Mittelfeldspieler Adrien Rabiot hat bei Paris Saint-Germain spätestens seit vergangener Woche keine Zukunft mehr.
Rabiots Mutter attackiert PSG
Der 23-Jährige hat nach dem Aus von PSG in der Champions League in einem Nachtclub gefeiert und wurde anschließend vom Training freigestellt. Bereits zuvor hatte der Franzose wegen des Wechsel-Zoffes im Dezember keine Zukunft mehr gehabt.
Nun erhebt Rabiots Mutter Veronique schwere Vorwürfe. "Adrien ist ein Gefangener. Er ist sogar eine Geisel von PSG. Bald gibt es trockenes Brot, Wasser und Kerker. Das Umfeld ist grausam… Ein Fußballer ist da, um zu spielen, nicht um ihn im Schrank zu lassen", sagte sie der L'Equipe.
"Man nimmt die Spieler als Geisel"
Und weiter: "Man nimmt ihn als Geisel, weil er nicht verlängern will, während er nur seinen Vertrag respektiert. Das ist alles, was Adrien will: Seinen Vertrag einhalten."
Sie wirft dem Klub vor, dass er sich um das Privatleben ihres Sohnes kümmern wolle, obwohl PSG ihn nicht mehr behalten wolle. "Der Verein will, dass er um neun Uhr im Schlafanzug vor dem TV sitzt, das Match schaut und um elf Uhr ins Bett geht. Kennen diese Leute den Lebensrhythmus der Spieler nicht? Wenn ein Spieler spielt, ist es sein Job und er hat einen Trainingsrhythmus. Das passiert bei Adrien ja nicht mehr. Aber Adrien wird jetzt nicht mit dem Töpfern beginnen, bis etwas passiert."
Seitenhieb gegen Neymar
Auch gegen PSG-Sportdirektor Antero Henrique teilt Rabiots Mutter aus: "Als er kam (im Sommer 2017, Anm.d.Red.) hat er bereits gesagt, dass er einen Sechser verpflichten will. Das hat er nie getan. Und dann sagt er andere Dinge. Als Henrique letzten Donnerstag Adrien gesagt hat, dass er die Mannschaft nicht respektiert… ich habe eine andere Sichtweise."
Außerdem mahnt sie die unterschiedliche Behandlung der Spieler bei PSG mit einem Seitenhieb auf Neymar an: "Es gibt Spieler, die wegen eines Nickerchens sechs Minuten verpassen und andere, die verletzt sind, aber auf der anderen Seite des Globus beim Karneval in Rio feiern."
Die Zukunft von Rabiot ab Juni sei derweil weiter offen. "Alle sagen, dass wir bereits bei einem Verein unterschrieben haben. Aber das haben wir nicht. Wir hatten wirklich keine Möglichkeit, uns darum zu kümmern." Berater seien nicht mit ihnen in Kontakt getreten. "Einige haben verstanden, dass unsere persönliche Situation schwierig ist. Ich würde gerne glauben, dass es in diesem Geschäft noch stilvolle Menschen gibt. Ich habe vielleicht die Schwäche, das zu glauben", schließt Rabiots Mutter das Interview ab.