Gut zwei Wochen ist es her, da nahm die Karriere von Granit Xhaka einen ganz neuen Verlauf. Leider lag es nicht ein einer sportlich herausragenden Leistung oder einer bemerkenswerten Aktion.
Nach Fan-Eklat: Jetzt spricht Xhaka
Es lief viel mehr die 78. Spielminute zwischen dem FC Arsenal und den Queens Park Rangers. Als zu diesem Zeitpunkt die Nummer 34 auf der Auswechseltafel aufleuchtete, brandete im Emirates Applaus auf.
Allerdings war dieser hämisch gemeint. Ein Affront der unzufriedenen Arsenal-Anhänger gegen Xhaka, der bei den Fans nicht sonderlich hoch im Kurs steht.
Xhaka spricht nach Fan-Eklat
Schlimm genug, dass die Zuschauer im Stadion einen Spieler aus den eigenen Reihen derart verhöhnen. Noch schlimmer ist die Sache, wenn man bedenkt, dass Unai Emery Xhaka erst kürzlich zum Kapitän der Gunners gemacht hatte.
Bei seiner Auswechslung wurde der Schweizer übel beleidigt, zog daraufhin sein Trikot aus und giftete gegen die eigenen Anhänger.
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Wenige Tage später verfasste Xhaka einen offenen Brief an die Arsenal-Fans, in dem er sich für sein Verhalten entschuldigte. Die Wogen werden aber wohl nicht mehr zu glätten sein.
Nun hat sich der Ex-Gladbacher in einem Interview mit dem Schweizer Blick zu dem Vorfall geäußert.
"Als meine Rückennummer auf der Tafel des vierten Offiziellen aufleuchtete und daraufhin hämischer Jubel der eigenen Fans losbrach, hat mich das sehr getroffen und aufgewühlt", berichtete Xhaka: "Es war sehr schmerzhaft und frustrierend."
Für ihn sei "diese Reaktion bis heute nicht nachvollziehbar, vor allem in dieser Vehemenz und wie extrem ich hier angefeindet wurde".
Schimpftiraden in den Sozialen Netzwerken
Auch in den Sozialen Netzwerken hagelte es Schimpftiraden. Unter anderem sollen Fans seiner Tochter Krebs gewünscht haben. Für Xhaka ist man an einem "Punkt, wo ich klar sagen muss, dass man mal innehalten und überprüfen sollte, ob das nicht komplett aus dem Ruder läuft".
Er habe in seinem Leben Werte wie Fairplay, Respekt und Loyalität vertreten, aber "was ich hier erfahren musste, hat nichts damit zu tun, das überschreitet jedes normale Mass", sagte der 27-Jährige.
Dafür sieht er auch Social Media für verantwortlich. "Was einmal als 'Schwarzes Brett' für Freunde begann, wird heute mehr und mehr zum Forum für Leute, die andere beleidigen wollen", sagte Xhaka: "Spielregeln des Anstands und des Respekts sind hier offensichtlich für viele nicht mehr gültig!"
Xhaka sieht noch eine Zukunft beim FC Arsenal
Seine bisherige Arsenal-Zeit schätze Xhaka bis zu diesem Vorfall auch als "bislang sehr positiv". Er und seine Familie fühlten sich in London auch noch wohl, "daran ändert auch das Geschehen der letzten Woche gar nichts", versicherte Xhaka.
Demnach geht er von einer Zukunft im Emirates aus: "Ich werde weiter positiv bleiben, mich noch mehr reinhängen und beweisen, dass ich ein wichtiger Bestandteil dieses tollen Teams bin", sagte Xhaka.
Trotz diverser Wechsel-Gerüchte und der Emery-Aussagen sei das Kapital FC Arsenal demnach noch nicht beendet: "Für mich ist die letzte Woche abgehakt und ich bin bereit."