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Geht das gut? Mario Balotelli und Lucien Favre beim OGC Nizza

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Geht das gut? Mario Balotelli und Lucien Favre beim OGC Nizza

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Balotelli und Favre: Ein seltsames Paar

Mario Balotelli ist sportlich tief gefallen, nun sucht er den Neuanfang beim OGC Nizza. Ob er und Trainer Lucien Favre aber ein harmonisches Duo abgeben?
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© Getty Images/dpa picture-alliance/Imago
mhoffmann
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Bei Borussia Mönchengladbach wäre Lucien Favre das vielleicht nicht passiert.

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Max Eberl, der Sportchef, stellt ja nach eigenen Angaben sicher, dass kein Spieler, den er nach Gladbach holt, "ein Stinkstiefel ist, dass jemand ein Egomane ist".

Potenzielle Transferziele würden daher auf Verhaltensauffälligkeiten durchleuchtet. Ein Lebenslauf werde angefertigt, Beobachtungen zusammengetragen: "Wie macht sich der Spieler warm, wie verhält er sich beim Torjubel?" Solche Dinge. Ein Charaktertest, den jeder Neuzugang durchlaufen müsse.

Ob Mario Balotelli ihn bestanden hätte?

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Deutschland-Schreck landet in Nizza

Bei Gladbach ist der Mann, der Deutschland im EM-Halbfinale 2012 aus dem Turnier schoss, jedenfalls nie gelandet, vielleicht hatte Balotellis Verhalten beim Torjubel Eberl seinerzeit stutzig gemacht.

Stattdessen spielt Balotelli nun beim OGC Nizza, dem aktuellen Tabellendritten der französischen Ligue 1 (LIVE im TV auf SPORT1+). Und dem neuen Klub von Trainer Lucien Favre.

Ein besonderer Spieler, der auf einen besonderen Trainer trifft. Ob die beiden in ihrer Besonderheit auch zusammenpassen? Es wird sehr bedeutsam sein für den weiteren Karriere-Verlauf des einstigen Deutschland-Schrecks.

Stern sinkt rapide

In den vergangenen Jahren ist Balotellis Stern schließlich sehr tief gesunken. Ganze zwei Liga-Tore sind dem Angreifer in den vergangenen beiden Jahren beim FC Liverpool und dem AC Mailand gelungen. In Italiens Nationalelf ist er ebenso aussortiert worden wie bei seinen vorigen Klubs.

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Fast jeden Interessenten, der Balotelli seine vergangenen Eskapaden neben dem Platz nachgesehen hat, gab spätestens diese Dauerkrise auf dem Platz zu denken.

Nizza, der aufstrebende Teilnehmer der UEFA Europa League (der Auftakt gegen Schalke 04 ab 15. September LIVE im TV auf SPORT1), ließ sich nicht abschrecken und wagt das Experiment Balotelli: Der 26-Jährige bekam in FRankreich einen Ein-Jahres-Vertrag, wie L'Equipe berichtet, kassiert er 4,5 Millionen Euro Gehalt.

Favre stellt Bedingungen

Ob er diese Investition zurückzahlen kann? Favre zeigt sich da betont offen.

"Wenn er sich mit dem Rest der Mannschaft gut versteht, wenn er ein Vorbild für die Jungen ist, arbeitet und läuft, dann ist er kein Problem für einen Klub", sagt der Schweizer.

Was aber, wenn Balotelli nicht jede dieser Wenn-Fragen mit Ja beantworten kann? Bei vergangenen Trainer-Stationen kam Favre nicht unbedingt gut mit charakterlichen Sonderfällen zurecht.

Bei Hertha BSC war sein Verhältnis zu Stürmer Marko Pantelic legendär gestört - und Pantelics Nachtrete-Interview mindestens ebenso legendär. "Die ganze Stadt Berlin weiß, wer Marko Pantelic ist und wer Favre ist", klagte der Serbe seinerzeit: "Pantelic war bei jedem beliebt - außer bei den Gegenspielern und Favre. Bei wem Favre beliebt ist, müssen Sie ihn schon selbst fragen."

Was die Stadt Nizza in einem Jahr über Lucien Favre und Mario Balotelli wissen wird? Es wird spannend zu beobachten sein.