Home>Kampfsport>Boxen>

Boxen: Arthur Abraham kämpft gegen Patrick Nielsen LIVE im TV

Boxen>

Boxen: Arthur Abraham kämpft gegen Patrick Nielsen LIVE im TV

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Die letzte Chance für König Arthur

Am Samstag geht es für Arthur Abraham um die Fortsetzung seiner großen Karriere. Gegen den Dänen Patrick Nielsen (Sa. 18.15 Uhr LIVE auf SPORT1) muss ein Sieg her.
Vor seinem Kampf gegen Patrick Nielsen (Sa., 20 Uhr LIVE auf SPORT1) spricht Box-Legende Arthur Abraham über den Konkurrenzkampf und ein mögliches Karriereende.
von Andreas Pfeffer

"Die Rückkehr des Königs" - unter diesem Motto steht der Box-Kampfabend in Offenburg am kommenden Samstag (Countdown ab 18.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM).

{ "placeholderType": "MREC" }

Der König, das ist Arthur Abraham. Im Hauptkampf boxt der mittlerweile 38-Jährige in einem Sauerland-Stall-Duell gegen den Dänen Patrick Nielsen um den WBO-International-Titel im Super-Mittelgewicht - und um seine letzte Chance auf einen WM-Kampf.

288 Tage nach der empfindlichen Niederlage gegen IBO-Weltmeister Chris Eubank Jr., die ihm auch die Teilnahme an der lukrativen World Boxing Super Series kostete, steigt der gebürtige Armenier wieder in den Ring.

Über seine sechste Niederlage im 52. Profikampf spricht er auch heute noch nicht gerne. "Es war die falsche Taktik. Er war an diesem Tag besser. Man soll sich nicht mit alten Sachen befassen. Ich schaue nach vorne", sagte er im Gespräch mit SPORT1.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ziel: Als Weltmeister aufhören

Seine sportliche Zukunft hat er sich selbst klar abgesteckt. Zwei oder drei Kämpfe will er noch absolvieren, seine Karriere dann vor seinem 40. Geburtstag am 20. Februar 2020 beenden - und "als Weltmeister aufhören", wie er selbst sagt. (NEWS: Gegner stichelt gegen Abraham)

Lesen Sie auch

Um dies zu erreichen, nimmt er im fortgeschrittenen Alter die Qualen einer harten Vorbereitung auf sich. Warum er sich das noch einmal antut? 

Abraham: "Ich muss schwitzen"

Aus finanziellen Gründen muss er nicht mehr in den Ring. Es gehe ihm gut, er habe alles was er will und könne von heute auf morgen aufhören. Doch in seinem Inneren drängt ihn die Liebe zu seinem Sport. "Ich muss schwitzen, ich muss müde sein. Das liebe ich", sagt Abraham.

Und dann ist da noch das innige Verhältnis zu seinem langjährigen Trainer Ulli Wegner. "Er hat gesagt, wir machen weiter, dann machen wir weiter", klärt Abraham auf.

{ "placeholderType": "MREC" }

SPORT1 zeigt dieses Jahr 20 Kampfabende live im Free-TV, unter anderem mit Arthur Abraham, Tyron Zeuge und Vincent Feigenbutz.

Wegner, der am Donnerstag seinen 76. Geburtstag feiert, hat Abraham seit 2003 auf all seinen sportlichen Wegen begleitet und ihn zu einem der besten und populärsten Boxer der letzten 15 Jahre gemacht. "Er kann gut motivieren. Er sagt mir immer wieder, dass es um die Ehre und um meine Zukunft geht. Ich liebe ihn, egal was er macht", sagt Abraham. 

Zu Beginn seiner Karriere macht er sich als der "Schlumpf-Boxer" einen Namen. Diesen gab ihn sein Promoter wegen der Namensgleichheit zu Vader Abraham, dem Sänger des berühmten Kinderliedes. Zu seinen Kämpfen lief er mit einer Schlumpfmütze auf dem Kopf zu diesem ein. 

Vom "Schlumpf-Boxer" zu "König Arthur"

2005 wird er IBF-Weltmeister im Mittelgewicht. Unvergessen bleibt sein Kampf im September 2006 gegen den Kolumbianer Edison Miranda, den er trotz eines seit der vierten Runde gebrochenen Kiefers noch einstimmig nach Punkten gewann. Aus dem "Schlumpf-Boxer" wurde ein Star - und "König Arthur".

Aus dem Schlumpf-Hut wurde beim Walk-In eine Krone. Bis 2009 verteidigte er den IBF-Titel zehn Mal souverän. Dann entschloss er sich ins Super-Mittelgewicht aufzusteigen.

Nach ersten Enttäuschungen und drei Niederlagen bei der "Super Six Boxing Classic" wurde er 2012 WBO-Weltmeister. Diesen Titel musste er im April 2016 nach einer Niederlage in Las Vegas wieder abgeben.

Jetzt kämpft der Mann mit der Power in beiden Fäusten um seine letzte Chance. Dessen ist sich auch Wegner bewusst: "Wir wollen uns keine Illusionen machen. Niederlagen können wir uns nicht erlauben. Wenn wir das Ding verlieren, kann der Trainer einpacken und der Aktive auch."

An eine Niederlage denkt Abraham nicht im Geringsten. Zu groß ist der Wunsch, sein gestecktes Ziel zu erreichen. "Jeder Kampf ist die letzte Chance. Ich denke nicht ans Verlieren. Wir werden gewinnen, wir haben eine gute Taktik", gibt sich Abraham siegessicher.

Und was kommt dann? Abraham ist - im Falle des von ihm erwarteten Sieges - offen für alles. Ein WM-Kampf gegen Felix Sturm (Abraham: "Tausende Fans wollen diesen Fight sehen"), Jürgen Brähmer, Vincent Feigenbutz oder Tyrone Zeuge? "König Arthur" hat keinen Wunschgegner. "Ich bin Boxer, ich kämpfe gegen jeden", sagt Abraham.

Und ganz egal, wer der Gegner sein mag, sein Coach Wegner wird ihn auch auf seinem letzten Weg begleiten.

Der Kampfabend am 28. April aus Offenburg im Überblick:

Alshawa Abdulwahab (Syrien) - Roland Petrovics (Ungarn)
James Kraft (Deutschland) - Marco Miano (Italien)
Andranik Hakobjan (Schweiz) - Zoltan Szabo (Ungarn)
Kai Robin Havnaa (Norwegen) - Frank Blümle (Deutschland)
Abass Baraou (Deutschland) - Artur Müller (Deutschland)
Nieky Holzken (Niederlande) - Bernard Donfack (Deutschland)
Leon Bunn (Deutschland) - Tomas Adamek (Tschechien)
Artur Abraham (Deutschland) - Patrick Nielsen (Dänemark)