Große Sorge um die Schweizer Nationalspielerin Florijana Ismaili: Ihr Verein Young Boys Bern unterrichtete die Öffentlichkeit am Sonntag darüber, dass die 24 Jahre alte Mittelfeldspielerin seit Samstagnachmittag nach einem Badeunfall im Comer See vermisst wird.
Schweiz: Drama um Nationalspielerin
© Getty Images
"Die Suchaktionen der Polizei sind weiterhin im Gang. Wir sind sehr betroffen und haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich alles zum Guten wendet", teilte der Klub mit. Taucher und Hubschrauber sind an der Suche beteiligt.
Laut italienischen Medienberichten hatte sich Ismaili mit einer Freundin ein Gummiboot gemietet. Mit diesem war das Duo etwa 700 Meter weit hinaus auf den See gefahren. Gegen 16.00 Uhr sei Ismaili für ein Bad ins Wasser gesprungen und nicht mehr aufgetaucht.
Ismailis Begleiterin glaubte zunächst an einen Scherz: "Vielleicht will sie mich erschrecken und taucht plötzlich auf der anderen Seite des Bootes auf", sagte sie im Schweizer Blick. Sie habe vom Boot aus verzweifelt ihren Namen gerufen, ehe sie die Polizei alarmierte.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, die die Ursache für das Verschwinden der Spielerin ermitteln soll, erklärte: "Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist. Es könnte sein, dass die junge Frau beim Sprung ins kalte Wasser einen Schwächeanfall erlitt."
Deutsche Bundestrainerin schockiert
Schon unter der heutigen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gehörte Ismaili zum Stamm der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft.
"Ich bin sprachlos, sehr traurig, bete und hoffe auf ein Wunder! Ihrer Familie und allen Menschen die mit Flori verbunden sind, wünsche ich in diesen schweren Stunden sehr viel Kraft", schrieb Voss-Tecklenburg bei Instagram. Sie hatte laut eigener Aussage auf dem Heimweg nach dem Ausscheiden im WM-Viertelfinale gegen Schweden von dem Unglück erfahren.