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Formel 1: Sebastian Vettel über Ferrari, eigene Fehler und Zukunft

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Formel 1: Sebastian Vettel über Ferrari, eigene Fehler und Zukunft

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Das stört Vettel an der Formel 1

Sebastian Vettel gibt ausführlich Einblicke in seine Gedankenwelt und erklärt seinen Umgang mit Rückschlägen. Außerdem spricht er über seine Zukunft.
Nächster Halt: Großbritannien. Das zehnte Rennen der Formel 1-Saison 2019 steht an. Der Grand Prix in Silverstone steht vor einem Meilenstein.
von Markus Bosch

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat sich vor dem Großen Preis von Silverstone (Formel 1: Rennen in Silverstone, So., ab 15.10 Uhr im LIVETICKER) über seinen Umgang mit Fehlern, seinen Platz in der Geschichte der Formel 1 und die Entwicklungen bei Ferrari geäußert.

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Ferrari's German driver Sebastian Vettel reacts while a crane lifts his car during the F1 Brazil Grand Prix, at the Interlagos racetrack in Sao Paulo, Brazil on November 17, 2019. (Photo by Douglas Magno / AFP) (Photo by DOUGLAS MAGNO/AFP via Getty Images)
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Aktuell liegt Ferrari deutlich hinter Mercedes zurück - was Vettel sichtlich stört. "Wir sind an einigen Stellen nahe gekommen, aber insgesamt gelang uns das nicht. Wir haben nicht knapp verloren, wir wurden geschlagen. Und ich mag das nicht. Niederlagen schmerzen", sagte er im Gespräch mit der BBC.

Vettel blickt dennoch optimistisch nach vorne und nennt ein Beispiel. "Es ist nicht so, dass ich nach Hockenheim gehe und denke: 'Oh, das ist dort, wo ich es letztes Jahr weggeschmissen habe.' Ich kann über mich selbst und die Aktion lachen und ich mache viele Witze darüber."

Hockenheim-Fehler "tat sehr weh"

Im vergangenen Jahr war der Deutsche bei seinem Heimspiel, in Führung liegend, auf nasser Strecke im Kiesbett gelandet und musste seine Sieghoffnungen damit begraben. 

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"Das Fluchen ist nur in diesem Moment. Aber es tat sehr weh. Weil es so ein perfektes Wochenende war. Die hat man selten und wenn ich zurückblicke, war es eines der besten Wochenenden, die ich jemals erlebt habe", erklärt Vettel seine Gedanken unmittelbar nach dem Fehler.

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Doch solche Vorfälle gehören für den 31-Jährigen dazu. "Das ist Racing. So schön es manchmal ist, es kann auch grausam sein." Natürlich hofft er, dass er ähnliches nicht noch einmal erleben muss, "aber es muss weitergehen. Was sollst du sonst machen? Dich erhängen? Nein, komm' damit klar", meinte Vettel.

Vettel mit Generalkritik

Zuletzt sorgte der viermalige Weltmeister in Kanada für Aufregung, als er nach einer Strafe der Stewards sichtlich aufgebracht die Platzierungsschilder im Parc Fermé vor seinem und dem Auto von Lewis Hamilton tauschte. "Es geschah aus dem Moment heraus, ich kam aus der Tür heraus und wusste nicht, wohin ich gehen sollte, als ich das sah. Und ich dachte auch, es sei lustig", erklärte Vettel diese Aktion. 

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Anschließend holte er zu einer Generalkritik aus: "Ich mag nicht, dass wir unsere Helden an den Pranger stellen. Zuerst stellen wir sie aufs höchste Podest, ich wollte niemals dorthin. Aber dann macht es den Eindruck, als ob sie nur auf einen passenden Moment warten, sie zu stürzen, um sagen zu können: 'Seht, er ist gar nicht besonders.'"

Für Vettel brauche es Emotionen, denn "Leidenschaft geht nicht ohne Emotion." Daher ist der Heppenheimer auch kein Freund der neuen Formel-1-Politik, die schon bei kleinsten Verstößen durchgreift. "Was wir gerade machen, ist überregulieren. Es werden Dinge als gefährlich bezeichnet, die gar nicht gefährlich sind, nur um jemandem eine Strafe zu verpassen."

"Niemand redet so"

Vettel kommt deshalb zu einem eindeutigen Urteil: "Das 'Wording', das wir benutzen, hört sich eher an wie das von Anwälten und Offiziellen, statt von normalen Menschen. Niemand redet so."

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Trotz all dieser Tiefschläge sieht er seine Zukunft weiterhin in der Formel 1. "Es macht etwas mit mir. Ich bekomme viel Adrenalin und bin nervös, wenn ich am Sonntagmorgen aufwache. Und ich will erfolgreich sein, ich will das schaffen."

Angesprochen auf den besonderen Druck bei Ferrari, gibt der 31-Jährige eine bemerkenswerte Antwort: "Wenn Menschen sagen, dass hier mehr Druck ist als anderswo, ich weiß nicht. Es kommt auf den Druck in dir selbst an. Ich erwarte von mir, dass ich es gut mache und wenn ich das nicht schaffe, bin ich der, der am meisten wütend ist. Nicht der Mann in der Boxengasse, nicht der Investor oder wer auch immer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie frustrierter sind als ich. Das ist nicht möglich, ohne egoistisch klingen zu wollen."