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Handball-Chefs von FC Bayern und BVB skizzieren Zukunft

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Handball-Chefs von FC Bayern und BVB skizzieren Zukunft

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Projekt HBL? Das sagen Bayern und BVB

Bei SPORT1 sprechen die Abteilungsleiter von FCB und Borussia über die Macht ihrer Marken, das Szenario Bundesliga, den Weg dorthin und Gespräche mit der Klubspitze.
Der FC Bayern hat drei Männerteams im Amateurhandball, der BVB ist in die Frauen-Bundesliga zurückgekehrt
Der FC Bayern hat drei Männerteams im Amateurhandball, der BVB ist in die Frauen-Bundesliga zurückgekehrt
© SPORT1-Grafik Gabriel Fehlandt / Getty Images
von Andreas Pfeffer

FC Bayern und Borussia Dortmund in der DKB Handball-Bundesliga - wie realistisch ist die Vision, die Liga-Präsident Uwe Schwenker zum Thema gemacht hat?

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Schwenker verriet, dass darüber "lose Gespräche" mit Marketingexperten der Bayern und des BVB geführt würden, und rüttelte damit ganz Handball-Deutschland  auf.

Auch die betroffenen Abteilungen in München und Dortmund.

Deren Chefs erklärten SPORT1, dass sie von konkreten Bestrebungen, ähnlich wie der FC Bayern Basketball durchzustarten, gar nichts wissen.

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Was sagen die Verantwortlichen?

Bayern-Abteilungsleiter Frank Ströhl ließ sich eigens noch mal von der Führung bestätigen: Es ist "einhellige Auffassung,  dass wir Breitensport betreiben und es mitnichten so ist, dass der FC Bayern in die Bundesliga streben würde".

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So hätten es Präsident Karl Hopfner und dessen Vize Prof. Dieter Mayer ihm gegenüber auch stets betont.

Abteilungsleiter Frank Ströhl glaubt, dass Handball bei FC Bayern Amateursport bleibt
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Auch für Andreas Heiermann, Handball-Chef bei Borussia Dortmund, wären Bundesliga-Pläne seines Klubs eine "große Überraschung", schließlich sei mit ihm darüber nicht gesprochen worden. Er will aber baldmöglichst nochmal bei BVB-Präsidenten Reinhard Rauball nachfragen.

Gut möglich, dass die Klubbosse in München und Dortmund etwaige Projekte erst mal ausloten lassen, vor allem von ihren Fußball-Marketingleuten.

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Welches Potenzial hätte Handball bei FCB und BVB?

Großes! Und darüber sind sich alle im Klaren. "Ich bin überzeugt, dass der Name FC Bayern - egal in welcher Sportart - immer Zuschauer generiert", sagt Ströhl.

"Eine hochklassig spielende Handballmannschaft des FC Bayern würde unseren Sport sicher noch populärer machen", betont Ströhl, zumal Bayern nach dem Abstieg des TV Großwallstadt Handball-Diaspora ist.

Auch die Marke BVB hat eine "Mega-Strahlkraft", meint Heiermann. So seien die Auswärtsspiele der in die Bundesliga zurückgekehrten Handballerinnen allesamt ausverkauft.  

Wie ist die Ausgangslage?

Bei der Borussia müsste Männer-Handball aus dem Boden gestampft werden. Oder eine bestehende Abteilung unters Dach des BVB geholt werden.

Die BVB-Handballerinnen haben sich ins Final Four um den Pokal gekämpft
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An hochklassigen Teams im Ruhrgebiet mangelt es nicht, auch in der nahen Dortmunder Umgebung gibt es einige Zweitligisten.

Bei den Bayern spielt die erste von drei Männerhandball-Mannschaften derzeit in der sechstklassigen Bezirksoberliga Oberbayern, mittelfristig will man in die Landesliga aufsteigen.

"Bei uns bekommt kein Spieler Geld", betont Ströhl und durchkreuzt auch eine Idee Schwenkers: "Es nicht geplant, sich mit einem Drittligisten zusammenzuschließen und auf diesem Weg nach oben zu kommen."

Daran ändere auch nichts, dass es rund 20 Kilometer entfernt mit dem TuS Fürstenfeldbruck einen Drittligisten gebe, der aktuell aus wirtschaftlichen Gründen selbst kein Interesse am Aufstieg hat.

Was sagt Uli Hoeneß?

Wenn jemand ein Durchstarten des FC Bayern Handball bewirken könnte, wäre dies der ehemalige und eventuell auch kommende Präsident Uli Hoeneß. Der habe "immer ein offenes Ohr für die Amateur-Abteilungen", weiß Ströhl.

Hoeneß' jüngste Äußerungen deuten allerdings eher darauf hin, dass er die Basketballer weiter Richtung europäische Spitze pushen möchte.

Ströhl glaubt, "dass Profi-Handball beim FCB auch eine ernste Konkurrenz für die Basketballer wäre". Doch bereits vor Hoeneß' Inhaftierung sei man übereingekommen, dass Handball Breitensport bleiben solle.