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DKB HBL: Spitzenspiel zwischen THW Kiel und Rhein-Neckar-Löwen

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DKB HBL: Spitzenspiel zwischen THW Kiel und Rhein-Neckar-Löwen

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"Ein großer Tag für den Handball"

Im Topspiel der DKB HBL zwischen dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen fällt die Vorentscheidung um die Meisterschaft. Aber nicht nur deswegen ist die Partie brisant.
Kiels Domagoj Duvnjak (l.) und Kim Ekdahl du Rietz von den Rhein-Neckar Löwen
Kiels Domagoj Duvnjak (l.) und Kim Ekdahl du Rietz von den Rhein-Neckar Löwen
© SPORT1
von Julian Ignatowitsch

Wenn in der Fußball-Bundesliga am Samstagabend die beiden besten deutschen Mannschaften der vergangenen Jahre aufeinandertreffen, dann ist der Kampf um die Meisterschaft kein Thema. Zu groß ist die sportliche Kluft zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund derzeit.

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Ganz gegensätzlich ist die Situation in der DKB Handball-Bundesliga – dort sind am Sonntag die Rhein-Neckar Löwen beim THW Kiel zu Gast (ab 17 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, im Livestream und im Liveticker)

Und zwischen den beiden besten deutschen Handball-Teams der jüngeren Vergangenheit geht es sehr wohl um die Meisterschaft.

Kretzschmar: "Kiel ist die Übermannschaft"

Einen Sieg liegen die Kieler als Erster vor den Löwen als Zweiter, beide haben erst drei Spiele verloren. Das Spitzenspiel, sechs Spieltage vor dem Ende der Saison, ist eine deutliche Vorentscheidung im Rennen um den Titel (Ergebnisse und Tabelle).

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"Wenn Kiel gewinnt, glaube ich nicht, dass sie in Sachen Meisterschaft noch etwas anbrennen lassen. Sie haben sich extrem gesteigert, sind sehr souverän, und ich glaube nicht, dass sie noch Punkte abgeben werden", sagt SPORT1-Experte Stefan Kretzschmar.

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Der Titelverteidiger ist auch der klare Favorit für Kretzschmar: "Der THW Kiel ist nun mal die Übermannschaft. Sie sind das Nonplusultra."

Zwei Tore entscheiden Meisterschaft 2014

Tatsächlich aber gelang es den Löwen in dieser Saison schon einmal, die Kieler zu schlagen – im Viertelfinale warfen sie den THW aus dem Pokal.

Es war eine hitzige Partie, die nicht nur aufgrund des Ergebnisses Aufsehen erregte, sondern auch durch den Schlag, mit dem Uwe Gensheimer Kiels Rene Toft Hansen niederstreckte.

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THW-Kapitän Filip Jicha stellte Gensheimer einen Tag später öffentlichkeitswirksam bei Facebook an den Pranger.

Und als Zweiter der vergangenen Bundesliga-Saison, hinter dem Meister Kiel, brennen die Löwen nun auf ihren ersten nationalen Titel nach dem EHF-Pokalsieg 2013.

In der vergangenen Saison hatten am Ende bei gleichem Punktestand in einem irren Endspurt winzige zwei Tore den Unterschied gemacht.

Zwei europäische Topteams

"Das wird ein großer Tag für den Handball in Deutschland", sagt Kiels Geschäftsführer Thorsten Storm zu SPORT1: "Es treffen die beiden aktuell besten Mannschaften Deutschlands aufeinander."

Beim internationalen Stellenwert der DKB HBL bedeutet das gleichzeitig: Es sind zwei europäische Topteams, die da am Sonntag aufeinandertreffen.

Und Storm kennt den Gegner bestens – er war von 2007 bis 2014 Geschäftsführer bei den Löwen.

Sein Wechsel verlief nicht ohne Nebengeräusche. "Ihn zurückzuholen, ist geschmacklos", hatte Uwe Schwenker, ehemals Kiels Manager und heute Präsident der Bundesliga, damals den Kieler Nachrichten gesagt.

Storm, einst Marketing-Chef unter Schwenker in Kiel, habe die Manipulationsaffäre um das Champions-League-Finale 2007 ausgelöst, "er wollte den THW vernichten", so Schwenker.

Der Norden bedeutet Heimat

Storm selbst ist darum bemüht, die Stimmung vor dem Spitzenspiel nicht noch zusätzlich zu befeuern, lobt den Gegner und Ex-Klub.

"Die Löwen haben eine klasse Entwicklung genommen. Dort spielen gute Jungs. Der ganze Klub hat sich toll entwickelt", sagt er. "Sie sind sportlich auf Augenhöhe und haben eine klasse Mannschaft."

Der Perspektive, in Kiel zu arbeiten, konnte und wollte er dann aber trotz der Probleme in der Vergangenheit nicht widerstehen.

"Ich habe ein Angebot vom besten Klub der Welt bekommen", sagt Storm, der in Kellinghusen in Schleswig-Holstein geboren wurde, "und der Norden bedeutet zudem für meine Familie und mich Heimat."

Kleins Ausfall trifft Kiel hart

Mit dem THW hat er derzeit einige verletzte Leistungsträger zu kompensieren. Aufgrund der Ausfälle im Tor holte Kiel zuletzt Oldie Steinar Ege aus dem Ruhestand.

Ganz besonders schwer traf den Verein der Ausfall von Linksaußen Dominik Klein.

Der Nationalspieler riss sich am vergangenen Wochenende beim Spiel gegen Erlangen das Kreuzband und fällt nun für rund acht Monate aus. Als kurzfristiger Ersatz kommt nun der Schwede Henrik Lundström, der schon von 2004 bis 2012 in Kiel gespielt hatte.

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Natürlich wird perspektivisch auch der Name Uwe Gensheimer im Zusammenhang mit dem THW gespielt – als bester deutscher Linksaußen der jüngeren Vergangenheit ein logischer Kandidat für den besten deutschen Verein der vergangenen Jahre.

"Löwen gewinnen den Pokal"

"Uwe Gensheimer ist einer der besten Spieler in der Handballwelt. Er wird zwangsläufig auch immer mit den besten Clubs der Welt in Verbindung gebracht. Das ist für den THW Kiel keine neue Situation", sagt Storm.

Er betont allerdings: "Wir sind jetzt schon sehr gut aufgestellt."

In welcher Formation auch immer - die Kieler werden alles dafür geben, ihre meisterliche Serie seit 2012 aufrecht zu erhalten.

Einen anderen Titel gibt Thorsten Storm seinem Ex-Klub dann gerne ab: "Ich denke, die Löwen gewinnen den Pokal."