Die Tottenham Hotspur haben einen Abend zum Vergessen erlebt.
Mourinho so schlecht wie nie
Durch die 0:3-Niederlage bei RB Leipzig verpasste der Vorjahresfinalist das Viertelfinale in der Champions League und scheiterte nach dem 0:1 im Hinspiel krachend.
Für Startrainer Jose Mourinho stellt die Partie gar einen historischen Tiefpunkt dar: Seit sechs Spielen ist der Spurs-Coach sieglos (zwei Remis, vier Niederlagen), das ist laut Opta im 935. Spiel seine längste Serie ohne Sieg seit Beginn seiner Trainerkarriere.
Mourinho mit Rundumschlag
In der Premier League sind die Londoner im Moment gerade einmal Achter, der Rückstand auf die Europapokal-Plätze beträgt derzeit vier Punkte. Stand jetzt wäre Tottenham in der kommenden Saison nicht in Europa dabei.
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"Ich war vor dem Spiel sehr selbstbewusst, weil ich das sein muss. Wenn ich es nicht bin, sind es die Spieler auch nicht und ich muss gar nicht kommen. Wir sind keine Idioten, wir kennen unsere Grenzen, aber wir gehen jede Partie selbstbewusst und mit Optimismus an. Wir waren limitiert", sagte "The Special One" nach dem Leipzig-Spiel bei Sky.
"Wir hatten zu viele Verletzte. Wir haben wirklich Probleme und waren nicht einmal ein richtiges Team. Wir waren eine Gruppe von Spielern, die uns für dieses Spiel zur Verfügung standen und wir haben versucht, daraus eine Mannschaft zu bauen. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Auf diesem hohen Niveau muss man immer top sein. Wir haben keine Spieler für den Sturm, so einfach ist das."
In seinem Rundumschlag ging Mourinho sogar noch weiter: "Alle Spieler, die bei Leipzig auf der Bank saßen, hätten bei uns gespielt."
Extreme Verletzungsprobleme für Tottenham
In der Tat leidet Tottenham unter einer enormen Verletzungswelle. Neben den langzeitverletzten Stürmern Harry Kane und Heung-Min Son meldeten sich vor dem Spiel auch noch Winterneuzugang Steven Bergwijn und die Verteidiger Davinson Sanchez und Ben Davies verletzt ab. Notgedrungen muss Mourinho auf seine Talente setzen, gegen Leipzig wechselte er den erst 17-jährigen Malachi Walcott ein.
"Wir müssen die Saison mit diesen Spielern zu Ende spielen. Wir spielen in der schwierigsten Liga der Welt. Es ist unmöglich, ohne diese Spieler Erfolg zu haben. Gratulation an Leipzig, sie haben ein gutes und physisches Team. Ich mag sie sehr und glaube, dass sie eine gute Rolle im Viertelfinale spielen können", erklärte der Portugiese.
Auch in der Gruppenphase hatte Tottenham zwei Niederlagen gegen ein deutsches Team kassiert. Am 2. Spieltag unterlagen die Spurs noch unter Vorgänger Mauricio Pochettino dem FC Bayern mit 2:7, zum Vorrundenabschluss gab es ein 1:3 in München.
Gegen Leipzig waren Dele Alli und Co. chancenlos und kamen gerade einmal zu einer guten Chance rund 20 Minuten vor dem Schlusspfiff.