Arturo Vidal ist hart im Nehmen. Trotz eines entzündeten rechten Knies und Sorgen seiner Mitspieler, er setze seine Karriere aufs Spiel, wird der chilenische Mittelfeldstar im WM-Qualifikationsspiel gegen Peru wohl erneut auflaufen.
Keine Schonung für Vidal
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Der Profi des FC Bayern sei "in guter Verfassung", sagte Nationaltrainer Jorge Sampaoli auf der abschließenden Pressekonferenz.
Der Coach weiter: "Es liegt in seiner Natur, alles auszublenden, was über ihn berichtet wird. Dadurch können wir auf einen taktisch sehr starken Spieler zurückgreifen, der unsere Möglichkeiten auf dem Platz erheblich steigert."
Sorgen der Teamkollegen
Die chilenische Ausgabe der Sportzeitung AS hatte zuvor berichtet, dass Vidal vor dem 2:0-Sieg gegen Brasilien am Donnerstag ein Eiweiß-Hyaluronsäure-Präparat ins Gelenk gespritzt worden sei, das üblicherweise bei Arthrose-Patienten zum Einsatz kommt.
Teamkollege Gary Medel sorgte sich danach öffentlich um die Gesundheit des 28-Jährigen: "Arturo Vidal hat für uns seine Karriere aufs Spiel gesetzt, er gibt alles für sein Heimatland", sagte der Abwehrrecke von Inter Mailand.
Hohes Risiko bei der WM
Schon in der Vergangenheit musste er wegen Kniebeschwerden mehrfach Zwangspausen einlegen. Und schon früher ging er dabei hohes Risiko ein.
Denn bereits im Mai 2014 fiel Vidal wegen einer Meniskusverletzung im rechten Knie aus und musste operiert werden. Trotzdem stand er nur wenige Wochen später bei der WM wieder auf dem Rasen - und das, obwohl er laut Sampaoli nur bei "30 bis 40 Prozent" seines Leistungsvermögens war.
Aus diesem Grund war zu diesem Zeitpunkt wohl auch der kolportierte Wechsel von Juventus Turin zu Manchester United nicht zustande gekommen. Louis van Gaal, Teammanager der Red Devils, hatte offenbar seine Zweifel wegen der Knieprobleme des Mittelfeldstars.
Vidal war im Sommer für geschätzte 35 Millionen Euro von Juventus Turin an die Isar gewechselt.