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Handball-WM: Deutschland unterliegt Frankreich - "Schmerz riesengroß"

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Handball-WM: Deutschland unterliegt Frankreich - "Schmerz riesengroß"

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Prokop: "Schmerz ist riesengroß"

Im Kampf um WM-Bronze gibt das DHB-Team gegen Frankreich die Führung aus der Hand. Nach der Partie sind Andi Wolff und Co. sauer und enttäuscht. Stimmen.
Nach seinem ungenauen Zuspiel leiteten die Franzosen den Angriff zum Siegtreffer im Spiel um Platz 3 bei der WM ein. Deshalb nimmt Matthias Musche den Treffer auf seine Kappe.
SPORT1
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von SPORT1

Die deutschen Handballer erleben bei der WM im Spiel um Platz drei ein Desaster.

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Gegen Frankreich gibt die Auswahl von Bundestrainer Christian Prokop den Sieg in der zweiten Halbzeit aus der Hand. Aus der Vier-Tore-Führung zur Pause macht die DHB-Auswahl nichts. Mit der Schlusssirene erzielt Frankreich das entscheidende Gegentor und geht am Ende als Sieger vom Platz. 

Bei den deutschen Spielern herrscht nach der bitteren Pleite pure Enttäuschung. 

SPORT1 fasst die Stimmen aus ARD und Mixed Zone zusammen.

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Andreas Wolff: "Wir haben insgesamt sehr gut gespielt in diesem kleinen Finale und haben uns durch ein paar Dummheiten um die Bronzemedaille gebracht."

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... über die letzten Sekunden: "Es war sehr bitter. Es waren nur noch 15 Sekunden zu spielen, wir haben den Ball eigentlich unter Kontrolle. Unsere rechte Seite ist komplett frei, wir bekommen den Ball aber nicht rüber. Anstatt die Ruhe zu bewahren, um uns zumindest in die Verlängerung zu retten, spielen wir einen Harakiri-Pass."

... über das Fazit des Turniers: "Wir haben eigentlich eine tolle Weltmeisterschaft gespielt. Die Unterstützung der Fans war fantastisch. Wir sind auch nicht ausgeschieden, weil wir sang- und klanglos gegen irgendwelche zweitklassigen Gegner untergegangen sind. Wir hatten vor dem Turnier die Zielsetzung Halbfinale - das haben wir geschafft. Es ist natürlich bitter, dass wir uns am Ende nicht mit einer Medaille belohnen konnten, wir können aber dennoch ein positives Fazit ziehen. Wir haben gezeigt, warum Handball so eine tolle Sportart ist."

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Christian Prokop: "Aktuell hat glaube ich jeder dafür Verständnis, dass der Schmerz riesengroß ist. Wir haben uns nie aufgegeben, aber die cleverere Mannschaft waren heute die Franzosen. Es waren Kleinigkeiten entscheidend, das muss man anerkennen. Trotzdem haben wir uns nach einer schwachen 20-minütigen zweiten Halbzeit zurück gefightet. Wir haben auch diese mental schwierige Phase überstanden und das Ende ist dann nur noch brutal."

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...zum Einsatz des verletzten Hendrik Pekeler: "Er hatte sich voll zur Verfügung gestellt, hatte riesige Schmerzen in der Schulter. Er hat nach der Roten Karte für Patrick Wienczek hervorragend gedeckt. Es sind immer Kleinigkeiten, ob Cleverness oder die Szene zugunsten der Franzosen kurz vor Schluss, solche Dinge entscheiden am Ende das Spiel."

...zur Belastung bei der WM: "Wir haben die Belastung für uns ganz positiv genommen. Wir hatten die Chance, Bronze zu gewinnen. Das hat noch nie eine deutsche Mannschaft bei einer WM geschafft. Wir mussten die Niederlage vom Halbfinale verarbeiten, haben dies am Samstag getan. Heute haben uns dann viele Mannschaften beneidet, dass wir die Chance hatten, um Bronze zu spielen."

