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Deutsche Sporthilfe: Wahl Sport-Stipendiat 2019 - Jana Bitsch, Karate

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Deutsche Sporthilfe: Wahl Sport-Stipendiat 2019 - Jana Bitsch, Karate

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Wahl Sport-Stipendiat 2019: Jana Bitsch

Karateka Jana Bitsch steht zur Wahl zum "Sport-Stipendiat des Jahres 2019". Im Sporthilfe-Interview spricht sie über die Schwierigkeit, Sport und Studium zu verbinden.
Die Deutsche Sporthilfe sucht auch dieses Jahr wieder den Athleten, der die bemerkenswertesten Leistungen im Sport und im Studium erbringt. Im Portrait: Jana Bitsch
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von SPORT1

Ab sofort kann unter www.sportstipendiat.de der Sport-Stipendiat des Jahres 2019 gewählt werden.

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Mit der Auszeichnung ehren die Deutsche Sporthilfe und die Deutsche Bank in Kooperation mit SPORT1 auch in diesem Jahr wieder einen Athleten, dem die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Art und Weise gelingt. Fünf Top-Sportlerinnen und -Sportler stehen bis zum 18. August 2019 zur Wahl:

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Im ersten Teil unserer Interviewserie stellt Ihnen SPORT1 Karate-Kämpferin Jana Bitsch vor. Ihr großes Ziel ist zum Greifen nahe: Erstmals ist ihre Sportart 2020 in Tokio Teil des olympischen Programms. Um den Kopf für die schwierige Olympia-Qualifikation freizuhaben, will die WM-Zweite von 2018 vorher noch ihr Master-Studium in Sportmanagement erfolgreich abschließen. 

Deutsche Sporthilfe: Frau Bitsch, bei den European Games Ende Juni in Minsk konnten Sie erstmals Luft bei einem Multi-Sport-Event schnuppern – und gewannen Bronze. Mit welchen Eindrücken kamen Sie zurück?

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Jan Bitsch: Für mich war es eine wahnsinnig coole und mit der Medaille natürlich auch erfolgreiche Veranstaltung. Eine vergleichbare Atmosphäre habe ich bislang nur 2017 bei den World Games erlebt – dort sind zwar mehr Nationen vertreten, aber eben "nur" Athleten aus nicht-olympischen Sportarten. In Minsk sind mir auf dem Flur echte Olympiasieger begegnet, das erlebe ich als Karateka auch nicht alle Tage. Alles in allem war das sehr motivierend!

Deutsche Sporthilfe:  Ihr Ziel lautet nun Tokio 2020, wo Karate erstmals olympisch sein wird – zumindest temporär. Was bedeutet Ihnen das?

Bitsch: Der Aufnahme ging ja ein langer Prozess voraus. Schon vor London 2012 standen die Chancen zum Beispiel nicht schlecht, damals hat es aber leider nicht geklappt. Als die Aufnahme für 2020 endlich vom Weltverband offiziell bestätigt wurde, war das ein unglaublicher Moment. An Olympischen Spielen teilzunehmen, danach strebt jeder Sportler, etwas Größeres gibt es nicht. Ich bin mit dem Ziel aufgewachsen, Weltmeisterin zu werden, weil Olympia ja lange nicht zur Debatte stand. Jetzt will ich unbedingt in Tokio dabei sein.

Deutsche Sporthilfe: Dafür qualifizieren sich insgesamt nur zehn Athletinnen, wovon eine aus Japan kommen wird und eine Wild Card an schwächere Verbände als den europäischen geht. Das klingt, als wäre es schwerer, sich zu qualifizieren, als letztlich eine Medaille zu holen? 

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Bitsch: Das kann man so sagen. Natürlich sind bei den Olympischen Spielen die Top 8 der Welt dabei, aber bei den Qualifikationsturnieren kämpfe ich in der Regel mit 200 Mädels um Ranglistenpunkte. Um sicher dabei zu sein, muss ich zum Stichtag im April unter den besten zwei der Weltrangliste sein, aktuell bin ich Vierte. Gut zu wissen ist aber, dass es als Hintertür noch ein Quali-Turnier kurz vor Tokio gibt. Dort werden noch einmal drei Plätze vergeben.

Deutsche Sporthilfe: Nun wohnen Sie schon seit acht Jahren in Köln, trainieren aber im 80 Kilometer entfernten Duisburg. Trotzdem haben Sie den Bachelor in Regelstudienzeit abgeschlossen und stehen nun kurz vor der Masterarbeit. Wie haben Sie diesen Spagat gemeistert?

Bitsch: Man muss wirklich gut planen und jede freie Minute nutzen. Zum Beispiel habe ich mir früher alle Lerninhalte selbst eingesprochen, anfangs auf gebrannte CDs und später dann aufs Handy. Das war für mich die ideale Möglichkeit, die langen Fahrten zum Training zu nutzen.

Deutsche Sporthilfe: Nun sind Sie amtierende WM-Zweite im Einzel und EM-Dritte im Team. Wo würden Sie die Auszeichnung als Sport-Stipendiat des Jahres einordnen? 

Bitsch: Alleine schon unter den Finalisten zu sein, ist für mich und für die gesamte Sportart eine große Ehre und etwas ganz Besonderes. Sonst stehen wir Karate-Kämpfer ja nur selten im Fokus, auch finanzielle Förderung gibt es bei uns noch nicht so lange. Früher war ich häufig im Minus, dank der Sporthilfe und des Deutsche Bank Sport-Stipendiums kann ich seither sorgenfrei leben.

Steckbrief

Jana Bitsch (*1. Dezember 1990 in Siegburg)
Sportart: Karate (Kumite)
Wohnort: Köln
Verein: Bushidod Waltershausen
Größte Erfolge: WM-Zweite 2018, WM-Dritte 2014, EM-Dritte im Team 2019
Studium: MBA Sportmanagement
Universität: HS Schmalkalden