Ein Platzverweis für den früheren Hamburger und Leverkusener Bundesliga-Profi Heung-Min Son hat im englischen Fußball die Debatte über den Videobeweis weiter angeheizt.
Spurs wollen Son-Sperre anfechten
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Sons Verein Tottenham Hotspur kündigte nach dem 1:1 gegen den FC Everton Protest gegen die Rote Karte an, weil der Südkoreaner nach einem Zweikampf mit André Gomes offenkundig erst unter dem Eindruck der TV-Bilder von der schweren Verletzung des Portugiesen (Bruch des rechten Sprunggelenks) auf Anweisung des Videoschiedsrichters vom Platz gestellt worden war. Zunächst war Son lediglich verwarnt worden.
"Der VAR hat Sons Tackling und die Szene zu beurteilen und nicht das, was danach passierte", begründete Spurs-Teammanager Mauricio Pochettino den Einspruch der Londoner.
Son nach Spielschluss den Tränen nahe
Son hatte Gomes attackiert. Die Fraktur erlitt der Europameister jedoch mutmaßlich erst danach, als der 26-Jährige durch die Wucht des Duells mit Son auf Tottenhams Verteidiger Serge Aurier prallte.
"Die Rote Karte erfolgte wegen der Gefährdung der Gesundheit eines Spielers, die als Folge seines ursprünglichen Einsatzes eintrat", begründete die Premier League in einer Mitteilung die Entscheidung für den nachträglichen Platzverweis gegen Son.
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Der Südkoreaner war angesichts der schlimmen Verletzung von Gomes nach Spielschluss in Tränen aufgelöst. "Er ist am Boden zerstört", berichtete Spurs-Torschütze Dele Alli. Evertons Kapitän Seamus Coleman kam nach Angaben von Pochettino eigens in Tottenhams Kabine, um Son zu trösten.