...über Deutschland, das zurück in der Weltspitze ist: "Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis. Wir können mit Freude in die Zukunft blicken. Es macht einfach Laune, mit diesem Team zu arbeiten, jeder hängt sich rein. Wir werden immer über unseren Teamgeist und unsere Fans kommen. Heute hatten wir auch hier eine tolle Unterstützung, auch außerhalb von Deutschland."

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Matthias Musche  zum letzten Angriff: "Wir gewinnen den Ball und haben dann noch…keine Ahnung wie viele Sekunden und treiben den Ball nach vorne. Ich sehe Peke frei am Kreis. Aber es ist im Handball oft so, wenn du denkst, er ist frei, ist er es vielleicht gar nicht. Die Frage ist, ob wir, das nehme ich sicherlich auch auf meine Kappe, vielleicht die Verlängerung nehmen müssen und dann risikoarmer spielen. Ich habe leider nicht gesehen, ob noch drei Sekunden zu spielen sind oder zehn oder zwölf, weil ich es einfach nicht sehen konnte. Wenn es drei Sekunden vor Schluss ist, Peke fängt den und wir gewinnen mit einem, ist es richtig geil gelaufen. So ist es sehr bitter. So fängt er ihn nicht, wir kriegen keinen Freiwurf und es war zu viel Risiko, weil noch so viel Zeit war und die das Ding noch reinhauen. Verdammt bitter gelaufen."

... ob er überlegt hat, selbst durchzuziehen, um einen Siebenmeter zu generieren: "Es gab ganz viele Optionen im Kopf. Letztendlich war Peke in dem Moment kurz frei. Dann war das für mich die aussichtsreiche Idee, aber so ist das Leben. So ist Handball, so ist Sport. Es ist sehr, sehr bitter. Es kann halt immer schnell gehen im Sport. Wenn wir mit einem gewinnen, sind wir überglücklich. So sind wir mega, mega traurig. Jetzt haben wir nach zwei überragenden Wochen einen vierten Platz. Da sind wir am Ende doch nicht zufrieden, obwohl wir unseren Auftrag, die Nation vom Handball zu begeistern, eigentlich erfüllt haben. Jetzt kann man trotzdem irgendwie kaum zufrieden sein, und das ist sehr, sehr schade."

... ob das DHB-Team das Spiel bereits vor der letzten Aktion aus der Hand gegeben hat: "Zur Halbzeit führen wir mit vier Toren. Ein Spiel geht 60 Minuten und da entscheiden am Ende Kleinigkeiten. Da kann jede Aktion entscheiden. Das ist uns schon bewusst. Um es jetzt richtig analytisch zu sehen, müsste ich es mir nochmal angucken. Aber ich glaube, das mache ich nicht. Da habe ich keine Lust drauf."

Uwe Gensheimer zu den letzten Sekunden: "Wir hatten noch die Möglichkeit, das Ding reinzumachen, sogar in Unterzahl noch die Chance. Dann geht es Hin und Her. So ist es im Handball. Heute hatten wir leider das glücklichere Ende nicht auf unserer Seite. Beide Mannschaften hatten es verdient. Wir in der ersten Halbzeit mehr, da waren wir die bessere Mannschaft. Die Franzosen in der zweiten Hälfte. Da haben sie die besseren Lösungen gefunden gegen unsere Deckung. Wir mussten härter kämpfen um unsere Tore im Angriff. Dann waren es Kleinigkeiten am Ende."

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... zur Frage, ob die Zeitstrafe lächerlich war: "Für mich hat es sich auch so angefühlt, dass es eine sehr, sehr harte Entscheidung in dieser Phase ist."

