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José Mourinho: Welches Risiko Tottenham Hotspur mit "The Special One" eingeht

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José Mourinho: Welches Risiko Tottenham Hotspur mit "The Special One" eingeht

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Das Mourinho-Risiko der Spurs

Die Rückkehr von José Mourinho auf die Trainerbank sorgt in England für großes Aufsehen. "The Special One" ist für Tottenham Hotspur auch ein Risiko.
José Mourinho übernimmt die Tottenham Hotspur. In der Vergangenheit hat er oft bewiesen, warum er "The Special One"  ist. Ob er auch in London derlei kuriose Auftritte hinlegen wird?
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
von Maximilian Lotz

Wie ein Phantom geisterte der Name von José Mourinho in den vergangenen Monaten durch Europas Topligen.

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Doch die Gerüchte um den Startrainer lösten sich jeweils in Luft auf. Jetzt ist "The Special One" zurück. Plötzlich und fast aus dem Nichts. Seine überraschende Unterschrift bei Tottenham Hotspur hatte etwas Unwirkliches.

MILAN, ITALY - SEPTEMBER 23:  José Mourinho attends The Best FIFA Football Awards 2019 at the Teatro Alla Scala on September 23, 2019 in Milan, Italy.  (Photo by Claudio Villa/Getty Images)
Former Manchester United's Portuguese coach Jose Mourinho answers to journalists at the Baselworld watch and jewellery fair in Basel on March 22, 2019. (Photo by SEBASTIEN BOZON / AFP)        (Photo credit should read SEBASTIEN BOZON/AFP via Getty Images)
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Mourinho-Comeback sorgt für Aufregung in England

Um 7.33 Uhr verkündeten die Spurs am Mittwochmorgen in einem knappen Statement die Verpflichtung Mourinhos und lösten damit vor allem in den englischen Medien ein mittleres Beben aus. Reporter postierten sich vor dem Trainingsgelände in Enfield im Norden Londons, um die ersten Bilder zu erhaschen.

Vergebens, denn wie ein Sky-Reporter vor Ort mutmaßte, hatte Mourinho offenbar nach intensiven Verhandlungen die Nacht gleich in einem Privathotel innerhalb des Trainingsgeländes verbracht.

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Fünf Stunden nach der offiziellen Verkündung twitterten die Spurs schließlich ein Foto mit Mourinho, der das Tottenham-Trikot in die Kamera hält.

"Es wird einige Zeit brauchen, bis das 'richtig' aussieht, oder?", kommentierte die BBC.

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Presse kritisiert Mourinho-Verpflichtung

Die englische Presse ging teilweise hart ins Gericht mit der Entscheidung von Spurs-Präsident Daniel Levy, den langjährigen Erfolgstrainer Mauricio Pochettino zu entlassen und knapp elf Stunden später in Mourinho einen Coach zu präsentieren, dessen Ruf vor allem auf der Insel zuletzt gelitten hat.

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"Er wird das Leben, die Seele und die Freude aus der Mannschaft saugen und alles ruinieren, was Mauricio Pochettino aufgebaut hat. Es ist eine Kamikaze-Aktion, die Pochettinos gute Arbeit bedroht", schrieb etwa die Daily Mail. "Mourinhos Individualismus steht im Widerspruch zu Pochettinos lebhaftem Stil."

Auch die Fans der Lilywhites sind skeptisch, ob "The Spurcial One" (Mirror) der Richtige ist.

Spurs-Fans äußern Bedenken

Mourinho bringt uns "hoffentlich den Erfolg, den wir alle wollen", schrieb der Supporters Trust der Spurs in einem Statement. "Es gibt offensichtlich Bedenken, wie José und unser Klub-Vorstand zusammenarbeiten werden, und wir sind sicher, dass sich alle Fans mehr Klarheit darüber wünschen würden, wie der Klub diese Beziehung in der Praxis sieht."

Pochettino kritisierte in der Vergangenheit immer wieder Präsident Levy für dessen Zurückhaltung auf dem Transfermarkt. Unmittelbar nach Mourinhos Unterschrift veröffentlichte der Mirror bereits eine mögliche Einkaufsliste für Januar, darauf prominente Namen wie etwa Mourinhos Ex-Schützling Zlatan Ibrahimovic.

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Pochettino führte die Spurs in den vergangenen fünfeinhalb Jahren aus dem Mittelmaß in Englands Oberklasse und im Sommer bis ins Champions-League-Finale. Spieler wie Harry Kane oder Heung-Min Son wurden unter ihm zu Topstars.

Krempelt Mourinho nun alles um?

Zwar eilt Mourinho noch immer der Ruf eines Titelsammlers voraus. Doch auch die Trophäen bei Manchester United (u. a. der Europa-League-Titel) täuschten nicht darüber hinweg, dass er dort mit seinem Aus am 18. Dezember 2018 einen Scherbenhaufen hinterließ. Auch seine Zeit zuvor beim FC Chelsea war am Ende geprägt von Streitigkeiten mit dem eigenen Team.

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Unter Pochettino standen die Spurs in ihren Glanzzeiten für eine kompakte Defensive, hohes Pressing und schnelles Umschaltspiel. Mourinhos zuletzt in Manchester praktizierter destruktiver Stil brachte ihm viel Kritik ein.

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Pochettino zeigt seine Freistoß-Skills

Wie schnell Mourinho bei den Nordlondonern nun die Wende gelingt, bleibt abzuwarten, zumal sein Amtsantritt für ihn ungewöhnlich ist. Alle seine Jobs im Laufe seiner Karriere außerhalb seiner portugiesischen Heimat trat er in der Sommerpause zu Beginn einer kompletten Saisonvorbereitung an. Nun sind die Vorzeichen andere, aber die lassen sich die Spurs einiges kosten.

Spurs-Stars trauern Pochettino nach

Umgerechnet 17,5 Millionen Euro soll Mourinho pro Saison kassieren, doppelt so viel wie Pochettino. Sein Vertrag läuft langfristig bis 2023. Dabei hatte er 2015 noch betont, er würde ein Angebot der Spurs ausschlagen, weil er die Fans seines Ex-Klubs FC Chelsea "zu sehr liebe".

"Die Qualität in der Mannschaft begeistert mich", sagte er nun über seine neue Aufgabe. Mit Spielern wie Kapitän Harry Kane oder Christian Eriksen zu arbeiten, "ist das, was mich gereizt hat".

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Doch besagter Kane teilt diese Vorfreude offenbar eher weniger, stattdessen betrauerte der Torjäger Pochettinos Aus auf Twitter und schrieb, er werde seinem "Freund ewig dankbar sein". Auch Teamkollegen wie Son dankten Mourinhos Vorgänger mit emotionalen Worten für die vergangenen Jahre.

Jetzt soll ausgerechnet Mourinho "neue Energie und Selbstvertrauen in die Kabine bringen", wie Präsident Levy ankündigte.

Am Samstag soll Mourinho im London-Derby bei West Ham United möglichst die Wende beim seit fünf Spielen sieglosen Tabellen-14. einläuten. Nur zwei Wochen später kommt es dann im Old Trafford zum brisanten Wiedersehen mit Manchester United.

Die Schlagzeilen dürfte Mourinho jedenfalls auch in den kommenden Wochen bestimmen.