Der Saisonstart der Premier League steht kurz bevor, für Tottenham-Coach Mauricio Pochettino ist die vergangene Spielzeit indes noch längst nicht vergessen.
Spurs-Coach wollte Spieler umbringen
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Rückblick: Tottenham Hotspur lieferte sich mit Leicester City ein spannendes Rennen um die Meisterschaft.
Mit einem 2:2 (nach 2:0-Führung) gegen den FC Chelsea vergaben die Spurs ihre letzte Chance auf den Titel und bescherten Leicester die Sensationsmeisterschaft. Am letzten Spieltag setzte es dann ein 1:5 gegen Absteiger Newcastle. Durch die herbe Pleite zog Erzrivale FC Arsenal noch an Tottenham vorbei und schob sich auf Platz zwei.
"Wollte alle umbringen"
Zwei herbe Enttäuschungen in kurzer Zeit nagten an Pochettino, der seine Wut nun an die Spieler weiter gab: "Ich wollte jeden einzelnen umbringen und ich hatte nicht die Möglichkeit, sie umzubringen. Ich wollte auch mich selbst umbringen", sagte der Trainer auf einer Pressekonferenz.
Nach dem Saisonende hatte Pochettino jedoch keine Zeit mehr, seine Gedanken den Spielern zu offenbaren. Auch auf der Australien-Tour schwieg er, da nicht sein gesamter Kader vor Ort war. Nach der Rückkehr nach London teilte er die Gedanken seinen Profis mit.
"Ich habe ihnen einfach erzählt: 'Wenn ich die Möglichkeit hätte, euch umzubringen, dann würde ich es bei jedem einzelnen tun.' Ich bin sehr ehrlich mit ihnen und sie sind auch ehrlich zu mir. Das ist eine gute Beziehung", sagte der 44-Jährige.
Riesige Enttäuschung
Die harschen Worte begründete er mit der riesigen Enttäuschung nach dem Remis gegen Chelsea. "Es war schwierig, die Situation zu managen, weil wir den Titel nicht mehr gewinnen konnten. Unser Geist war dann müde, wir waren gestresst und wir haben den Fokus verloren, um die Saison so zu beenden, wie wir es verdient hätten."
Die Aussprache mit seinen Spielern bewertet der Argentinier positiv: "Es war sehr gut, unsere Gedanken auszutauschen. Das ist wichtig, um in der Zukunft erfolgreicher zu sein."
Tottenham trifft zum Saisonstart der Premier League auf den FC Everton.