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Thomas Müller reagiert kritisch auf DFB-Ausbootung durch Joachim Löw

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Thomas Müller reagiert kritisch auf DFB-Ausbootung durch Joachim Löw

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Müller sauer nach DFB-Ausbootung

Thomas Müller meldet sich nach einem Tag zu seinem Aus im Nationalteam zu Wort. Er kritisiert Joachim Löw, die Art und Weise gefällt ihm überhaupt nicht.
Nachdem er gemeinsam mit Jerome Boateng und Mats Hummel beim DFB-Team aussortiert wurde, meldete sich Thomas Müller nun mit einem Video-Statement zu Wort.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Thomas Müller hat mit einem Tag Verspätung mit harter Kritik auf sein Aus im DFB-Team reagiert.

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Der Weltmeister von 2014 veröffentlichte eine Videobotschaft bei Instagram, Facebook und Twitter und kritisierte vor allem die Art und Weise und die "suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung".

Müller erklärte, er sei "perplex" von der "plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers" gewesen. Die sportliche Entscheidung stelle er nicht infrage.

"Allerdings: Je länger ich darüber nachdenke, macht mich die Art und Weise, wie das Ganze abgelaufen ist, einfach sauer", sagte der Offensivspieler des FC Bayern.

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Endgültigkeit überrascht Müller

Vor allem habe er "kein Verständnis für diese suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung. Mats, Jerome und ich sind immer noch in der Lage, auf Top-Niveau Fußball zu spielen", meinte Müller. Damit bestätigte Müller die SPORT1-Informationen, nach denen die drei Spieler vor allem davon geschockt waren, dass Löw den Ausschluss als Endgültigkeit ansieht.

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Nicht zuletzt die Art und Weise der Bekanntmachung stieß dem 100-maligen Nationalspieler sauer auf: "Wenn - kurz nachdem wir von der Entscheidung des Bundestrainers erfahren haben - vorgefertigte Statements seitens des DFB und des DFB-Präsidenten an die Presse rausgegeben werden, ist das aus meiner Sicht kein guter Stil und hat mit Wertschätzung nichts zu tun."

An die Adresse der Fans erklärte Müller: "Ich war immer stolz, das DFB-Trikot zu tragen. Ich habe immer alles gegeben. Es war eine unglaubliche Reise. Ich bin ein Kämpfer und werde nach vorne schauen. Das Spiel ist noch nicht aus."

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Per Mertesacker, Bastian Schweinsteiger, Kevin Großkreutz, Lukas Podolski und Benedikt Höwedes, die deutsche Nationalmannschaft feiert den WM Sieg auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor am 15.07.2014 in Berlin. Deutsche Nationalmannschaft feiert WM Sieg in Berlin
Kevin Großkreutz
Uerdingen's Kevin Grosskreutz (L) and Dortmund's Dortmund's German midfielder Marco Reus hug prior to the German Cup (DFB Pokal) first round match between KFC Uerdingen 05 and BVB Borussia Dortmund in Duesseldorf, western Germany on August 9, 2019. (Photo by INA FASSBENDER / AFP) / DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND QUASI-VIDEO.        (Photo credit should read INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)
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Bayern finden Zeitpunkt "fragwürdig"

Am Dienstag hatte sich bereits Jerome Boateng zu Wort gemeldet. "Ich bin traurig über diese Nachricht, weil es für mich immer das Allergrößte war, mein Land zu repräsentieren", erklärte der 30 Jahre alte Verteidiger des FC Bayern. Dennoch respektiere er den neuen Kurs und habe Verständnis für die Entscheidung des Bundestrainers.

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Der FC Bayern bezeichnete den Zeitpunkt und die Umstände der Bekanntgabe als "fragwürdig".

Am Mittwoch bedankte sich Boateng bei Instagram bei den Fans für die "zahlreichen Nachrichten und die großartige Unterstützung". Hummels schrieb: "Danke für die unglaublich vielen positiven Nachrichten, die ihr seit gestern geschickt habt."

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Das komplette Statement von Thomas Müller im Wortlaut:

Hey Leute,

ich habe jetzt mal eine Nacht drüber geschlafen, um die Ereignisse auch sacken zu lassen. Ich war natürlich von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers auch perplex gestern.

Ein Bundestrainer muss sportliche Entscheidungen treffen, absolut. Das stelle ich auch überhaupt nicht infrage. Allerdings: Je länger ich darüber nachdenke, macht mich die Art und Weise, wie das Ganze abgelaufen ist, einfach sauer.

Kein Verständnis habe ich vor allem für diese suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung. Mats, Jerome und ich sind immer noch in der Lage, auf Top-Niveau Fußball zu spielen. Wir haben gemeinsam mit dem DFB einen langen, intensiven und meist auch erfolgreichen Weg bestritten in den letzten Jahren.

Und wenn dann, kurz nachdem wir von der Entscheidung vom Bundestrainer erfahren, vorgefertigte Statements seitens des DFB und des DFB-Präsidenten an die Presse rausgegeben werden, dann ist das einfach aus meiner Sicht kein guter Stil und hat mit Wertschätzung eben dann auch nichts zu tun.

Und jetzt zu euch, liebe Fans: Ich war immer stolz, das DFB-Trikot zu tragen. Ich habe immer alles gegeben. Ich möchte mich bei euch für eure riesige Unterstützung bedanken. Es war eine unglaubliche Reise mit meinen 100 Länderspielen und vielen tollen gemeinsamen Erlebnissen.

Wer mich kennt, der weiß: Ich bin ein Kämpfer. Ich werde nach vorne schauen.

Wir haben jetzt mit dem FC Bayern eine ganz heiße Saisonphase, in der wir noch um alle drei Titel mitspielen. Und in diesem Sinne möchte ich euch sagen: Das Spiel ist noch nicht aus!