Im Streit um die Gehälter in der Premier League gewinnen die Spieler offenbar immer mehr die Oberhand.
England-Klubs verlieren Geld-Zoff
© Getty Images
Denn bis auf eine einzige Ausnahme konnte bisher kein Klub aus der reichsten Liga der Welt seine kickende Belegschaft zu einem Gehaltsverzicht bewegen.
Schon letzte Woche hatten die Verantwortlichen der Premier League einen Gehaltsverzicht in Höhe von 30% für alle Profis vorgeschlagen, die Spielergewerkschaft PFA hatte dies allerdings abgelehnt.
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Seitdem befinden sich zahlreiche Klubs in direkten Verhandlungen mit ihren Stars, allerdings ohne Erfolg. Laut Daily Mail werden unter anderem bei den beiden Topklubs aus Manchster seit Tagen Gespräche geführt.
Die angesprochene Ausnahme bildet der FC Southampton. Dort wird mittlerweile auf 10 Prozent des Gehalts verzichtet - allerdings ist diese Maßnahme offenbar hier nur temporärer Natur.
Das eingesparte Geld soll demnach im Oktober nachträglich fließen. Immerhin, so teilten die Saints mit, konnten dank der Gehaltseinbußen weitere Maßnahmen wie Kurzarbeit im Klub vermieden werden.
Spieler gründen Hilfs-Fonds
Warum die Superstars bisher nicht auf Geld verzichten? Die PFA begründete es so: Bei signifikanten Einschnitten beim Gehalt würden auch weniger Steuern gezahlt. Rund 200 Millionen Pfund könnten dem Staat - und somit dem derzeit stark beanspruchten Gesundheitssystem NHS - so verloren gehen.
Der ehemalige englische Nationalspieler Wayne Rooney hatte zuletzt geklagt, dass die Spieler zu Sündenböcken gemacht würden.
Dass die Spieler durchaus helfen wollen, bewiesen sie jüngst mit der Einführung eines Hilfs-Fonds, an dem sich die Kicker aus der Premier League beteiligen. Mit #PlayersTogether wird vor allem das NHS unterstützt.
Ein starkes Zeichen - im Zwist mit den Vereinen bleiben die Fronten aber weiter verhärtet.