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SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar zur SG Flensburg-Handewitt

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SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar zur SG Flensburg-Handewitt

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Flensburg mehr denn je auf Titelkurs

SPORT1-Experte Stefan Kretzschmar erklärt, was Flensburg momentan so stark macht und schwärmt von Trainer Lubomir Vranjes. Die Füchse können die großen Drei gefährden.
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Hallo Handball-Fans,

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ein weiterer Spieltag ist vorüber, und obwohl sich vieles noch wandeln und verändern kann, lassen sich doch schon einige Prognosen stellen.

So zum Beispiel bei der SG Flensburg-Handewitt. Nach dem triumphalen Auswärtssieg über die Rhein-Neckar Löwen sehe ich das Team von Trainer Ljubomir Vranjes mehr denn je auf Titelkurs. Natürlich ist alles nur eine Momentaufnahme, doch Flensburgs Mannschaftsstärke kristallisierte sich beim Sieg sehr stark heraus - hier finden wir zweifellos das harmonischste Gefüge der DKB HBL.

Das ist im Besonderen ein Verdienst von Trainer Vranjes. Er hat die Mannschaft hervorragend auf die Saison vorbereitet - menschlich wie sportlich - und leistet auch während der Spielzeit exzellente Arbeit.

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Für mich gehört er zu den wenigen Trainern der Liga, die ihr Team stets akribisch auf den Gegner einstellen. Er analysiert jede Stärke und Schwachstelle des Gegners bis ins kleinste Detail - so können seine Spieler immer angemessen handeln und agieren.

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Doch auch die Spieler selbst tragen natürlich zum derzeitigen Höhenflug bei. Hervorheben möchte ich dabei Holger Glandorf, Petar Djordjic, Tobias Karlsson und Torhüter Mattias Andersson, der zuletzt gegen die Löwen alles hielt, was zu halten war. Er scheint seinen zweiten Frühling zu erleben.

Zu den Löwen: Ich bezweifle nicht, dass sie die Heimschlappe gegen Flensburg gut verdauen werden. Sie sind sehr gut in die Saison gestartet - mit Siegen gegen Magdeburg, Coburg und Melsungen - und haben auch gegen die SG nicht schlecht gespielt. Die Chancen wurden eben nicht genutzt, das führte zu einem frühen Rückstand, der nicht immer so leicht aufzuholen ist. Solche Tage gibt es mal, wie Andy Schmid absolut treffend formulierte. Sie werden sich jetzt sicher nicht aus der Bahn werfen lassen.

Das liegt vor allem daran, dass sie seit dem ersehnten Meistertitel ein gewisses Grundselbstbewusstsein aufgebaut haben. Der Ruf des ewigen Zweiten ist Geschichte. Falls es dadurch einen Arroganz-Effekt gab, so ist dieser mit der Niederlage gegen Flensburg weggewischt. Man könnte also durchaus von einer Art Selbstreinigung sprechen.

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Neben den Löwen und Flensburg sehe ich derweil zwei weitere Titelkandidaten: den THW Kiel und die Füchse Berlin. Speziell die Füchse haben mich beeindruckt - unter anderem wegen ihres Sieges gegen Paris Saint-Germain im Finale der Klub-WM.

In diesem Sinne kann ich sagen, dass es in der Liga wohl auf einen Vierkampf um den Titel hinausläuft - mit Flensburg als Favorit.

Euer Kretzsche

Stefan Kretzschmar, 43, ist seit 2009 als Experte und Co-Kommentator das Handball-Gesicht von SPORT1. Der neben Heiner Brand wohl bekannteste deutsche Handballer hat in 218 Länderspielen 817 Tore für den DHB erzielt, gewann unter anderem Olympia-Silber in Athen 2004. In der Bundesliga war der ehemalige Weltklasse-Linksaußen für den SC Dynamo Berlin, Blau-Weiß Spandau, den VfL Gummersbach und zuletzt den SC Magdeburg aktiv, mit dem er 2002 die Champions League gewann. Bei SPORT1.de analysiert "Kretzsche" wöchentlich in seiner Kolumne das Handball-Geschehen.