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Formel 1, Barcelona: Ferrari zieht Motoren-Update für Vettel & Leclerc vor

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Formel 1, Barcelona: Ferrari zieht Motoren-Update für Vettel & Leclerc vor

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Ferraris Spiel mit dem Feuer

Ferrari setzt beim GP von Barcelona auf die Strecke und ein neues Motorenupdate. Dieses wird extra vorgezogen und beschert der Scuderia so ein großes Risiko.
Sebastian Vettel wartet noch auf den ersten WM-Titel mit Ferrari
Sebastian Vettel wartet noch auf den ersten WM-Titel mit Ferrari
© Getty Images
von Sportinformationsdienst, Patrick Hauser

Vier Rennen, vier Doppelsiege für Mercedes - keine Frage, das Jahr 2019 ist nicht besonders gut zu Sebastian Vettel. Doch nicht nur die vergangenen Wochen drücken auf das Gemüt des Ferrari-Piloten. "Vier Rennen?", fragt er und lächelt ergeben: "Die letzten vier Jahre waren nicht gerade der Hit."

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Seit seiner Ankunft bei der Scuderia schaffte Vettel nie den Sprung aus dem Schatten der Silberpfeile um Lewis Hamilton und die fünfte Saison ist gerade auf dem besten Wege, zum neuen Tiefpunkt zu werden.

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Wird auch der Große Preis von Spanien am Sonntag zum Reinfall für Vettel und seinen Teamrivalen Charles Leclerc, dann helfen bald wohl selbst Durchhalteparolen nicht mehr weiter. (Formel 1: GP von Barcelona am So. ab 15.10 Uhr im LIVETICKER)

"Wir wissen, dass wir ein gutes Auto haben", sagt Vettel immer wieder, "aber bisher bekommen wir es nicht richtig eingestellt." Nur eine Frage der Zeit also, bis Rot doch so schnell ist wie Silber? Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wird diese These am Wochenende nun ziemlich genau überprüft.

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Binotto: "Sind Zeitplan voraus"

Für die Aufholjagd rüstet Ferrari auf: Ein erst für den Kanada-GP geplantes Motoren-Update wird vorgezogen, auch ein verbessertes Aerodynamikpaket und eine neue Benzinmischung kommen in Barcelona zum Einsatz. "Wir liegen in der Weltmeisterschaft zurück, das müssen wir aufholen", erklärte Teamchef Mattia Binotto. "Das bedeutet, unsere Entwicklungsarbeit wird in diesem Jahr der Schlüssel zum Erfolg sein."

Vor allem vom neuen Motorenpaket verspricht sich die Scuderia einiges, die Leistung und damit der sowieso schon hohe Topspeed sollen nochmals gesteigert werden. "Wirklich jeder im Team hat hart gearbeitet, damit wir diese Entwicklungsschritte schon jetzt machen können. Wir sind damit unserem eigenen Zeitplan voraus", lobt Binotto.

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Ferrari beeindruckt bei Testfahrten in Barcelona

Doch genau dieser Zeitplan birgt ein gewaltiges Risiko für Ferrari. Da nur drei Verbrennungsmotoren pro Saison eingesetzt werden dürfen, hatte Ferrari im ursprünglichen Plan die 21 Rennen gedrittelt: Kanada am 9. Juni würde das zweite Drittel einleiten, stattdessen kommt der neue Motor bereits im sechsten Rennen und damit zwei Grand Prix früher als geplant zum Einsatz.

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Dadurch müssen die neue Spezifikation und ein mögliches weiteres Update mehr Rennen als geplant durchstehen, das Risiko eines Motorschadens im weiteren Verlauf der Saison wächst an.

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Ferrari spielt mit dem Feuer und setzt auf die Wende in Barcelona. Dabei helfen könnte auch der Charakter der Strecke: Denn vor den Toren der katalanischen Hauptstadt war der SF90 im Februar und März stark wie nie in diesem Jahr - noch bevor die Saison begonnen hatte.

Bei den Testfahrten beeindruckte Ferrari die Konkurrenz, Vettel sprach von den besten Probeläufen seiner Karriere, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sah eine halbe Sekunde Rückstand auf die Roten.

Diese Momentaufnahme hat sich mittlerweile bekanntlich gedreht: Mercedes feierte vier Doppelsiege, lediglich beim zweiten Saisonrennen in Bahrain war der Ferrari überlegen. Dort wurde Leclerc durch technische Probleme um den eigentlich sicheren Sieg gebracht.

Vettel will "Zauberwürfel" lösen

In Australien, China und zuletzt in Aserbaidschan hatte aber stets Mercedes die besseren Ideen. Zweimal gewann Weltmeister Hamilton, zweimal hatte WM-Spitzenreiter Valtteri Bottas die Nase vorn, und jeweils ging auch der zweite Platz an Silber.  

Ferrari kämpft dagegen mit dem eigenen Auto. Unzählige mögliche Einstellungen für die verschiedenen Strecken wurden abgeklopft, bislang lag man meist daneben. Der SF90 sei daher "wie ein Zauberwürfel, den wir lösen müssen", sagt Vettel: "Wir haben viele schlaue Leute, die so etwas können. Nur leider ist unser Würfel sehr, sehr groß."

Ferrari und Vettel hoffen nun, diesen Würfel mit dem neuen Update lösen zu können.