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Iranische Frauen protestieren bei WM

Die ungewohnte Freiheit bei der WM nutzen iranische Frauen, um auf ihre Lage in ihrer Heimat aufmerksam zu machen. Die FIFA lässt die Proteste zu.
Seltenes Bild: Ein weiblicher Fan aus dem Iran im Stadion
Seltenes Bild: Ein weiblicher Fan aus dem Iran im Stadion
© Getty Images

In ihrer Heimat dürften iranische Frauen nach wie vor nicht ins Fußball-Stadion gehen. Um dieses Verbot zu umgehen, tragen manche einen angeklebten Bart, bemalen ihr Gesicht oder tragen eine dicke Wollmütze auf dem Kopf.

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In Russland können auch Frauen aus dem islamischen Staat ihre Freiheit genießen und Fußball in der Arena live sehen. "Es ist so wunderbar", sagte eine Aktivistin nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen Marokko in St. Petersburg: "Fußball ist nicht nur für Männer."

Sara will die 34-Jährige genannt werden, ihren richtigen Namen verschweigt sie aus Angst vor Repressalien daheim im Iran. Sie ist nicht die Einzige, die in Russland die ungewohnte Freiheit nutzt, um gegen das seit fast 40 Jahren geltende Stadionverbot in ihrer Heimat zu protestieren. (Der Spielplan der WM)

Proteste in St. Petersburg  

Im Krestowski-Stadion in St. Petersburg waren mehrere Plakate zu sehen, die ein "Ende des Banns" und Unterstützung für "iranische Frauen, damit sie Stadien besuchen", forderten. Der Weltverband FIFA, der grundsätzlich politische Parolen in den WM-Arenen verbietet, ließ sie zu - weil es "ein sozialer Appell" sei.

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Seit der Islamischen Revolution 1979 ist es Frauen im Iran verboten, Fußballstadien zu betreten. Offiziell will der einflussreiche Klerus sie damit vor den vulgären Äußerungen und Gesängen der Männer zu schützen. Versuche aus der Politik, ihnen etwa auf "Familientribünen" den Zugang zu erlauben, wurden abgeschmettert.   

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FIFA-Präsident Gianni Infantino vermied bei seinem Besuch im März in Teheran öffentliche Kritik am Iran, als 35 Frauen festgenommen wurden, die ins Stadion wollten. Er habe das Thema "im privaten Gespräch" mit Präsident Hassan Rohani angebracht und die Zusage erhalten, dass ein Ende des Verbots geplant sei.