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WWE-Ikone mit Mord- & Gewalttrauma

Jake "The Snake" Roberts war bei WWE ein Meisterbösewicht. Eine neue TV-Doku leuchtet aus, dass er das wahre Grauen im wirklichen Leben erfahren musste.
Jake "The Snake" Roberts zog 2014 in die WWE Hall of Fame ein
Jake "The Snake" Roberts zog 2014 in die WWE Hall of Fame ein
© WWE
mhoffmann
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In den Achtzigern war er bei der damaligen WWF einer der größten Publikumslieblinge hinter Hulk Hogan.

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In den frühen Neunzigern ein herrlich diabolischer Bösewicht mit denkwürdigen Fehden gegen den Ultimate Warrior, den "Macho Man" Randy Savage und den Undertaker, den er als Gegner bei WrestleMania VIII zum "Guten" machte.

WWE Hall of Famer Jake "The Snake" Roberts - der zuletzt als Manager beim Rivalen AEW half, den agilen Hünen Lance Archer zu etablieren - war ein Meister des Geschichtenerzählens im Ring und außerhalb. Er blieb in Erinnerung, als der Mann, der die Aktion DDT berühmt machte, der mit seinen zum Ring mitgebrachten Schlangen "Damian" und "Lucifer" auch die Ikone André The Giant verängstigte und in seiner Fehde gegen Savage sogar eine (entgiftete) Kobra zum Einsatz brachte.

Die wahrhaft dämonische Geschichte allerdings ist die von Jake Roberts' wirklichem Leben.

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Jake "The Snake" Roberts litt unter Vater Grizzly Smith

Die TV-Doku "Dark Side of the Ring" des US-Senders Vice hat in dieser Woche die beklemmende Story der Familie des Mannes ausgeleuchtet, der in Wahrheit Aurelian Smith Jr. heißt und abseits der Kamera immer wieder Schlagzeilen mit seiner jahrelangen Alkohol- und Drogensucht schrieb.

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Als wesentlichen Grund dafür gab er seinen familiären Hintergrund als Sohn des 2010 verstorbenen Aurelian Smith Sr. an, in der Wrestling-Welt bekannt als Grizzly Smith.

Roberts und andere Familienmitglieder stellen ihn als bösartigen Haustyrannen und als pädophilen Gewalttäter dar, der auch seine eigene, selbst früher bei WWE aktive Tochter sexuell missbraucht hätte. Und es war nicht das einzige schreckliche Verbrechen, das Roberts und seiner Familie unheilbare Narben zufügte.

"Rockin' Robin" wurde vom Vater missbraucht

Die Schreckensgeschichte seines Vaters hatte der am 30. Mai 1955 im texanischen Gainesville geborene Roberts schon in der WWE-Doku "Pick your Poison" und dem seinerzeit wegweisenden Film "Beyond the Mat" erzählt. Demnach ist sein Leben das Ergebnis einer Vergewaltigung Smiths seiner damals erst 13 Jahre alten, leiblichen Mutter gewesen. Smith hätte sie dann auf Druck der Familie geheiratet, was ihn nur verbitterter und noch gefährlicher gemacht hätte.

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Roberts' Halbschwester Robin - bei WWE Ende der Achtziger Damenchampion als Rockin' Robin - berichtet, dass ihr Vater sie zwischen ihrem 8. und 14. Lebensjahr sexuell missbraucht hätte. Auch andere Minderjährige, die er auf seinen Touren als Wrestler kennengelernt hätte, seien Opfer Smiths geworden.

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Jake Roberts ergänzt die Schilderungen mit weiteren verstörenden Details: Er hätte auch unter Angstzuständen gelitten, weil sein Vater ihm als Kind nie vermittelt hätte, dass seine Wrestling-Kämpfe Show und kein Kampf auf Leben und Tod gewesen wären - und unter seiner Stiefmutter, der er ebenfalls Missbrauch an ihm vorwarf.

Roberts' Schwester wurde entführt und wohl ermordet

Die Lebensgeschichte der Smith-Geschwister, zu denen auch Halbbruder Michael (Sam Houston) und der nicht im Wrestling aktive Richard gehören, hat noch ein weiteres trauriges Kapitel: Jakes damals 20 Jahre alte Schwester Jo Lynn wurde 1979 entführt und mutmaßlich ermordet, als Täterin wurde die Ex-Frau ihres Mannes verurteilt.

Weil Jo Lynns Leiche nie gefunden wurde, konnte ihr nur die Entführung nachgewiesen werden, sie verbüßte sieben Jahre einer ursprünglich 33-jährigen Haftstrafe.

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Weil sie das Leid, das ihnen zugefügt wurde, nicht verarbeiten konnten, wurden sowohl Jake als auch Robin alkoholsüchtig, nun berichten beide, inzwischen trocken zu sein.

Jake Roberts kam vor etwa zehn Jahren von Alkohol und Drogen los, nachdem er lange als rettungslos verloren an seine "Dämonen" galt. Ihm half die Lebensberatung des zum Yoga-Guru gewordenen Ex-Wrestlers Diamond Dallas Page, der auch dem ähnlich berüchtigten "Razor Ramon" Scott Hall und zuletzt dem 2018 von WWE gefeuerten Big Cass Wege aus der Sucht aufzeigte.

Bei WWE historischer Moment mit "Stone Cold" Steve Austin

Roberts' Genesung half dabei, anstelle seiner Exzesse wieder sein Vermächtnis als wahre Legende der Branche in den Blickpunkt zu rücken.

"The Snake" war im Ring zwar kein Ausnahmeathlet, aber er durchdrang wie kaum ein anderer das psychologische Handwerk der Showkampfwelt, das Schüren von Emotionen durch trickreiches Spiel mit dem Publikum. Roberts konnte es für sich gewinnen (in seinen Fehden gegen "Ravishing" Rick Rude, "Million Dollar Man" Ted DiBiase, "The Model" Rick Martel), noch mehr aber galt die manipulative "Heel"-Version seines Schlangen-Charakters ("Trust me!") als Meisterwerk.

Ein spätes Comeback Mitte der Neunziger als (vermeintlich) Geläuterter war weniger gelungen, spielte aber eine Rolle bei einem historischen WWE-Moment: Roberts war der Gegner von "Stone Cold" Steve Austin im folgenreichen King-of-the-Ring-Finale 1996, nach dem Austin vors Mikrofon trat und Roberts' Glauben verspottete ("Talk about your Psalms, talk about John 3:16 - Austin 3:16 says: 'I've just whipped your ass!'") - der Moment, der Austins Kultcharakter definierte und zum Urknall des zweiten WWE-Megabooms "Attitude Era" wurde.

Auch Mark Henry von WWE zu AEW - wer macht hier etwas falsch? Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast: Die neue Folge auf SPORT1, SpotifyApple PodcastsDeezer und überall wo es Podcasts gibt!

Schon damals hatte Roberts' Körper sichtbar unter seinen Exzessen gelitten, er bewies zuletzt als Manager Archers bei AEW aber auch wieder, dass er es trotz seiner Beeinträchtigungen noch immer vermag, seine mythische Präsenz effektvoll durchschimmern zu lassen.

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Dass Roberts später selbst als Kampfdarsteller in der Showbranche erfolgreich wurde, die ihn als Kind so traumatisiert hätte, stellt Roberts als eine Art Bewältigungsversuch des Traumas dar. "Jake the Snake" sei eine Rolle, die er wegen seiner Erfahrung nur zu gern angenommen hätte: "Aurelian bin ich seit 30, 40 Jahren nicht mehr, denn Aurelian erinnert sich."