... zur ersten Hälfte: "Wir waren vor allem in der ersten Halbzeit deutlich besser, als die Vier-Tore-Führung, die wir in die Kabine mitgenommen haben. Wir haben durch unser uncleveres Unterzahlspiel, als wir die Bälle unnötig verloren haben, die Franzosen aufgebaut. Unsere Abwehr stand in der ersten Halbzeit bombig, Andi Wolff hat die Würfe aus dem Rückraum gut weggenommen. Wir hätten zur Halbzeit viel höher führen müssen. Am Ende ist es völlig verrückt, was passiert. Handball kann schön sein, aber in dieser Situation tut es extrem weh, wenn man der Verlierer ist."

... ob das Turnier trotz der Pleite ein Erfolg ist: "Ja, aber im Moment fühlt es sich natürlich hart an, mit zwei Niederlagen aus dem Turnier rauszugehen, anstatt heute vielleicht noch mit einem Sieg und einer Medaille um den Hals. Dann wäre das nochmal was anderes. Nichtsdestotrotz können wir über das, was wir geleistet haben, stolz sein. Das, was wir hier in den letzten zwei Wochen hingelegt haben an Einsatz und Kampf, für uns, unsere Zuschauer, für das Land und unseren Sport…da kann man schon stolz sein. Man hat die Einschaltquoten gesehen, die Stimmung in den Arenen gesehen. Das war etwas, das wir nie mehr vergessen werden."

Patrick Wiencek über den Bruch nach der Pause: "Wir sind schlecht gestartet. Ich habe früh meine rote Karte bekommen. Ob die berechtigt war oder nicht, weiß ich nicht, das muss ich mir ansehen. Es war ein eigenartiges Spiel. Wir haben mit vier Toren geführt, hatten alles in der Hand, am Ende hat ein Tor gereicht, was auch wieder knapp war. Wir sind alle sehr enttäuscht. Man findet gerade keine richtigen Worte."

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...über die Ansetzung mit portugiesischen Schiedsrichtern: "Es ist natürlich eigenartig. Man hat schon das Gefühl, dass man das kleine Finale spielt und das sie sich denken: ‚Ja gut, dann nehmen wir mal eine Nation, die nicht so häufig pfeift‘. Ich weiß nicht wie es rüberkam, aber meiner Meinung nach waren sie schon ziemlich unsicher – auf beiden Seiten  Ich hatte 20 Minuten auf der Tribüne Zeit mir ein paar Sachen genauer anzusehen. Was da die letzten Minuten abgelaufen ist, kann ich nicht verstehen. Die Zeitstrafe gegen Uwe – ich weiß nicht ob er ihn trifft, aber dann muss man auf der anderen Seite die gleichen Sachen pfeifen. Ich kann mich erinnern: Böhm ist durch und bekommt den Siebenmeter, auf der anderen Seite wird Siebenmeter und 2-Minuten gepfiffen. Da fehlt mir die Balance. Es ist schwer zu sagen nach dem Spiel, weil man keine Bilder im Kopf hat, aber es ist bitter, dass wir nicht den dritten Platz geholt haben."

...die verpasste Bronzemedaille: "Es sieht auf jeden Fall blöd aus. Wir haben unser Ziel erreicht und wollten ins Halbfinale, aber wenn man einmal im Halbfinale steht, möchte man mehr. Dann möchte man am besten zwei Spiele hintereinander gewinnen. Jetzt fahren wir leider mit zwei Niederlagen nach Hause. Das müssen wir erst einmal verdauen."

Finn Lemke über das Spiel: "Es war auf jeden Fall hart umkämpft, wie das erste Spiel schon. Wir haben noch einmal versucht, alle Kräfte zu mobilisieren. Haben aber verloren."

...über die letzte Minute mit der Zeitstrafe für Gensheimer: "Es ist immer besser, wenn man das auf dem Fernseher in Zeitlupe sieht. Die Schiris standen daneben, hatten eine gute Sicht, also werden sie es schon richtig gepfiffen haben."

...über den Einbruch nach der Pause: "Die Franzosen haben sich wahrscheinlich etwas überlegt. Das hat besser geklappt, als in der ersten Halbzeit."