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"Tag der Tage": Gewichtheber-Weltverband berät über neue Satzung

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"Tag der Tage": Gewichtheber-Weltverband berät über neue Satzung

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"Tag der Tage": Gewichtheber-Weltverband berät über neue Satzung

Für Florian Sperl ist es "der Tag der Tage", für das internationale Gewichtheben die wohl letzte Chance für den zwingend notwendigen Neuanfang.
Florian Sperl äußert sich über den Kongress des IWF
Florian Sperl äußert sich über den Kongress des IWF
© BVDG/BVDG/BVDG
. SID
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von SID

Für BVDG-Präsident Florian Sperl ist es "der Tag der Tage", für das internationale Gewichtheben die wohl letzte Chance für den zwingend notwendigen Neuanfang: Am Mittwoch sollen auf dem digitalen Verfassungskongress des Weltverbandes IWF mit einer neuen Satzung die Weichen für die Zukunft gestellt werden - ehe im Oktober eine neue Verbandsführung gewählt werden soll.

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Sperls Forderungen und die seiner Unterstützer für die Satzung sind klar, vier große Themen sind für den Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) am Mittwoch "unverhandelbar" und "entscheidend": Der Zulassungsprozess von Kandidaten für die Wahlen im Oktober durch die Ethikkommission und durch ein externes Institut, die Auslagerung der Anti-Doping-Bekämpfung an die Internationale Dopingkontrollagentur ITA, Athletenvertreter und Athletenvertreterinnen sollen eine Stimme in der Exekutive bekommen und ein "gewisser" Frauenanteil im Vorstand der IWF sitzen.

"Der Entwurf geht schon in die richtige Richtung", sagte Sperl dem SID: "Wenn der so durchkommt, dann wäre das ein sehr wichtiger und großer Schritt, den wir sehr begrüßen würden." Die IWF hatte im Februar den "Rettungsversuch" gestartet, um die vom Ausschluss von den Sommerspielen 2024 bedrohte Sportart im Olympia-Programm zu halten. Die Reihenfolge seiner beiden geplanten Kongresse wurden umgekehrt, erst soll die neue Satzung verabschiedet werden, ehe eine neue Verbandsführung gewählt wird - Sperl will sich als Vizepräsident zur Wahl stellen.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte den Reformdruck auf den skandalumwitterten Weltverband Ende Februar abermals erhöht. Man sei "extrem besorgt über den Mangel an signifikanten Änderungen im Management und der Kultur der IWF", hatte Bach betont. Viele Aufrufe nach Veränderungen seien ignoriert worden, "trotz aller Warnungen".

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Die IWF steht seit über einem Jahr in den Negativschlagzeilen. Der umstrittene Langzeit-Präsident Tamas Ajan war im April 2020 angesichts schwerer Vorwürfe der Doping-Vertuschung und Untreue zurückgetreten. Zudem hatte ein Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ein düsteres Bild der Situation im Gewichtheben gezeichnet.

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Das IOC hat bereits mehrmals den Platz der Sportart im Programm der Spiele in Paris infrage gestellt. Verringert wurde bereits die Anzahl der Quotenplätze, die Anzahl der Entscheidungen wurde um vier gekürzt. 

Erst vergangene Woche hatte die ITA in einem Untersuchungsbericht aufgedeckt, dass über ein Jahrzehnt lang 146 Dopingfälle ungeklärt geblieben seien. Zuvor hatte die IWF die ITA beauftragt, Dopingtests zwischen den Jahren 2009 und 2019 auszuwerten.

Eine neue, reformierte Satzung wäre zumindest ein Stück Hoffnung, nicht nur für BVDG-Präsident Sperl.