten mit dem zwölften und dreizehnten Mann“ gehabt habe. Auch er meinte Platz und Schiri.
Turpin sorgte in der laufenden Saison auch schon bei Bayerns Ligakonkurrent und möglichem Final-Gegner Borussia Dortmund für Frust. Genauer gesagt bei Mats Hummels, obwohl dieser gar nicht auf dem Platz stand.
Bei einem Spiel zwischen der SSC Neapel und Real Madrid war es zu einem strittigen Handelfmeter gekommen, als Turpin zur Verblüffung vieler Zuschauer auch nach Ansicht der TV-Bilder auf den Punkt zeigte. Hummels hatte bei X daraufhin eine Änderung der Handspielregel gefordert. Und auch beim CL-Halbfinale zwischen AC und Inter Mailand setzte es Kritik an Turpin.
Der Franzose kam in bisher acht Spielen des FC Bayern zum Einsatz, fünf davon wurden gewonnen, die anderen drei endeten in einem Remis. Eine Niederlage hat der deutsche Rekordmeister also bisher noch bei einem Spiel des 41-Jährigen kassiert. Seine Nominierung könnte also sowohl ein gutes wie ein böses Omen sein.