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Leichtathletik: Christoph Harting über Karriere, Konkurrenz und Robert

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Leichtathletik: Christoph Harting über Karriere, Konkurrenz und Robert

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Harting: "Zuletzt mit 14 Spaß"

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting spricht mit offenen Worten über seine Karriere im Diskus-Ring und das Verhältnis zu Bruder Robert.
Leichtathletik: Christoph Harting über Karriere, Konkurrenz und Robert
Leichtathletik: Christoph Harting über Karriere, Konkurrenz und Robert
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting hat mit offenen Worten über seine Karriere gesprochen.

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Robert Lewandowski mit seiner Familie
Spurs Harry Kane hat ein Herz für seinen früheren Fußballklub und die vielen Helfer in der Coronakrise. Der Stürmer von Tottenham Hotspur wird Trikotsponsor von Viertligist Leyton Orient. Auf den Jerseys soll in der kommenden Saison bei Heimspielen "Thank You Frontline Heroes", also "Danke an die Helden in vorderster Front", stehen.
Auf den anderen beiden Trikotsätzen sollen zwei Charity-Organisationen ("Haven House" und "Mind") gewürdigt werden.   "Ich kann mit Stolz bekannt geben, dass ich den Klub, der mir meinen ersten Profieinsatz ermöglicht hat, durch das Trikotsponsoring für die Saison 2020/21 unterstützen werde", schrieb Kane bei Twitter
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Social Highlights: Was ist denn da bei Vonn los?

"Ich würde heute einen anderen Weg gehen. Mit 12 hatte ich die Wahl zwischen Sportschule und Mathe-Gymnasium. Ich Vollidiot habe mich für die Sportschule, später für Diskus entschieden. Rückblickend war mein Leben bisher geprägt von Disziplin, Verzicht und Einsamkeit", sagte der 29-Jährige der Sport Bild: "Das ist kein Jammern. Doch darf man sich sie Frage stellen: wofür?"

Harting erklärte, er habe zuletzt mit 14 "richtig Spaß am Werfen" empfunden. "Die Leute denken: Man muss doch eine gewisse Leidenschaft oder Freude empfinden, wenn man das macht. Nein! Muss man nicht", sagte er.

Er empfehle "jedem 13-, 14-, 15-Jährigen, niemals Leistungssport zu machen. Du verzichtest auf deine Jugend."

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Verhältnis zu Bruder Robert: "Man schweigt sich zu Tode"

Sein Verhältnis zu Bruder Robert ist weiterhin schwierig. "Man schweigt sich zu Tode. Es ist ein 'Leben und leben lassen'. Jeder macht seins und ist gut darin. Ich hege keinen Groll, werde aber auch keine künstliche Situation provozieren", erklärte Harting. 

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Während sein Bruder bereits die Karriere beendet hat, will der 29-Jährige noch bis Olympia 2028 weitermachen. "Nur Olympia treibt mich an", meinte Harting.

"Später mit dem Rollstuhl aus dem Ring schieben"

Für den deutschen Diskus-Nachwuchs findet er deutliche Worte: "Unser Diskus-Kader ist, mit Verlaub, erschreckend. Heute nehmen wir da Leute rein, um die Plätze voll zu bekommen. Von daher habe ich das Gefühl, dass man mich später einmal mit dem Rollstuhl aus dem Ring schieben wird, weil keine nationalen Konkurrenten da sind."

Nach seinem Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro - dem Durchbruch - sorgte er für Aufregung, weil er bei der Hymne auf dem Podest tänzelte. Rückblickend sieht Harting die Aktion positiv: "Ich muss keinen Shitstorm mehr fürchten, weil ich mit dem größten Shitstorm losgelegt habe. Drei Tage Diskussionen in Deutschland: 'Wie kann man das nur?'"

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"Es ist viel Fassade"

Trotz seiner Bekanntheit habe er zurzeit keinen Sponsor, denn er nutze kein Social Media und sei daher nicht interessant für Sponsoren, meinte der aktuell beste deutsche Diskuswerfer. Aufgrund seiner Erfolge ist Harting auch eines der Aushängeschilder in der Leichtathletik, doch als Vorbild sieht er sich nicht.

"Ich bin nicht unbedingt der, mit dem man sich gerne unterhält. Wenn man mich nicht richtig kennt, komme ich unsympathisch rüber. Das kann ich verstehen. Ich schlafe deswegen aber nicht unruhig. Es ist viel Fassade, um die Leute auf Abstand zu halten."