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Krisengipfel: Löw und Bierhoff bekommen Vertrauen und To-Do-Liste

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Krisengipfel: Löw und Bierhoff bekommen Vertrauen und To-Do-Liste

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Das kam beim Krisengipfel heraus

Beim großen Krisengipfel des deutschen Fußballs bekommen Joachim Löw und Oliver Bierhoff einen Vertrauensbeweis - aber auch eine lange To-Do-Liste.
Beim Meeting des DFB, der DFL und den Bossen der Profi-Klubs werden die Weichen für die Zukunft von Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff gestellt.
von Sportinformationsdienst

Der große Krisengipfel von DFB, DFL und den Bossen der Profi-Klubs endete mit einem öffentlichen Treueschwur für Joachim Löw und Oliver Bierhoff. Aber auch mit klar formulierten Erwartungen an Bundestrainer, Nationalmannschafts-Manager und die DFB-Spitze.

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"Wir haben Joachim Löw und Oliver Bierhoff das Vertrauen ausgesprochen", sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball nach dem Gipfeltreffen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Dienstag in Frankfurt/Main. 

DFB-Präsident Reinhard Grindel betonte nach dem rund dreistündigen Treffen in der DFL-Zentrale den Schulterschluss der Verbände. "Der DFB und die DFL ziehen an einem Strang. Das war der intensivste Austausch, den wir in der jüngeren Vergangenheit hatten. Wir waren noch nie so eng zusammen", äußerte Grindel.

Dank der Übereinkunft sind vor der Vergabe der EM-Endrunde 2024 - die für Grindels Zukunft eine entscheidende Rolle spielen dürfte - am 27. September keine Querschüsse mehr zu erwarten. Die Unterstützung durch die DFL hat für den DFB aber auch seinen Preis.

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Joachim Löw
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Bundesliga mahnt Veränderungen beim DFB an

"Der Dialog über effizientere Prozesse im Hause des DFB" soll fortgeführt werden, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Im Klartext bedeutet dies, dass der DFB die von der DFL angemahnte Strukturdebatte annehmen muss.

Reinhard Grindel (l.) und Reinhard Rauball übten sich nach dem Krisengipfel im Schulterschluss
Reinhard Grindel (l.) und Reinhard Rauball übten sich nach dem Krisengipfel im Schulterschluss

Mit Blick auf die DFB-Auswahl wurde ausgelotet, "wie man gemeinsam die Nationalmannschaft und die Entwicklung des deutschen Fußballs wieder auf Weltniveau bringen kann". Ein "verbesserter Austausch zwischen den Sportverantwortlichen bei Klubs und DFB, die Arbeit in den Leistungszentren der Bundesliga und 2. Bundesliga und die Trainer-Ausbildung" standen dabei im Mittelpunkt.

Zudem wurde vereinbart, in dieser Besetzung in absehbarer Zeit erneut zusammen zu kommen.

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Rummenigge, Watzke und Sammer dabei

Die Liste der Teilnehmer des "Krisengipfels" war hochkarätig.

Neben Grindel, Rauball, Löw und Bierhoff waren unter anderem DFL-Chef Christian Seifert, Karl-Heinz Rummenigge (Bayern München), Matthias Sammer, Hans-Joachim Watzke (beide Borussia Dortmund) und Rudi Völler (Bayer Leverkusen) dabei.

Auch Max Eberl (Borussia Mönchengladbach), Christian Heidel (FC Schalke 04), Jörg Schmadtke (VfL Wolfsburg), Stefan Reuter (FC Augsburg), Michael Preetz (Hertha BSC), Fredi Bobic (Eintracht Frankfurt) und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius waren mit von der Partie.

Löw und Bierhoff müssen noch beim DFB antreten

Im Vorfeld des Treffens ließ Grindel bereits tiefgreifende Veränderungen anklingen. In der DFB-Struktur soll Bierhoff entlastet werden. Grindel kündigte die Wiedereinstellung eines Sportdirektors sowie eines Leiters für das Akademie-Projekt an, die dann aber weiter Bierhoff unterstellt sein werden. Auch der von Bierhoff ins Leben gerufenen Begriff "Die Mannschaft" soll auf den Prüfstand kommen.

Löw muss dem DFB-Präsidium und der Öffentlichkeit andere Antworten geben. Die veraltete Spielweise, sein kritisierter Führungsstil, die Kader-Zusammensetzung, die Auswirkungen der Erdogan-Affäre, die Überheblichkeit der Stars und der mangelnde Zusammenhalt sind nur einige der Themen.

Mit Blick auf die Nominierung des Kaders für die Spiele am 6. September in München gegen Weltmeister Frankreich und am 9. September in Sinsheim gegen Peru ist die Personalwahl Löws noch offen. Bisher haben lediglich Mesut Özil und Mario Gomez (mit Hintertürchen) ihren Rücktritt erklärt.

Mit dem Vertrauensbeweis im Rücken dürfte der Gang von Löw und Bierhoff vor das DFB-Präsidium am Freitag in München und die Bekanntgabe des Kaders für den Neustart (29. August) kein allzu schwerer werden. Langfristig gesehen müssen Löw und Bierhoff ihren Kredit aber auch rechtfertigen.

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