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Diese Probleme muss Löw lösen

Nach fünf sieglosen Länderspielen in Folge stottert der WM-Motor gewaltig. SPORT1 zeigt, was bis zum ersten Gruppenspiel gegen Mexiko besser werden muss.
Bundestrainer Joachim Löw ist nach der Niederlage in Klagenfurt gegen Österreich gar nicht zufrieden und zählt seine Kritikpunkte auf.
von Florian Plettenberg, Jochen Stutzky

14 Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen Mexiko stottert der WM-Motor der deutschen Nationalmannschaft noch gewaltig. (SERVICE: WM-Spielplan)

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Bei der 1:2-Pleite gegen Österreich blieb das Team von Bundestrainer Jogi Löw im fünften Länderspiel in Folge ohne Sieg.

Eine solche Serie legte die Nationalmannschaft zuletzt von Oktober 1987 bis März 1988 hin. (Alle Infos zum DFB-Team und zur Nominierung am Montag um 18.30 Uhr in WM Aktuell im TV auf SPORT1)

SPORT1 nennt die Baustellen, die bis zum WM-Start behoben werden müssen.

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Stammelf finden

Bereits in den beiden inoffiziellen Testspielen gegen die U20 (7:1, 2:0) mischte Löw personell durch. 

Gegen Österreich durften sich mit Nils Petersen, Julian Brandt und Sebastian Rudy vor allem Spieler zeigen, die um ihr finales Kader-Ticket für die WM zittern müssen. Sie konnten sich aber genauso wenig empfehlen wie Leroy Sane, dessen WM-Ticket bislang als gesichert galt.

Löw sagte angesäuert: "Es war so enttäuschend, wie wir aufgetreten sind. Von den Feldspielern hat sich niemand besonders aufgedrängt. Alle waren von den Leistungen, die sie bringen können, weit entfernt." (SERVICE: Der WM-Spielplan als PDF zum Ausdrucken)

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Im letzten Test gegen Saudi-Arabien (8. Juni) müssen die gegen Österreich geschonten Stammspieler Thomas Müller, Mats Hummels und Toni Kroos spielen und für Stabilität sorgen.

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Überheblichkeit ablegen

In Halbzeit eins ließ Österreich den Weltmeister mit einer Fünferkette kommen. Nach der Pause wurde der 26. der FIFA-Weltrangliste angriffslustiger und setzte Deutschland unter Druck.

Eine taktische Maßnahme, mit der das immer müder werdende Löw-Team nicht gerechnet hatte.

"In der zweiten Halbzeit hat uns Österreich mit dem hohen Pressing überrascht. Wir haben es dann nicht mehr geschafft, Lösungen zu finden", sagte Mario Gomez im Gespräch mit SPORT1.

Marco Reus fand sogar, dass man in der zweiten Halbzeit aufgehört habe, Fußball zu spielen. Der Dortmunder erklärte: "Das ist nicht unser Maßstab. Wir haben noch viel zu tun."

Gruppen-Gegner wie Mexiko (Weltranglisten-15.), Schweden (23.) und Südkorea (61.) werden sich Österreich zum Vorbild nehmen und gegen Deutschland Respekt ablegen. Das DFB-Team muss davor gewarnt sein und darf bei der WM wesentlich weniger überheblich auftreten. 

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Körperlich fit werden

Viele Spieler im Kader wirkten gegen Österreich noch nicht fit. Vor allem Mesut Özil war anzumerken, dass ihm nach seiner Rückenverletzung noch ein paar Prozentpunkte zur Topform fehlen. Andere Spielern ließen den letzte Biss im Zweikampf vermissen.

"Wie immer vor großen Turnieren haben wir in den sogenannten Testspielen die Frische nicht an den Tag gelegt. Was aber auch klar ist, weil wir hart trainiert haben", sagte Reus. (SERVICE: Tabelle Gruppe F)

Sami Khedira räumte ein: "Wir waren nicht ganz frisch, aber wir müssen es besser zu Ende spielen. Das hat nicht nur was mit Müdigkeit, sondern auch mit Konzentration zu tun."

Löw muss dem Team in den kommenden Tagen nun einerseits taktischen Feinschliff verpassen, andererseits aber darauf achten, dass der Großteil der Mannschaft zum WM-Start in körperlicher Topverfassung ist.

Kreativer spielen

Nachvollziehbar ist, dass die Laufwege von Sane, Petersen, Özil und Brandt in Halbzeit eins noch nicht abgestimmt waren. Das Quartett hat in der Form noch nicht zusammenspielt.

Auffällig war jedoch, dass die Top-Talente Sane (Manchester City) und Brandt (Leverkusen) ihre Unbekümmertheit, die sie in ihren Vereinen zeigen, nicht in ihr Spiel bei der Nationalmannschaft übertragen können. Zu oft verrannten sich die Flügelspieler oder spielten nur einen Sicherheitspass.

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Vor allem darf sich die Offensive aber nicht so viele leichtfertige Ballverluste leisten, um nicht ständig in Konter zu laufen. "Wir haben vorne viele Bälle verloren. Wenn man im Spiel nach vorne so schlampig ist, öffnet man viele Räume", mahnte Löw.

Insgesamt ist das deutsche Offensivspiel noch zu unkreativ und behäbig. Ungewohnt oft wurde Manuel Neuer in den Spielaufbau einbezogen.

Ein Zeichen dafür, dass im Mittelfeld zu wenig Bewegung war und die Verteidiger nicht den Mut besaßen, das Spiel mit Vertikalpässen zu beschleunigen.   

Defensive stabilisieren

Joshua Kimmich und Jonas Hector zeigten gegen Österreich eines ihrer schwächsten Länderspiele.

Als Stammspieler auf den Außenverteidiger-Positionen müssen beide schnell wieder zur Topform finden - auch mangels Alternativen.

Zudem wackelten die Innenverteidiger Süle und Rüdiger vor allem in der zweiten Halbzeit bedenklich.

"Eigentlich waren wir immer einen Schritt zu spät. Wir waren zwar dabei, aber nicht entscheidend in der Szene drin", kritisierte Löw.